Todesurteil im Iran: Coldplay fordert Freilassung von Rapper
Todesurteil gegen Toomaj Salehi:Iran: Coldplay fordert Freilassung von Rapper
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Aufgrund seiner systemkritischen Songs wurde Rapper Toomaj Salehi vom Mullah-Regime zum Tode verurteilt. Nun fordern mehr als 100 Künstler in einer Petition seine Freilassung.
Protestaktion für den iranischen Rapper Toomaj Salehi.
Quelle: ap
Mehr als 100 Künstler wie Sting und die Band Coldplay sowie Menschenrechtsaktivisten fordern die Freilassung des zum Tode verurteilten iranischen Musikers Toomaj Salehi. In der Petition der Organisation Index on Censorship mit Sitz in London heißt es:
Der Sänger habe in vielen seiner Lieder auf die Menschenrechtslage im Iran aufmerksam gemacht.
Der Rapper Toomaj Salehi hatte die landesweiten Proteste 2022 unterstützt. Das iranische Regime hat den Musiker zum Tode verurteilt.26.04.2024 | 2:33 min
Salehis Todesurteil Ende April bekannt geworden
"Der Kunst muss es erlaubt sein, zu kritisieren, zu provozieren, zu hinterfragen und Autoritäten herauszufordern", betonen die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner.
Im Oktober 2023 war Salehi von Index on Censorship mit einem Preis für Meinungsfreiheit in der Kategorie Kunst ausgezeichnet worden.
Im Iran sind wieder vermehrt Mädchen und Frauen bei Kopftuchkontrollen festgenommen worden.27.04.2024 | 1:37 min
Rapper prangerte soziale Missstände an
Salehis Todesurteil war Ende April bekannt geworden. Die Nachricht löste im Iran, aber auch anderen Ländern der Welt Entrüstung aus. Die Entscheidung war im Zusammenhang mit Salehis Unterstützung für die Massenproteste im Iran im Herbst 2022 gefallen. Der Rapper hatte in der Vergangenheit mit seinen kritischen Texten soziale und politische Missstände in dem Land angeprangert.
Entsetzen nach weiteren Hinrichtungen im Iran
Die Komponistin und Pianistin Tamara Barschak rief weitere Künstlerinnen und Künstler auf, sich der Petition anzuschließen. Barschak sagte der Zeitung "Guardian":
Vor allem das Atomprogramm der Mullahs ist neben Raketen und Drohnen die größte Bedrohung für die Existenz Israels.21.04.2024 | 3:18 min
"Alle sollten darüber sprechen." Elli Brazzill von der Initiative Art Not Evidence sagte, insbesondere Protestmusik werde weltweit seit Jahrtausenden zensiert. "Aber dafür zum Tode verurteilt zu werden, ist einfach unvorstellbar."