Ukraine: Gleitbombe auf Charkiw - Tote und Verletzte

    Russischer Angriff:Gleitbombe auf Charkiw - Tote und Verletzte

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    Eine russische Gleitbombe hat ukrainischen Behörden zufolge in Charkiw mehrere Menschen getötet. Westliche Waffen könnten helfen, den "Terror" zu stoppen, so Präsident Selenskyj.

    Ukrainische Rettungskräfte arbeiten am Ort eines Gleitbombenangriffs auf ein Wohngebäude in Charkiw.
    Ein riesiges Loch klafft in der Wand des Wohnhauses in der ostukrainischen Stadt Charkiw. Mindestens drei Menschen starben hier.
    Quelle: epa

    Bei einem Bombenangriff auf die ostukrainische Stadt Charkiw sind nach Angaben ukrainischer Behörden am Samstag mehrere Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Die Zahl der Verletzten sei bis zum Abend auf 56 gestiegen, darunter drei Kinder, hieß es.
    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte bei X mit, dass drei Menschen getötet worden seien, als eine russische Gleitbombe in einem Wohnhaus eingeschlagen sei. Am Nachmittag war erst von 19, später von 40 Verletzten die Rede gewesen.
    Ukraine, Charkiw: Feuerwehrleute löschen ein Feuer, nachdem zwei gelenkte Bomben einen großen Baumarkt getroffen haben.
    Nur 30 Kilometer entfernt von der russischen Grenze liegt Charkiw. Die ukrainische Großstadt wird am häufigsten Opfer von russischen Luftangriffen.19.06.2024 | 1:27 min

    Charkiw ist immer wieder Ziel russischer Angriffe

    Auf Bildern waren schwere Zerstörungen an dem Gebäude zu sehen. Charkiw, das unweit der russischen Grenze liegt, ist seit Monaten Ziel massiver russischer Angriffe. Immer wieder werden dort zivile Objekte getroffen. Es sind bereits Dutzende Zivilisten getötet oder verletzt worden.
    Selenskyj verurteilte den neuen Akt der Zerstörung durch russische Terroristen. Er sprach den Angehörigen sein Beileid aus und mahnte einmal mehr westliche Hilfe an.

    Der russische Terror mit Gleitbomben muss und kann gestoppt werden.

    Wolodymyr Selenskyj

    Dafür seien Entschlossenheit und Entscheidungen der Verbündeten nötig, um das Leben der Menschen in dem Land vor dem russischen Raketenterror zu schützen.
    X-Post von Wolodymyr Selenskyj
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    Angriffe auf russische Ziele schützen die Ukraine

    Schon jetzt habe die Ukraine zwar mehr Fähigkeiten erhalten, russische Stützpunkte für den Start von Raketen nahe der Grenze sowie Konzentrationen von Besatzungstruppen zu zerstören, sagte Selenskyj in seiner am Samstag in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft. Trotzdem habe es allein seit Anfang Juni auf die Ukraine 2.400 Angriffe mit russischen gelenkten Fliegerbomben gegeben, darunter allein 700 gegen die Region Charkiw.

    Der deutliche Rückgang des russischen Raketenterrors gegen Charkiw und die Region beweist, dass es durchaus möglich ist, unsere Städte und Gemeinden vor russischen Bomben zu schützen.

    Wolodymyr Selenskyj

    Selenskyj hatte vor allem immer wieder noch mehr Systeme vom US-Typ Patriot gefordert. Nur so kann es nach seiner Darstellung mehr Erfolge bei der Verteidigung der Städte und Gemeinden und beim Schutz für die Menschen geben. Die Ukraine sei dankbar für alle bewilligten militärischen Hilfspakete, brauche sie aber vor allem zeitnah und in vollem Umfang.
    Ukrainische Mädchen in Trachten halten die unkrainische Flagge
    Zum zweiten Jahrestag des russischen Angriffskrieges begegnet Katrin Eigendorf einer Drohneneinheit an der Front und freiwilligen Ärzten, die sich um verwundete Soldaten kümmern. 27.03.2024 | 37:07 min

    Ukraine: F-16-Jets für Verteidigung des Luftraums

    Neben den Patriot-Systemen brauche die Ukraine auch eine Beschleunigung der Ausbildung von Piloten von F-16-Kampfflugzeugen und eine größere Reichweite eigener Waffen. Die Ukraine erwartet noch in diesem Sommer die Lieferung der ersten Kampfjets vom US-Typ F-16.
    Die Ukraine verteidigt sich mit Unterstützung westlicher Verbündeter seit mehr als zwei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg gegen Russland. Ziel des Landes ist es unter anderem, mit einer besseren Luftverteidigung die Hoheit über den eigenen Luftraum wiederzuerlangen.

    Die aus Flugzeugen abgeworfene Gleitbombe vom Typ FAB-3000 ist drei Tonnen schwer, wobei allein der Sprengkopf rund 1.200 Kilogramm wiegen soll. Da sich die Bombe dank ihrer Flügel ins Ziel lenken lässt, kann sie aus einer Entfernung von mehr als 30 Kilometern abgeworfen werden. Die russischen Piloten klinken die Bomben daher zumeist noch über russischem Gebiet aus.

    Von russischen Militärbloggern veröffentlichte Bilder zeugen von einer gewaltigen Sprengwirkung. Bislang waren zwei Einsätze in der Ukraine dokumentiert.

    (Quelle: dpa)

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    Quelle: dpa

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