Regierung aufgelöst:Militärjunta in Burkina Faso feuert Premier
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Die Militärjunta in Burkina Faso hat den Regierungschef entlassen. Seit einem Putsch 2022 regiert das Militär in dem Sahel-Staat, in dem auch islamistische Gruppen aktiv sind.
Ibrahim Traoré ist seit einem Putsch 2022 Militärmachthaber des Landes.
Quelle: AFP
Die Militärjunta im westafrikanischen Burkina Faso hat den Premierminister des Landes seines Amtes enthoben und die Regierung aufgelöst. Dies gab der Anführer der Junta, Übergangspräsident Ibrahim Traoré, am Freitagabend per Dekret bekannt.
Begründung für Entlassung bleibt aus
Demnach sollen die Minister ihre Ämter so lange fortführen, bis eine neue Regierung gebildet wurde. Eine Begründung für die Entlassung wurde nicht genannt.
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Premierminister Apollinaire Kyélem de Tambéla hatte seinen Posten seit Oktober 2022 inne. Burkina Faso ist eines der ärmsten Länder der Welt und hat 2022 innerhalb weniger Monate zwei Militärputsche erlebt. Im Januar 2022 hatte Paul-Henri Sandaogo Damiba zunächst den gewählten Präsidenten Roch Marc Christian Kaboré gestürzt. Acht Monate später orchestrierte Traoré den nächsten Putsch und wurde so zum Militärmachthaber des Landes.
Die seit einem Putsch 2022 regierende Militärjunta in dem Sahel-Staat kontrolliert Schätzungen zufolge nur knapp die Hälfte des Staatsgebiets.
Burkina Faso auch Schauplatz dschihadistischer Gewalt
Im Norden Burkina Fasos sind wie in den Nachbarstaaten Mali und dem Niger islamistische Gruppen aktiv, die den Terrormilizen Al-Kaida und Islamischer Staat die Treue geschworen haben. Nach Erhebungen der Konfliktdatenorganisation Acled wurden allein 2023 mehr als 8.400 Menschen im Konflikt in Burkina Faso getötet, davon mindestens 2.300 Zivilisten.
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Mehr als 26.000 Zivilisten und Sicherheitskräfte wurden nach Angaben einer Beobachtungsstelle seit 2015 getötet, fast zwei Millionen Menschen wurden vertrieben.
Quelle: ZDF
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