Dax im Minus:So unterschiedlich reagieren die Börsen
Noch am Morgen feierten die Börsen Trumps Comeback - doch dann kehrt Ernüchterung ein. Der Dax rutscht ins Minus, die amerikanischen Kurse legen zu. Woran liegt das?
Das ist ein bisschen kurzsichtig, ein drohender Handelskrieg und die Ukraine werden komplett ausgeblendet, denn verarbeitendes Gewerbe in Europa wird deutlich getroffen werden von US-Strafzöllen.
Carsten Brzeski, Chefvolkswirt der ING Bank
Trumps angekündigte Zölle sorgen für Ernüchterung
An der Frankfurter Börse ging die Angst vor einer Verschärfung der Krise der deutschen Autobauer um. Aktien von Porsche, Mercedes-Benz und Volkswagen brachen zwischen 3,7 und 6,4 Prozent ein.
Der europäische Autoindex fiel um 2,3 Prozent. Viele Hersteller leiden bereits unter der verflogenen Kauflaune betuchter Kunden in China und der schwierigen Umstellung auf Elektroautos. Die hartnäckige Marktschwäche in China, aber auch Probleme mit einem vom Continental gelieferten Bremssystem sorgten auch bei BMW für einen Gewinneinbruch. Als größter Dax-Verlierer ging es für die BMW-Aktien 6,6 Prozent nach unten.
Europaweit flogen auch Titel aus dem Sektor Erneuerbare Energien aus den Depots. Aktien von Oersted und Vestas verloren je 12,8 Prozent. Nordex rutschten um 7,6 Prozent ab. Trump hatte in Aussicht gestellt, Offshore-Windkraftprojekte per Dekret noch am ersten Tag seiner Amtszeit stoppen zu wollen.
Euphorisch war die Stimmung hingegen an der Wall Street, wo der Dow-Jones-Index um 3,3 Prozent nach oben auf ein Allzeithoch von 43.624 Punkten schoss. "Es herrscht Erleichterung über das schnelle und unangefochtene Wahlergebnis, zugleich wird Trumps Sieg aufgrund seiner Versprechen, Steuern zu senken und Regulierungen abzubauen, als großer Vorteil für die US-Unternehmen angesehen", sagte David Morrison, leitender Marktanalyst bei Trade Nation. Groß war der Jubel auch bei Bitcoin-Anlegern. Die Cyber-Devise kletterte um bis zu neun Prozent auf einen Rekordwert von 75.389 Dollar. Investoren hofften unter Trump auf eine kryptofreundliche Regierung. (Quelle: Reuters)
Deutschland muss sich um sich selbst kümmern
Bestenfalls sorgt die US-Wahl für ein Zusammenrücken Europas: ein gemeinsamer Kapitalmarkt und die rasche Umsetzung des Draghi-Plans zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Europas wären da sinnvoll.
Carsten Brzeski, Chefvolkswirt der ING Bank









































Deutschland schlechter auf Trump vorbereitet als 2016
Nach vier Jahren Stagnation und strukturellen Schwächen ist Deutschland nicht nur der 'kranke Mann Europas', sondern auch verwundbarer als vor acht Jahren.
Carsten Brzeski, Chefvolkswirt der ING Bank
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