Nahost: Israel akzeptiert laut Blinken US-Vorschlag
US-Außenminister zu Waffenruhe:Blinken: Israel akzeptiert US-Vorschlag
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Israel hat laut Antony Blinken den jüngsten Vorschlag über eine Waffenruhe in Gaza akzeptiert. Der US-Außenminister forderte die Hamas auf, dem Kompromiss ebenfalls zuzustimmen.
Israel hat nach Angaben von US-Außenminister Blinken einen von Washington unterstützen Vorschlag für eine Waffenruhe im Gazastreifen akzeptiert. Die Hamas lehnte den Vorschlag ab.20.08.2024 | 0:23 min
US-Außenminister Antony Blinken hat nach einem "konstruktiven" Treffen mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu die radikal-islamische Terrororganisation Hamas aufgefordert, einen auf dem Tisch liegenden Vorschlag zu einer Waffenruhe im Gazastreifen zu akzeptieren.
Netanjahu habe ihm heute "bei einem sehr konstruktiven Treffen bestätigt, dass Israel den Vorschlag zur Überbrückung akzeptiert", sagte Blinken vor Journalisten in Tel Aviv.
Laut US-Außenminister Blinken hat Israel den jüngsten Vorschlag der USA für eine Waffenruhe akzeptiert. Was genau bedeutet das? ZDF-Korrespondent Michael Bewerunge berichtet20.08.2024 | 1:15 min
Blinken fordert: "Letzte Gelegenheit" nicht verstreichen lassen
Vor dem Treffen mit Netanjahu war Blinken mit dem israelischen Präsidenten Izchak Herzog zusammengekommen. Dabei forderte er beide Seiten auf, die möglicherweise "letzte Gelegenheit" zu einer Waffenruhe nicht verstreichen zu lassen:
Präsident Herzog wirft der Hamas vor, sie trage durch eine Verweigerungshaltung die Hauptverantwortung für den bisherigen Misserfolg der Gespräche unter Vermittlung der USA, Ägyptens und Katar in den letzten Monaten. "Wir sind immer noch sehr hoffnungsvoll, dass wir in den Verhandlungen voranschreiten können", sagte Herzog nach dem Treffen mit Blinken gleichzeitig.
US-Außenminister Blinken wirbt in Israel für einen Kompromissvorschlag im Nahost-Konflikt. Welchen Einfluss Blinken nehmen kann, erklärt ZDF-Korrespondent Michael Bewerunge.19.08.2024 | 1:24 min
Blinken will sich im Nahen Osten für Waffenruhe einsetzen
Blinken will seine Reise in den Nahen Osten nutzen, um sich für eine Waffenruhe einzusetzen. Der US-Außenminister traf am Sonntag in Israel ein - vor dem Beginn weiterer indirekter Verhandlungen zwischen Israel und der radikal-islamistischen Hamas in Kairo.
Am Dienstag wollte Blinken nach Ägypten weiterreisen. Es ist Blinkens neunte Nahost-Reise seit Beginn des Gaza-Kriegs.
In der katarischen Hauptstadt Doha wird weiter über eine Waffenruhe in Gaza und die Freilassung der israelischen Geiseln verhandelt. Die USA zeigen sich optimistisch. 16.08.2024 | 1:02 min
Netanjahu zu Verhandlungen: Wir sind in bestimmten Bereichen flexibel
Bei einem Kabinettstreffen vor Blinkens Ankunft hatte Netanjahu gesagt, es gebe Bereiche, in denen Israel flexibel sein könne und andere, in denen dies nicht der Fall sei.
Ende vergangener Woche hatten die USA, Ägypten und Katar erklärt, es gebe Fortschritte mit Blick auf ein mögliches Abkommen, das einen Stopp der meisten israelischen Militärhandlungen sowie die Freilassung palästinensischer Häftlinge im Austausch gegen israelische Geiseln vorsieht.
Nach Einschätzung von US-Präsident Biden könnte der Iran durch eine Waffenruhe in Gaza von Angriffen auf Israel absehen. Auch im UN-Sicherheitsrat wurde ein Abkommen gefordert.14.08.2024 | 0:30 min
Hamas: Baldiges Abkommen eine "Illusion"
Ein ranghoher US-Regierungsvertreter, der mit Blinken reiste, sagte, dessen Besuch in der Region falle in eine "kritische Zeit" der Gespräche. Blinken werde auf alle Parteien einwirken, um zu unterstreichen, dass eine baldige Vereinbarung wichtig sei, um das Leid der Zivilisten im Gazastreifen zu beenden und zu verhindern, dass sich der Konflikt im Nahen Osten noch weiter ausbreite.
Grundlage der Gespräche in Doha war ein Ende Mai von US-Präsident Joe Biden vorgestellter mehrstufiger Plan für eine Waffenruhe. Biden sagte am Wochenende, die Parteien seien einer Einigung "näher als jemals zuvor". Am Sonntag sagte Biden, es seien noch Gespräche im Gange. "Wir geben nicht auf", eine Einigung sei "immer noch möglich".
Mit Blick auf die diplomatischen Gespräche in Doha müsse man sich vor allem klarmachen, dass alle Seiten „einen gesichtswahrenden Deal wollen“, so Nahost-Experte Daniel Gerlach.15.08.2024 | 5:24 min
Die Hamas, die nicht an den Gesprächen in Doha teilgenommen hatte, teilte mit, Aussagen über ein sich näherndes Abkommen seien eine "Illusion". Vielmehr handele es sich um ein "Aufzwingen des amerikanischen Diktats".