So viele Binnenflüchtlinge weltweit wie noch nie

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    Trauriger Höchstwert:So viele Binnenflüchtlinge weltweit wie nie

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    Krieg, Konflikte, Katastrophen: Die Zahl der Binnenvertriebenen lag Ende 2023 bei fast 76 Millionen - ein trauriger Rekord. Diese Länder sind besonders betroffen.

    Archiv, 13.03.2024, Demokratische Republik Kongo, Goma: Menschen, die durch den anhaltenden Konflikt zwischen Regierungstruppen und der Miliz M23 vertrieben wurden, versammeln sich in einem Lager am Rande der Provinzhauptstadt.
    Kriege und Gewalt haben die Zahl der Binnenflüchtlinge weltweit auf ein neues Rekordhoch steigen lassen. Fast 76 Millionen Menschen waren Ende 2023 im eigenen Land auf der Flucht. 14.05.2024 | 0:25 min
    Kriege und Konflikte haben die Zahl der Menschen, die im eigenen Land auf der Flucht sind, weltweit auf einen neuen Rekord getrieben.
    75,9 Millionen Menschen waren Ende 2023 Binnenvertriebene - also aus ihren Ortschaften geflohen und anderswo in ihrem Heimatland untergekommen, berichtete die Beobachtungsstelle für Binnenvertriebene (IDMC) am Dienstag in Genf.
    Zahl der Binnenvertriebenen

    ZDFheute Infografik

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    Das waren rund sieben Prozent mehr als ein Jahr zuvor und 50 Prozent mehr als fünf Jahre zuvor.
    Ein Sudenesischer Sicherheitsbeamter im Osten des landes
    Im April 2023 begannen die Kämpfe im Sudan. Über achteinhalb Millionen Sudanesen sind auf der Flucht. Wer im Land bleibt hungert und lebt in ständiger Angst vor Gewalt.22.04.2024 | 8:31 min

    UNHCR sieht deutlich steigende Flüchtlingszahlen

    Zwei Drittel der 2023 neu Vertriebenen lebten nach den Angaben im Gazastreifen, dem Sudan und der Demokratischen Republik Kongo, wie die Grafik zeigt:
    Fünf Länder mit den meisten Binnenvertriebenen

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    Die Gesamtzahl der Menschen, die wegen Kriegen, Konflikten oder Katastrophen aus ihrer Heimat fliehen mussten, ist deutlich höher. Sie berücksichtigt auch Menschen, die über die Grenzen in andere Länder geflohen sind.
    Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR lag diese Zahl Ende 2023 bei rund 114 Millionen Menschen. Das UNHCR befürchtet, dass sie bis Ende des Jahres auf 130 Millionen steigen könnte.
    ZDF-Korrespondent Ulf Röller im ZDF-Morgenmagazin
    "Man muss sich das klarmachen: Diese Leute sind in einem Überlebenskampf. Da sterben viele", so ZDF-Korrespondent Ulf Röller zu Fluchtbewegungen in Nordafrika.14.05.2024 | 4:52 min

    Ursachen: Vor allem Konflikte und Gewalt

    Laut IDMC mussten fast 90 Prozent der Binnenvertriebenen wegen Konflikten und Gewalt aus ihren Heimatorten fliehen, die anderen aufgrund von Katastrophen. Ende 2023 gab es 7,7 Millionen Menschen, die wegen Überschwemmungen, Stürmen, Erdbeben, Bränden und anderen Katastrophen vertrieben worden waren und anderswo in ihren Heimatländern Zuflucht gefunden hatten.
    Ursache für Binnenflucht

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    Die Verbindungsstelle setzt sich dafür ein, Ländern bei der Versorgung von Binnenvertriebenen mehr zu helfen.

    Konflikte und die Verwüstungen, die hinter den Menschen liegen, bedeuten, dass Millionen sich kein neues Leben aufbauen können, und das oft über Jahre hinweg.

    Alexandra Bilak, IDMC-Direktorin

    Die hohe Zahl der Flüchtlinge sei "ein vernichtendes Urteil über das Versagen der Konfliktprävention und der Friedensschaffung", sagte Jan Egeland, Generalsekretär des norwegischen Flüchtlingsrats, der die Beobachtungsstelle gegründet hat.
    Grafiken von David Metzmacher.
    Quelle: dpa

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