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Parteitag der Demokraten:Biden: Habe mein Bestes für Amerika gegeben
von Anna Kleiser, Chicago
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Es sollte lange Joe Bidens Parteitag werden, nun ist es ein Abschied für ihn. Wie seine Rede lief und was er den Demokraten und seinem Land zu sagen hatte.
US-Präsident Biden hat auf dem Parteitag der Demokraten offiziell zur Unterstützung für Kamala Harris aufgerufen. In seiner Rede blickte er auch auf seine eigene Laufbahn zurück.20.08.2024 | 1:32 min
Es sollte seine Veranstaltung werden, nun ist es die seiner Vizepräsidentin: Statt seiner Nominierung als Präsidentschaftskandidat ist der Auftritt von US-Präsident Joe Biden ein Abschied. In seiner vermutlich letzten großen Rede vor der Wahl im November macht er deutlich, wie viel auf dem Spiel steht.
Als er die Bühne betritt, nachdem seine Tochter Ashley und seine Frau Jill über ihn und die bevorstehende Wahl gesprochen haben, wischt Biden sich die Tränen aus den Augen. Die Menge empfängt ihn mit großem Jubel und minutenlangen Standing Ovations. In der Halle werden Schilder mit der Aufschrift "Wir lieben dich, Joe" verteilt.
Mega-Event mit Tausenden Delegierten - in Chicago läuft der viertägige Parteitag der Demokraten.20.08.2024 | 2:28 min
Biden bleibt seiner Botschaft treu: Er will die Demokratie erhalten
Auf der Bühne steht ein kämpferischer, energischer Biden. Einer, der deutlich macht, warum er angetreten war, warum diese Wahl eine entscheidende sein wird. Es geht ihm um die Zukunft der USA als Demokratie. Und er sieht sie durch Donald Trump gefährdet.
Er nennt Trump einen "Lügner" und einen "Verlierer", Bidens Ablehnung gegen den Republikaner ist deutlich zu spüren. Der Kampf gegen ihn sei noch lange nicht vorbei.
Joe Biden "hält vielleicht gerade die beste Rede des Abends", berichtet ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen aus Chicago vom Parteitag der US-Demokraten. Biden "gehe es darum, dass diese Demokratie in den USA erhalten bleibt".20.08.2024 | 3:18 min
Biden stellt in seiner Rede seine Erfolge hervor und schließt dabei immer wieder seine Vizepräsidentin Kamala Harris mit ein. Die vergangenen vier Jahre seien die besten vier Jahre des Fortschritts gewesen, "die es je gegeben hat, Punkt." Er macht sehr persönlich deutlich:
Mit Faust in der Luft rief er "Ich habe in meiner Karriere viele Fehler gemacht, aber ich habe mein Bestes für euch gegeben."
Biden: Harris wird Amerika in die Zukunft führen
Der 81-Jährige nutzt seine Rede auch, um deutlich für seine Nachfolgerin als Präsidentschaftskandidatin der Partei zu werben. Die Wahl von Kamala Harris als seine Vizekandidatin sei die "beste Entscheidung" gewesen, die er in seiner politischen Karriere je getroffen habe.
Harris werde Amerika in die Zukunft führen, betonte Biden. Trump werde 2024 die "Macht der Frauen kennenlernen". Er weiß, dass sein Vermächtnis nun auch davon abhängt, ob es Harris und ihrem Vizekandidaten Tim Walz gelingt, das sehr knappe Rennen für sich zu entscheiden. Er rief der Menge in Chicago zu:
Nach Ende seiner Rede kam neben Bidens Familie auch Vizepräsidentin Harris zu ihm auf die Bühne, die beiden umarmten sich herzlich. Das Zeichen: Der Staffelstab ist übergeben, die Partei ist vereint.
Präsidentschaft: Trump oder Harris?
ZDFheute Infografik
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Bidens schwerer Abschied von der Präsidentschaft
Biden glaubte lange, er hätte die US-Wahl gewinnen können. Er wollte nicht aufgeben und sah eine historische Aufgabe vor sich. Doch der Druck den seine Partei, Großspender nach der fatalen TV-Debatte aufgebaut haben, war zu groß. Um die Demokraten zu einen, ist er ausgestiegen und hat den Weg für seine Vizepräsidentin frei gemacht.
Seine Partei hat sich in beeindruckender Geschwindigkeit hinter Harris versammelt. Diverse US-Medien hatten über Bidens Frust, aus dem Rennen gedrängt worden zu sein, berichtet. Das dementierte er in seiner Rede.
Weil er sein Land mehr als seinen Job liebe, sei er aus dem Rennen ausgestiegen.
Angst und Aufbruchstimmung an der Basis. Das Ringen um die Nachfolge von US-Präsident Joe Biden läuft, nur wenige Wochen bleiben den Demokraten, um einen Kandidaten zu benennen.24.07.2024 | 6:38 min
Harris wird von Demokarten gefeiert
Als Harris früher am Abend überraschend für einen Moment auf die Bühne kommt, dankte sie Biden.
Doch der Versuch, die Aufmerksamkeit auf ihn zu lenken, gelingt zu dem Zeitpunkt nicht so recht. Die Menge und die Euphorie bleiben bei Harris und zeigen einmal mehr den frischen Wind, der die Partei im vergangenen Monat vereint hat.
So schwer die Entscheidung Biden gefallen ist, zeigt seine Rede erneut: Sein Blick ist noch viel in die Vergangenheit gerichtet. Harris hingegen will einen Wahlkampf mit Blick in die Zukunft führen. Die Arbeit, damit das amerikanische Volk zu überzeugen, liegt noch vor ihr.
Anna Kleiser ist Korrespondentin im ZDF-Studio Washington.
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