Barley: EU-Atombombe könnte Thema werden

    SPD-Europaspitzenkandidatin:Barley: EU-Atombombe könnte Thema werden

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    SPD-Europaspitzenkandidatin Barley zweifelt am Schutz Europas durch den US-Atomschirm. Eine EU-Atombombe könnte ein Thema werden, sagte sie in einem Interview.

    Katarina Barley, SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl
    Sollten die USA als Waffenlieferant der Ukraine künftig ganz ausfallen, sieht SPD-Europawahlkandidatin Barley Europa in der Pflicht.
    Quelle: dpa

    Die SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Katarina Barley, bezweifelt, dass Europa durch den US-Atomschirm geschützt ist. "Angesichts der jüngsten Äußerungen von Donald Trump ist darauf kein Verlass mehr", sagte Barley dem "Tagesspiegel".
    Auf die Frage, ob die EU eigene Atombomben brauche, antwortete die SPD-Politikerin: "Auf dem Weg zu einer europäischen Armee kann also auch das ein Thema werden." 

    Barley: Müssen Putins Drohungen ernst nehmen

    Derzeit liege die nukleare Abschreckung für Europa bei der Nato. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg habe richtig bemerkt, dass es weiter im Interesse der USA liege, "diese maßgeblich bereitzustellen".
    Die NATO
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    Sollten die USA als Waffenlieferant der Ukraine künftig ganz ausfallen, sieht Barley Europa in der Pflicht. "Sollte das wirklich passieren, wird Europa diese Verantwortung übernehmen müssen", sagte sie.

    Wir müssen Putins Drohungen ernst nehmen, uns entsprechend verhalten.

    Katarina Barley, SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl

    "Wenn Putin öffentlich die territoriale Integrität Polens und Litauens bezweifelt, zeigt das, wie wachsam wir sein müssen", sagte Barley weiter.
    Trump hatte am Wochenende mit seiner Ankündigung, im Falle einer Wiederwahl säumige Nato-Bündnispartner nicht zu schützen, international Bestürzung ausgelöst.
    Donald Trump hat angekündigt im Falle seiner Wiederwahl als US-Präsident säumige Nato-Bündnispartner nicht vor einem russischen Angriff zu schützen.
    Donald Trump hat angekündigt im Falle seiner Wiederwahl als US-Präsident säumige Nato-Bündnispartner nicht vor einem russischen Angriff zu schützen. Dies stößt auf Kritik.11.02.2024 | 1:35 min

    Linken-Chef Schirdewan wirft SPD "Säbelrasseln" vor

    Linken-Chef Martin Schirdewan warf der SPD "Säbelrasseln" vor. Schirdewan, der Linken-Spitzenkandidat für die Europawahl ist, sagte der Nachrichtenagentur AFP:

    Die richtige Antwort auf Trumps Unsinn ist nicht atomare Aufrüstung, sondern eine Politik der Deeskalation und zivilen Konfliktlösung.

    Martin Schirdewan, Linken-Spitzenkandidat für die Europawahl

    "Es wäre vernünftiger eine EU zu haben, die sich grenzübergreifend zu einer Politik des Ausgleichs, der Abrüstung und sozialer Gerechtigkeit verpflichtet", sagte Schirdewan weiter.
    "Mehr Atombomben machen die Welt nicht sicherer", betonte der Linken-Chef. "Im Gegenteil, mit allen Atombomben, die es derzeit gibt, kann man die Welt mehr als 50-mal auslöschen." Statt "über mehr Atombomben nachzudenken, sollte Deutschland unter einer SPD-Regierung nun den endlich den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnen", forderte Schirdewan.
    Quelle: AFP

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