Barak über israelische Führung: "Es ist Zeit für Neuwahlen"
Interview
Israels Ex-Ministerpräsident:Barak: "Es ist Zeit für Neuwahlen"
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Israels Premier Benjamin Netanjahu führt seinen Kampf gegen die Hamas vehement fort. Ex-Ministerpräsident Ehud Barak kritisiert ihn im ZDF-Interview scharf und fordert Neuwahlen.
Nach dem Beschluss des US-Kongresses über neue Militärhilfen für Israel hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu eine Verstärkung des "militärischen Drucks" auf die radikalislamische Hamas im Gazastreifen angekündigt.
Der ehemalige Ministerpräsident Ehud Barak kritisiert die israelische Führung im Interview mit ZDF-Moderator Christian Sievers im heute journal scharf und wirft Netanjahu eine selbstverschuldete "strategische Lähmung" vor.
Sehen Sie oben das ganze Interview im Video und lesen Sie es hier in Auszügen. Das sagt Ehud Barak ...
... zur israelischen Führung unter Benjamin Netanjahu
Dass in Israel noch immer die gleichen Personen wie zum Zeitpunkt des Terrorangriffs der Hamas am 7. Oktober führende Positionen inne hätten, sei "nicht perfekt", so Barak. "Viele Israelis denken, dass die gesamte Führung vom Ministerpräsidenten abwärts ersetzt werden sollte. Aber sie ist immer noch da."
Ich denke, es ist Zeit für Neuwahlen.
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Ehud Barak, Ex-Ministerpräsident Israels
Es gebe massive Demonstrationen an jedem Wochenende, so Barak. Vier von fünf Menschen in Israel seien der Ansicht, dass Netanjahu die Hauptverantwortung trage "für das schlimmste Versagen in der Geschichte des Landes".
Nach dem mutmaßlich israelischen Angriff in Iran sieht es derzeit nach keiner weiteren Eskalation aus. Irans Präsident erwähnt die Attacke in einer Rede nicht einmal. 20.04.2024
... zu Israels Kriegsführung im Gazastreifen
Barak betonte, dass Israel verpflichtet sei, sicherzustellen, dass die Hamas den Gazastreifen nicht mehr kontrollieren und das Land nicht mehr angreifen kann. Ihren Schwerpunkt setze die Führung aber falsch, so Barak.
Die Regierung sollte sich anders verhalten. Die Prioritäten sollten andere sein.
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Ehud Barak, Ex-Ministerpräsident Israels
Die Geiseln seien wichtiger als die Hamas, so Barak - sie sollten nicht im Kampf gegen die Hamas geopfert werden.
Netanjahu habe seit dem Angriff der Hamas keine strategischen Entscheidungen darüber getroffen, wie es im Gazastreifen nach dem Krieg weitergehen soll, sagt Barak. Wenn die Pläne der Evakuierung von Rafah verfolgt würden, werde die Stadt zu einem zweiten Chan Junis werden, so Barak: "Die Dinge werden immer schlechter werden und nicht besser." Die Frage sei, wer im Gazastreifen nach dem Krieg die Kontrolle übernehmen könnte:
Das ist etwas, was man vor sechs Monaten hätte entscheiden sollen. Deswegen spreche ich von einer strategischen Lähmung.
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Ehud Barak, Ex-Ministerpräsident Israels
Bereits im Oktober war Ehud Barak zu Gast im heute journal:
Nach dem US-Angriff auf Atomanlagen in Iran hat Teheran einen Vergeltungsangriff gestartet. Arabische Länder verurteilen den Angriff. Alle Entwicklungen im Liveblog.
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