Interview
Diskriminierung von Frauen:Ataman: Ampel bei Lohnungleichheit untätig
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Die Ampel-Koalition wollte die Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern bekämpfen – bislang sei aber deutlich zu wenig passiert, kritisiert die Antidiskriminierungsbeauftragte.
Die Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, fordert von der Ampel Lohngerechtigkeit für Frauen in Deutschland.
Quelle: dpa
Die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes, Ferda Ataman, wirft der Bundesregierung Untätigkeit bei der Bekämpfung von Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern vor. Die Koalition habe versprochen, das Entgelttransparenzgesetz zu ändern und es durchsetzungsfähiger zu machen, sagte Ataman dem digitalen Medienhaus Table.Media in Berlin.
Vor allem ein Verbandsklagerecht würde es Frauen erleichtern, sich gegen Diskriminierung beim Lohn zu wehren. "Auch wollte die Koalition längst das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, das deutsche Antidiskriminierungsrecht, reformieren", kritisierte Ataman.
Ataman wirft FDP Blockade vor
Beide Vorhaben würden derzeit jedoch am Widerstand der FDP scheitern:
Demokraten dürften jedoch nicht zulassen, dass die Hälfte der Bevölkerung potenziell schlechter gestellt werde. Sie finde es "wirklich bitter", jedes Jahr erneut betonen zu müssen, dass Frauen das Recht hätten, den gleichen Lohn zu verdienen wie Männer, sagte Ataman.
Internationaler Aktionstag: Equal Pay Day
Am Mittwoch ist der Equal Pay Day, der internationale Aktionstag für Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern.
Der internationale Aktionstag für die Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen wurde erstmals 2008 auf Initiative der Business and Professional Women (BPW) Germany in Deutschland durchgeführt. Entstanden ist der "Tag für gleiche Bezahlung" in den USA.
Der Aktionstag markiert symbolisch die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern. Am Freitag ist der Internationale Frauentag, der in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern gesetzlicher Feiertag ist.
Quelle: epd