Stadt oder Land, Nord oder Süd:Wo die Menschen am zufriedensten sind
von Luisa Billmayer
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In einem Dorf auf dem Land, im Speckgürtel oder in Metropolen? Das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) hat ausgewertet, in welchen Regionen Menschen zufriedener sind.
Stadt oder Land? Der "Monitor Wohlbefinden 2024" zeigt, wo Menschen in Deutschland am zufriedensten sind - mit hohen Werten in Süddeutschland und den Großstädten.
Quelle: iStock/no_limit_pictures
Wie hängen der Wohnort und das Wohlbefinden der Bevölkerung zusammen? Der "Monitor Wohlbefinden 2024" hat diese Frage untersucht. Höchste Zufriedenheitswerte gibt es in Süddeutschland.
In den Metropolen München, Stuttgart, Nürnberg und Mannheim gaben 21,2 Prozent der Befragten an, "sehr zufrieden" zu sein. In Kleinstädten und Dörfern auf dem Land im Westen fällt der Wert mit 7,7 Prozent am geringsten aus - genauso wie in Mittelstädten auf dem Land im Osten.
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Wo die Menschen "sehr zufrieden" sind
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Der erste Eindruck - "in Metropolen sind Menschen zufriedener als auf dem Land" - gilt nicht für alle Regionen, wie die Karte zeigt. So sind die Zufriedenheitswerte in Kleinstädten und Dörfern auf dem Land im Süden relativ hoch - gleiches gilt für Kleinstädte und Dörfer im Osten.
Stadt-Land-Gefälle ist in Deutschland geringer als vermutet
Die Ergebnisse zeigen, "dass sich städtische und ländliche Regionen - im Unterschied zu oft gegenteiligen Annahmen in einigen öffentlichen Diskussionen - in ihrer Lebenszufriedenheit insgesamt kaum unterscheiden", heißt es im Bericht des BiB.
Um regionale Unterschiede zu untersuchen, wurde jede Gemeinde anhand der RegioStaR-7-Logik einem von sieben Raumtypen zugeordnet. In urbanen Gebieten gibt es vier Kategorien: Metropolen, Großstädte, Mittelstädte sowie Kleinstädte und Dörfer. Ländliche Gebiete teilen sich in drei Typen auf: Zentrale Städte, Mittelstädte sowie Kleinstädte und Dörfer. Definiert werden die RegioStaR-Kategorien vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.
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Der Blick auf die Karte der "wenig Zufriedenen" zeigt: Höchstwerte gibt es in Mittelstädten auf dem Land im Osten. Hier gaben 46,3 Prozent der Befragten geringe Zufriedenheitswerte an. Zu den ländlichen Mittelstädten im Osten zählen Städte wie Güstrow, Quedlinburg und Schwedt/Oder. Am geringsten ist der Wert in Großstädten im Süden - mit 23,3 Prozent in Städten wie Karlsruhe, Würzburg und Ulm.
Wo die Menschen "wenig zufrieden" sind
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Geringe Zufriedenheitswerte in Mittelstädten - in Ost- wie auch Westdeutschland - erklären die Forschenden des "Monitor Wohlbefinden 2024" einerseits mit der sozioökonomischen Lage der Regionen. Es zeige sich teilweise, dass die Menschen in benachteiligten Regionen unzufriedener sind. Die sozioökonomische Lage wird durch Faktoren wie durchschnittliches Einkommen, Arbeitslosenquote und Bildungsstand der Bevölkerung bewertet.
Zwischen 2004 und 2021 hat die Zufriedenheit der Deutschen insgesamt deutlich zugenommen, so eine Studie. Doch es gibt Lücken - etwa zwischen Ost und West oder den Geschlechtern.
Grafiken
Doch auch ganz praktische Gründe spielen eine Rolle: "Zum anderen lässt sich vermuten, dass die Mittelstädte und städtischen Räume in ländlichen Regionen einige Nachteile von Städten aufweisen, wie z. B. einen im Durchschnitt geringeren sozialen Zusammenhalt, weniger Grünflächen im direkten Wohnumfeld oder mehr Lärm, jedoch ohne die Vorteile von größeren Städten zu bieten, wie z. B. das Vorhandensein wichtiger Infrastruktureinrichtungen, wie Krankenhäuser, Kitas und Schulen oder eine hohe Arbeitsplatzdichte", heißt es in dem Monitor.
Ein Grund dafür ist darin zu vermuten, dass sich die Lebensverhältnisse zunehmend angeglichen haben.
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Allerdings falle die Zufriedenheit der Menschen im Rentenalter in Ostdeutschland geringer aus als in Westdeutschland.
Redaktion: Petra Riffel, Kathrin Wolff
Quelle: ZDF
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