Unwetter: Unfälle, Erdrutsch und Evakuierung nach Starkregen

    Unwetter in Mitteldeutschland:Unfälle und Evakuierung nach Starkregen

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    Vollgelaufene Keller, Unfälle auf Autobahnen und evakuierte Jugendliche - so lautet die vorläufige Unwetter-Bilanz vom Wochenende. Die Höhe der Schäden ist bisher noch unklar.

    Auto steht neben Geröll auf der Bundesstraße 80 bei Hann. Münden
    Die B80 bei Hannoversch Münden in Niedersachsen war vom Starkregen teilweise überschwemmt.
    Quelle: dpa

    Wieder fällt zu viel Regen in Teilen Deutschlands: Ein Unwetter hat im Süden Niedersachsens für vollgelaufene Keller und einen Erdrutsch gesorgt. Bei Hannoversch Münden zwischen Göttingen und Kassel rutschte in der Nacht zum Sonntag der Teil eines Hanges auf die Bundesstraße 80 und erfasste ein Auto. Zwei Menschen mussten nach Angaben einer Polizeisprecherin aus dem Wagen befreit werden. Sie blieben unverletzt. Auch woanders in Deutschland hatten Anwohner mit heftigem Regen zu kämpfen.
    Auf der A8 bei München stießen bei Starkregen fünf Fahrzeuge mit insgesamt 20 Insassen zusammen. Zwischen den Anschlussstellen Adelzhausen und Sulzemoos kam es zu einer Kettenreaktion, wie die Polizei mitteilte. Wie viele Menschen genau verletzt wurden, ist noch immer unklar - unmittelbar nach dem Unfall vom Samstagnachmittag war die Rede von mindestens 15. Es könnten am Ende aber auch weniger sein, sagte ein Polizeisprecher.
    Blick in den Ortskern nach einem Unwetter in dem Trendelburger Stadtteil Gottsbüren.
    Unwetter haben in Teilen von Deutschland massive Schäden angerichtet. Besonders betroffen war diese Woche unter anderem das Saarland.03.08.2024 | 1:29 min

    Starkregen in Deutschland: Ausmaß der Schäden unklar

    Noch unklar ist auch die Schadenshöhe im Süden Niedersachsens. Wegen des Starkregens rückte die Feuerwehr zu zahlreichen Einsätzen wegen vollgelaufener Keller aus. In Hannoversch Münden seien außerdem in der Nacht zu Sonntag mehrere Straßen wegen Überflutung gesperrt worden, sagte ein Feuerwehrsprecher. Seit Samstagabend habe es in dort mehr als 50 Einsätze wegen vollgelaufener Keller gegeben. Laut der Feuerwehr wurde niemand verletzt.
    Auch ein Gebäude der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt vor Ort war von dem Starkregen betroffen. Das genaue Ausmaß der Schäden bei der gemeinsamen Einrichtung der Länder Niedersachsen, Hessen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein blieb zunächst unklar. Das Gebäude war am Tag nach dem Unwetter abgesperrt. Weiße Sandsäcke lagen um das Gebäude, wie ein dpa-Fotograf vor Ort beobachtete.
    Ein Auto steht unter einem eingestürzten Carport.
    Gewitter und starker Regen haben in dieser Woche zu hunderten Feuerwehreinsätzen geführt.02.08.2024 | 0:21 min

    Jugendliche in Hessen evakuiert

    In Alsfeld südöstlich von Marburg musste ein Zeltlager bei einem Reitturnier geräumt werden. Wie die Feuerwehr mitteilte, wurden am Samstag etwa 300 Menschen evakuiert, die auf einer überfluteten Festwiese gecampt hatten. Dort waren in drei Zelten auch etwa 100 Pferde untergebracht. Der Feuerwehr zufolge kamen 260 Jugendliche für die Nacht in einer Turnhalle und mehrere Familien in Hotels unter. Verletzt wurde niemand. Auch die Pferde, die zwischenzeitlich bis zu 25 Zentimeter tief im Wasser standen, blieben unversehrt.
    Wettermoderator Özden Terli, Wettermoderatorin Christa Orben und Wettermoderatorin Dr. Katja Horneffer
    Die Wetteraussichten für Sonntag und Anfang der Woche04.08.2024 | 0:08 min

    Unwetter folgen auf trockene Hitze

    Beim Wetter ist zumindest in den kommenden Tagen ein kurzes Durchatmen angesagt. Hoch "Kai" bringt zu Wochenbeginn trockenere Luft und viel Sonnenschein, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte. Hochsommerlich wird demnach vor allem der Dienstag mit Temperaturen um die 30 Grad. Nachts kühle es gut ab - mit Ausnahme des Südwestens. "Entlang des Oberrheingrabens muss wieder mit erheblicher Wärmebelastung gerechnet werden", erklärte DWD-Meteorologin Sonja Stöckle.
    "Am Mittwoch ist das kurze, trockene Intermezzo schon wieder vorbei", so Stöckle. Von Nordwesten komme bereits morgens eine Kaltfront mit Schauern und Gewittern herein, die Deutschland im Tagesverlauf von Nordwest nach Südost überquere. Punktuell müsse wieder mit Starkregen, Hagel und stürmischen Böen gerechnet werden.

    Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Darauf ist der WhatsApp-Channel der ZDFheute zu sehen.
    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa

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