Sturm in der Silvesternacht: Wo Feuerwerk zur Gefahr wird

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    Das Wetter in der Silvesternacht:Wo Sturmböen das Feuerwerk zur Gefahr machen

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    Der Jahreswechsel wird stürmisch, warnt der Deutsche Wetterdienst - vor allem im Norden und in Mittelgebirgen sollte auf Feuerwerk verzichtet werden. Ein Überblick in Karten.

    Mecklenburg-Vorpommern, Sassnitz: Wellen der Ostsee peitschen bei einem schweren Sturmtief an den Leuchtturm auf der Ostmole. Archivbild
    Die Wettervorhersage aus der 19 Uhr-heute-Sendung03.01.2025 | 1:17 min
    Die Silvesternacht wird in weiten Teilen Deutschlands ungemütlich. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt in zahlreichen Regionen vor Sturm mit Orkanböen - was vielerorts Folgen für die Silvester-Feier haben könnte. DWD-Meteorologin Cathleen Hickmann warnt angesichts der prognostizierten Windgeschwindigkeiten:

    Da kann das Abfeuern von Silvesterraketen gefährlich werden.

    Meteorologin Cathleen Hickmann

    Auch Glätte könnte zur Gefahr werden. In diesen Regionen müssen Sie aufpassen.

    Für die frei verkäuflichen Feuerwerkskörper der Kategorien F1 und F2 gibt es keine gesetzliche Regelung. Vor der Zündung sollte dennoch auf die Windrichtung und Windstärke geachtet werden, um Gefahren und Risiken zu minimieren.

    Vorgaben gibt es für Feuerwerkskörper der Kategorie F4, die als Großfeuerwerke nur von Personen mit Fachkenntnissen gezündet werden dürfen. Die Regelungen für F4-Feuerwerkskörper sind in Anlage 6 der ersten Verordnung zum Sprengstoffgesetz (1. SprengV) festgehalten. Dort ist vorgesehen, dass die Windgeschwindigkeit vor der Zündung des Feuerwerkskörpers in einer Höhe von 2 Metern gemessen wird.

    Unproblematisch sind unter Berücksichtigung sonstiger Schutzabstände Windgeschwindigkeiten unter 9 Meter pro Sekunde, was 32,4 Kilometer pro Stunde entspricht (Windstärke 5).

    Bei Windgeschwindigkeiten bis 13 Meter pro Sekunde (46,8 km/h, Windstärke 6) muss der Schutzabstand um 100 Prozent erhöht werden. Bei Windgeschwindigkeiten ab 13 Meter pro Sekunde dürfen nur Feuerwerkskörper gezündet werden, die eine sogenannte Effekt- beziehungsweise Zerlegungshöhe von weniger als 30 Meter haben. Andernfalls muss der Schutzabstand in Windrichtung um mindestens 200 Prozent vergrößert werden.

    Quelle: Bundesministerium für Justiz

    Im Norden Sturm- und Orkanböen

    Ein Tief aus Irland sorgt für zunehmend stürmisches Wetter am Silvesterabend, teilt der DWD mit. An den Küsten von Niedersachsen, Bremen und Schleswig-Holstein drohen dann Sturmböen. An der Nordsee sowie im höheren Bergland seien vereinzelt auch schwere Sturmböen möglich. Begrenzt auf den Brocken im Harz seien auch Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten bis 130 Kilometern pro Stunde möglich.
    Wo aktuell vor Sturm gewarnt wird, zeigt unsere interaktive Deutschland-Karte:
    Hier warnt der DWD vor Sturm

    ZDFheute Infografik

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    Am Neujahrstag werde das Wetter zunächst nicht ruhiger, warnt der DWD. Demnach sind an den Küsten bis in den späten Nachmittag hinein schwere Sturmböen möglich, auf den Inseln bestehe zudem Gefahr für orkanartige Böen. Erst ab den Abendstunden rechnet der DWD mit allmählich abschwächendem Wind.
    Die Warnungen gelten auch für Mecklenburg-Vorpommern und die Ostsee. Dort erwartet der Deutsche Wetterdienst vor allem am Neujahrstag frischen bis starken Südwest- bis Westwind mit stürmischen Böen, teils Sturmböen. Zwischen Darß und Nordrügen könne es vereinzelt schwere Sturmböen geben.
    ZDFheuteWetter - Dienstag - 31.12.2024 - Silvesternacht
    Das Wetter in der Silvesternacht.
    Quelle: ZDF

    Orkanartige Böen auch in Mittelgebirgen

    Auch in Mittel- und Ostdeutschland erwartet der DWD einen stürmischen Jahreswechsel. In Thüringen sind demnach in der Nacht im Flachland Windgeschwindigkeiten von 50 bis 55 Kilometer pro Stunde möglich, im Thüringer Wald sogar 70 bis 85 Kilometer pro Stunde. Am Neujahrstag soll sich der Wind noch verstärken. Der DWD rät dementsprechend von Neujahrsspaziergängen im Wald ab.
    Deutscher-Wetterdienst-zieht-Bilanz
    Wie war das Wetter 2024? Der Deutsche Wetterdienst zieht Bilanz.30.12.2024 | 1:57 min
    Noch stärker dürfte der Wind in Teilen Sachsens und Sachsen-Anhalts sein, warnt der DWD. Betroffen seien auch hier in erster Linie Mittelgebirge wie der Harz oder das Erzgebirge, wo in Lagen über 1.000 Metern - etwa am Fichtelberg - orkanartige Windböen von mehr als 100 Kilometer pro Stunde erreicht werden könnten. Bei derart hohen Windgeschwindigkeiten können sogar Bäume entwurzeln, wie unsere Infografik zeigt:
    Die Infografik erklärt die zwölf verschiedenen Windstärken. Windstärke 3 ist beispielsweise eine schwache Brise. Hier weht der Wind 12 bis 19 Kilometer pro Stunde. Dünne Zweige bewegen sich. Windstärke 6 ist starker Wind. Bei 36 bis 49 Kilometer pro Stunde sind Regenschirme nur schwer zu halten. Windstärke 9 ist Sturm. Äste brechen von Bäumen, Ziegel fliegen weg bei Windgeschwindigkeiten zwischen 75 und 88 Kilometern pro Stuinde. Windstärke 12 ist ein Orkan. Bei Windgeschwindigkeiten ab 118 Kilometern pro Stunde gibt es schwere Verwüstungen.
    Vor ähnlichen Windgeschwindigkeiten warnt der DWD auch in den Hochlagen im Südwesten. Auf den Schwarzwaldgipfeln können demzufolge Windgeschwindigkeiten bis zu 70 km/h auftreten, auf dem Feldberg wiederum schwere Sturmböen bis zu 100 km/h.

    Eisige Temperaturen und Glättegefahr

    In weiten Teilen West-, Mittel- und Süddeutschlands kann es dagegen in Folge eisiger Temperaturen vereinzelt zu Glätte kommen, warnt der Deutsche Wetterdienst. Wo aktuell vor Glättegefahr gewarnt wird, zeigt unsere interaktive Karte:
    Hier warnt der DWD vor Glätte

    ZDFheute Infografik

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    An Neujahr bleiben die Wolken im Norden und Nordwesten dicht und es regnet länger anhaltend. Dazu weht verbreitet ein starker Südwestwind, an den Küsten und auf den Bergen mit schweren Sturmböen. Im Süden ist es dagegen nach Nebelauflösung sonnig und trocken. Die Höchstwerte liegen zwischen drei und elf Grad.
    An Neujahr bleiben die Wolken im Norden und Nordwesten dicht und es regnet länger anhaltend. Dazu weht verbreitet ein starker Südwestwind, an den Küsten und auf den Bergen mit schweren Sturmböen. Im Süden ist es dagegen nach Nebelauflösung sonnig und trocken. Die Höchstwerte liegen zwischen 3 und 11 Grad.
    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa

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