Weihnachten erklärt: Bedeutung und Geschichte des Fests

    FAQ

    Fakten zum Weihnachtsfest:Warum wir Weihnachten feiern

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    Zwei Milliarden Christen auf der Welt feiern Weihnachten - aber was ist der Hintergrund des Festes? Und warum feiern nicht alle am gleichen Tag?

    Bischof Christian Stäblein, geistlicher Leiter der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, predigt bei der Christvesper im Berliner Dom.
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    Christen auf der ganzen Welt feiern an Weihnachten die Geburt von Jesus Christus vor mehr als 2.000 Jahren. Nach christlichem Glauben ist Jesus der Sohn Gottes, den dieser geschickt hat, um die Menschen zu erlösen und in ihrer Not zu helfen. Der Begriff "Weihnachten" heißt so viel wie heilige, geweihte Nächte.

    Erster Weihnachtsfeiertag: Warum am 25. Dezember?

    Der 25. Dezember als Weihnachtsdatum ist erstmals für Rom im Jahr 336 belegt. Einige Historiker gehen davon aus, dass die Kirche diesen Termin im Dezember bewusst gewählt hat, um das im 3. Jahrhundert eingeführte heidnische Geburtsfest des römischen Sonnengottes neu zu deuten. Eine andere Theorie besagt, dass der Termin vom 25. März her errechnet worden sei, der nach der Tradition als Tag der Empfängnis Jesu galt.
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    Warum feiern nicht alle Christen Weihnachten am gleichen Tag?

    Katholiken, Protestanten und ein Teil der orthodoxen Christen begehen Weihnachten am 25. Dezember nach dem hierzulande gültigen Gregorianischen Kalender. Ein anderer Teil der orthodoxen Christen ist beim 25. Dezember nach dem älteren Julianischen Kalender geblieben - sie feiern Weihnachten am 7. Januar.
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    Was steht in der biblischen Weihnachtsgeschichte?

    Im Lukas-Evangelium der Bibel wird die Weihnachtsgeschichte so überliefert - und so auch in traditionellen Krippenspielen nacherzählt: Wegen einer Volkszählung unter dem römischen Kaiser Augustus gehen Josef und seine schwangere Frau Maria nach Bethlehem, dem Geburtsort von Josef. Doch sie finden dort keinen Schlafplatz in Herbergen, deswegen bringt Maria ihren Sohn Jesus in einem Stall zur Welt.
    Engel verkünden den Hirten in der Umgebung die Geburt des Heilands. Über Bethlehem leuchtet ein heller Stern - als Zeichen, dass dieses Neugeborene ein besonderer Mensch ist. Das Matthäus-Evangelium überliefert, dass Weise oder Sternendeuter aus dem Morgenland zur Krippe kamen, um Jesus anzubeten.
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    Wo kam Jesus wirklich zur Welt?

    Forscher*innen sind sich in der Frage nach dem Geburtsort von Jesus nicht ganz einig. Die Evangelisten Lukas und Matthäus schreiben zwar explizit, dass Jesus in Betlehem zur Welt gekommen sei.
    Wissenschaftler*innen gehen davon aus, dass für diese Verortung wichtige theologische Gründe sprechen, denn im Alten Testament hatte der Prophet Micha angekündigt, dass der Mann, "der künftig Israel führen wird", in Bethlehem geboren werde. In den Evangelien von Markus und Johannes wird der Ort nicht genannt. Sie sehen Nazareth als Heimatort Jesu.
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    Wie kam der Weihnachtsbaum in unsere Wohnzimmer?

    In der Geburtsgeschichte taucht kein Tannenbaum auf und doch gehört ein geschmückter Nadelbaum für viele zu Weihnachten dazu. Woher stammt der Brauch? "Es gibt Belege, dass Handwerkszünfte im 16. Jahrhundert bei ihrer Weihnachtsfeier einen mit Lichtern geschmückten Baum aufstellten, an dem Zuckerzeug befestigt war", sagt Kulturforscherin Christiane Cantauw. "Dieser Baum diente hauptsächlich der Belustigung der Kinder, die ihn am Ende auch plündern durften."
    Die häuslich-familiäre Weihnachtsfeier und der geschmückte Christbaum als Festsymbol haben sich demnach aber erst mit der Wende zum 18. Jahrhundert etabliert. Anfangs seien es die adeligen Familien gewesen, die sich um Weihnachten grüne Bäumchen in die Wohnungen holten. Bis der Weihnachtsbaum Einzug in viele Wohnzimmer fand, dauerte es noch bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts.
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    Warum liegen unter dem Weihnachtsbaum Geschenke?

    Ursprünglich war der Brauch des Schenkens mit dem im Volk beliebten Heiligen, Nikolaus von Myra, verbunden. Am Nikolaustag, dem 6. Dezember, gab es Geschenke. Reformator Martin Luther und seine Mitstreiter lehnten die Verehrung von Heiligen ab, den Brauch des Schenkens aber hielten sie im Sinne des Glaubens für nützlich. So verlegten sie das Schenken auf Weihnachten.
    Der Artikel wurde erstmals am 24. Dezember 2023 publiziert.
    Quelle: ZDF, KNA, epd

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