Hausrotschwanz ist Vogel des Jahres 2025

    Vogel des Jahres 2025:Große Ehre für kleinen Hausrotschwanz

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    Klein, nervös und schon früh auf den Beinen: Der Hausrotschwanz ist Vogel des Jahres 2025. Damit hat er durchaus bekannteren Vögeln den Rang abgelaufen.

    Ein Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros) sitzt auf einem Zaun.
    Ist für seine Genügsamkeit bekannt: der Hausrotschwanz.
    Quelle: dpa

    Der Hausrotschwanz ist der "Vogel des Jahres" 2025. Bei einer Abstimmung im Internet setzte sich der zierliche Singvogel mit rund 30 Prozent der Stimmen gegen seine Konkurrenten durch, wie der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und der bayerische Naturschutzverband LBV verkündeten.
    Den zweiten Platz belegte die Waldohreule, gefolgt von Schwarzspecht, Schwarzstorch und Kranich.

    Vogel ist groß wie ein Spatz

    Der Hausrotschwanz ist ein etwa spatzengroßer Singvogel, grau-schwarz gefärbt, mit auffällig rotem Schwanz. Diese Flammenoptik hat dem Rotschwanz wohl seinen Platz im Aberglauben eingebracht: "Gilt er in einigen Gegenden als Schutz vor Feuer, so ist er in anderen als Feuerteufel verschrien", heißt es beim Bund für Umwelt und Naturschutz.
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    Es gibt hierzulande noch eine weitere Rotschwanz-Art: den Gartenrotschwanz. Dessen Männchen hat im Unterschied zum Hausrotschwanz eine rostrote Brust und eine weiße Stirn. Bei beiden Arten sind die Weibchen schlichter gefiedert.

    Frühaufsteher - singt schon in der Dämmerung

    Der 13 bis 15 Zentimeter große Vogel gehört zu den Frühaufstehern: Schon vor der Morgendämmerung lässt er im Garten seinen Gesang erklingen. Den Winter verbringt der Hausrotschwanz meist in Nordafrika oder dem Nahen Osten, einige Tiere überwintern aber auch hierzulande.
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    Der Hausrotschwanz gilt zudem als unempfindlich gegenüber Störungen, sogar beim Brüten. So fand sich schon ein Nest im Innern eines Generators. "Der Generator betrieb ein Sandförderband und war täglich zehn bis zwölf Stunden im Einsatz. Außerdem musste wiederholt sein Standplatz gewechselt werden", ist bei der Ornithologischen Gesellschaft Bayern in einem Bericht von 1978 zu lesen. "Dieser Standortwechsel, der unbeschreibliche Lärm und das tägliche Bedienen des Generators störten die Hausrotschwänze nicht; ihre Brut flog im Juni aus."

    Nervöses Wippen ist typisch

    Ebenfalls charakteristisch für den Hausrotschwanz ist das stete Wippen mit dem Schwanz, das ihn immerzu nervös erscheinen lässt. Laut der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft ist die Funktion dieses Verhaltens nicht eindeutig geklärt. Womöglich soll es Fressfeinden Wachsamkeit signalisieren.
    Der neue Vogel des Jahres war unter dem Motto "Mut zur Lücke!" zur Wahl angetreten. Die Naturschutzverbände hatten dem Tier dazu folgende Sätze in den Schnabel gelegt: "Ein Mauerwinkel, ein Hohlraum oder Dachvorsprung - mehr brauche ich nicht. Energiesparende Wärmedämmungen, Sanierungen und Neubauten finde ich super - doch bitte mauere mein Nest nicht ein." Denn der Hausrotschwanz soll bleiben, was er ist: eine ungefährdete Art. Für Deutschland geht man von 800.000 bis 1,1 Millionen Brutpaaren aus.
    Mehr als 143.000 Menschen hatten sich diesmal an der öffentlichen Wahl beteiligt - und damit laut Nabu so viele wie noch nie. "Über die bisher höchste Beteiligung bei einer Vogelwahl freuen wir uns sehr. Sie zeigt: Vögel und die Natur bewegen die Menschen", teilte Nabu-Experte Martin Rümmler mit.

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