US-Flugzeug: Boeing-Maschine verliert Fenster während Flug
Flugzeug von US-Airline:Boeing-Maschine verliert Fenster im Flug
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Für die Passagiere einer Boeing 737-9 Max der US-Gesellschaft Alaska Airlines endet ihr Flug mit einem großen Schreck. Die Maschine verliert in der Luft ein Fenster samt Wandteil.
Das Flugzeug konnte trotz des abgerissenen Fensters sicher landen.
Quelle: Kyle Rinker via Reuters
Bei einer Maschine des Typs Boeing 737-9 Max der US-Gesellschaft Alaska Airlines ist während eines Flugs ein Fenster samt Wandteil abgerissen worden. Das Flugzeug war in Portland im Nordwesten der USA gestartet und auf dem Weg nach Ontario in Kalifornien, als sich der Vorfall ereignete. Daraufhin kehrte die Maschine um und legte rund 20 Minuten später in Portland eine Notlandung hin. Das Kabinenpersonal sprach nach Angaben der Flugaufsicht von einem "Druck"-Problem.
Im Internet verbreitete Fotos zeigen die herausgeflogene Fenstertäfelung und Sauerstoffmasken, die von der Decke des Flugzeuges baumeln. Es habe einen großen Knall gegeben, und dann sei Luft durch das Loch hereingeströmt, berichteten Passagiere der Zeitung "The Oregonian".
Jugendlichem wird Hemd vom Körper gerissen
Der Passagier Evan Smith sagte dem Sender Katu-TV, es habe hinten links im Flugzeug laut geknallt.
Es gab ein zischendes Geräusch und dann fielen sofort alle Sauerstoffmasken herunter.
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Evan Smith, Flugzeug-Passagier
Der Sitz direkt neben dem herausgerissenen Fenster sei zwar leer gewesen, heißt es in den Medienberichten, doch durch den Druckausgleich sei einem Jungen, der auf dem Mittelsitz saß, das Hemd vom Körper gezerrt worden und aus der Maschine geflogen. Der Jugendliche habe Verletzungen vom plötzlichen Druckabfall davongetragen. Berichte über weitere Verletzte gab es demnach nicht.
Passagierin: Dachte, ich sterbe
Eine Passagierin berichtete der "New York Times", sie sei bei dem Flug durch ein lautes Geräusch geweckt worden. "Ich habe meine Augen geöffnet und als erstes die Sauerstoffmaske direkt vor mir gesehen." Sie fügte hinzu: "Und dann habe ich nach links geschaut und die Flugzeug-Wand an der Seite war weg." Sie habe gedacht, sie würde sterben.
Die Kollision zweier Flugzeuge am Flughafen in Tokio sorgte vor kurzem für einen großen Schrecken.02.01.2024 | 1:17 min
Nach dem Vorfall lässt die Airline vorerst alle ihre Flugzeuge dieser Art am Boden. Man habe als Vorsichtsmaßnahme entschieden, die 65 Maschinen einer gründlichen Wartung und Sicherheitsprüfung zu unterziehen, teilte das Unternehmen in den USA mit. Jede Maschine werde erst nach abgeschlossener Inspektion wieder in Betrieb genommen.
Posting von Alaska Airlines
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US-Behörde: Maschine erst seit November auf Linienflügen
Flugdaten zufolge befand sich die Boeing zum Zeitpunkt des Vorfalls in einer Höhe von 4.876 Metern. Die Boeing vom Typ 737-9 Max war erst vor zwei Monaten vom Band gelaufen und wurde seit 11. November auf Linienflügen genutzt, wie aus Online-Aufzeichnungen der US-Luftfahrtbehörde FAA hervorging. Laut FlightRadar24 war sie seither 145 Mal im Einsatz.
Die FAA kündigte an, den Fall zu untersuchen. Boeing versprach, mit der Behörde zusammenzuarbeiten und erklärte, man sammle zusätzliche Informationen.
Bereits mehrere Vorfälle mit Max-Serien von Boeing
Die Max-Serien von Boeing haben bereits mehrfach für Negativschlagzeilen gesorgt. 2018 und 2019 stürzten zwei Max-8-Flugzeuge ab, wobei insgesamt 346 Menschen ums Leben kamen.
In der Folge wurde ein fast zweijähriges weltweites Flugverbot für alle Max-8- und Max-9-Flugzeuge verhängt. Die Flugzeuge durften erst wieder starten, nachdem Boeing ein automatisches Flugsteuerungssystem angepasst hatte, das in die Abstürze verwickelt war.
Im vergangenen Jahr wurde die Auslieferung von Max-Flugzeugen zeitweise unterbrochen, um Fertigungsfehler zu beheben. Im Dezember forderte das Unternehmen die Fluggesellschaften auf, die Flugzeuge auf eine möglicherweise lose Schraube im Rudersteuersystem zu überprüfen.
Die Zahl der innerdeutschen Flüge nimmt noch 2023 leicht zu, der Trend aber ist stark rückläufig. Kurze Flüge sind zunehmend umstritten - und in anderen Ländern teilweise verboten.