Unwetter: Vier Tote nach Regen und Schnee in den Alpen
Frankreich, Italien, Schweiz:Tote nach starkem Regen und Schnee in den Alpen
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Regenfälle, Schnee und Lawinen: Ein ungewöhnlicher Wintereinbruch sorgt in den Alpen für Chaos - vier Männer kommen dabei ums Leben. Noch bis Montag wird vor Niederschlag gewarnt.
Im Alpenraum kämpfen die Menschen seit Tagen gegen heftige Unwetter. In der Schweiz wurden einige Orte durch Schneefälle abgeschnitten. Mindestens drei Menschen starben. 18.04.2025 | 1:41 min
Infolge heftiger Schnee- und Regenfälle in den Alpen sind in Italien, Frankreich und der Schweiz mindestens vier Menschen gestorben. Ein 27-jähriger Brite wurde in der französischen Region Savoyen am Steuer seines Autos von einer Lawine erfasst und starb am Donnerstag, in Norditalien kamen drei Menschen wegen der Regenfälle ums Leben.
Bei dem für die Jahreszeit ungewöhnlichen Wintereinbruch fiel in höheren Lagen mehr als ein Meter Schnee. Der Mont-Blanc-Tunnel war gesperrt, in Frankreich fiel zeitweise in mehr als 5.000 Haushalten der Strom aus.
ZDF-Korrespondentin Luisa Houben meldet sich aus Zermatt. Wie hat sich die Lage nach den schweren Unwettern im Alpenraum entwickelt?18.04.2025 | 1:24 min
Ein toter Brite in Frankreich
Das tödliche Unglück in Frankreich ereignete sich im Skigebiet Val Thorens, das Auto des Briten wurde 15 Meter lang mitgerissen. Er wurde in ein Krankenhaus in Grenoble transportiert, starb aber nach Angaben des zuständigen Staatsanwalts wenig später.
Im nahe Val Thorens gelegenen Skigebiet Les Menuires gingen zwei weitere Lawinen nieder. In Savoyen galt am Karfreitag weiter eine Lawinenwarnung, die Präfektur rief angesichts der instabilen Schneedecke zu größter Wachsamkeit auf.
Schwere Regenfälle fluten Orte in Norditalien, mehr als 100 Gemeinden melden die höchste Alarmstufe. Währenddessen beeinträchtigen Schneemassen in der Schweiz die Stromversorgung.17.04.2025 | 1:43 min
In Italien sterben drei Menschen
In Italien starb ein 90-jähriger Mann in seinem Haus in der nordwestlichen Region Piemont. In Venetien im Nordosten kamen ein 64-Jähriger und sein 33-jähriger Sohn ums Leben, als ihr Auto von einem über die Ufer getretenen Fluss mitgerissen wurde. Die beiden Männer hatten sich als freiwillige Helfer gemeldet, um die Rettungsarbeiten in den Überschwemmungsgebieten zu unterstützen.
"Heftige und reichliche" Regenfälle hätten den Norden Italiens heimgesucht, oberhalb von 1.800 Metern Höhe seien die Niederschläge als Schnee niedergegangen, teilte der Wetterdienst der italienischen Luftwaffe mit. Der Wind erreichte Geschwindigkeiten von bis zu 110 Stundenkilometern.
Schneefälle im April sind in den Alpen nicht ungewöhnlich - die große Niederschlagsmenge von einem Meter binnen weniger Stunden hingegen überraschte Behörden und Einwohner.
Die Wettervorhersage aus der 19 Uhr-heute-Sendung vom 17. April31.05.2025 | 1:14 min
Unwetter sorgt für Verkehrsprobleme
Die Niederschläge wirkten sich erheblich auf den Verkehr aus. Lastwagen durften den Mont-Blanc-Tunnel zwischen Frankreich und Italien nicht benutzen, was zu erheblichen Staus vor den Einfahrten führte. Vor dem Fréjus-Tunnel bildeten sich ebenfalls kilometerlange Staus, Lkws mussten auf Parkplätzen vor den Einfahrten halten.
In der Schweiz wurden die 36.000 Einwohner der Stadt Sitten im Kanton Wallis aufgefordert, zu Hause zu bleiben. Zahlreiche Straßen und Bahnstrecken waren gesperrt, alle Schulen in dem Kanton blieben am Donnerstag vorsorglich geschlossen. Mehrere Orte waren zeitweise auch ohne Strom. In den französischen Alpen waren zeitweise mehr als 5.000 Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten, bis Freitagmorgen betraf dies noch 1.000 davon.
Auswärtiges Amt warnt vor "hohen Niederschlagsmengen"
Das Auswärtige Amt warnte für die französischen und Schweizer Alpen sowie für die nordwestitalienischen Regionen Piemont und Aostatal bis Ostermontag weiter vor "hohen Niederschlagsmengen".
Insbesondere im Piemont und in der benachbarten italienischen Region Lombardei könne es zu Überschwemmungen und Erdrutschen kommen, Straßenverbindungen könnten unpassierbar oder gesperrt werden.
Quelle: dpa
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