Unwetter: Schwere Schäden durch Gewitter und Starkregen

    Gewitter und Starkregen:Schwere Schäden durch Unwetter in Deutschland

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    Besonders in Hessen, Thüringen und Bayern haben Gewitter und Starkregen für Schäden gesorgt. An manchen Orten fielen bis zu 150 Liter Regen. Viele Einsatzkräfte waren im Einsatz.

    Ein Auto steht unter einem eingestürzten Carport.
    Straßen überflutet, ein Fluss tritt über die Ufer: Die Folgen der Unwetter.02.08.2024 | 0:21 min
    Gewitter und starke Regenfälle haben in weiten Teilen Deutschlands Straßen überflutet und teils schwere Schäden angerichtet. Besonders traf es laut Deutschem Wetterdienst (DWD) den Norden Hessens, Teile Frankens und den Südrand des Harzes.

    Unwetter in Hessen: 150 Liter Regen innerhalb weniger Stunden

    Ein Unwetter mit Starkregen zog in der Nacht zu Freitag über die Region nördlich von Kassel:
    • Brücken und Autos wurden durch Wasser- und Schlammassen beschädigt, Bäume ausgerissen.
    • Hunderte Einsatzkräfte waren im Einsatz, etwa um Menschen mit Booten aus Häusern zu holen oder mit Baggern Schlamm von Straßen zu schieben.
    • Keller und Erdgeschosse liefen voll.
    • Einzelne Fahrzeuge und andere Gegenstände wie ein Heiz-Tank wurden weggespült.
    In Trendelburg fielen laut DWD in wenigen Stunden 150 Liter Regen pro Quadratmeter. In der hessischen Stadt kam es auch zu einem Strom- und Netzausfall. Verletzte gab es in der Region nach bisherigen Erkenntnissen aber keine.
    Unwetter in Nordhessen
    In Trendelburg haben Unwetter eine Fahrbahndecke zerstört.
    Quelle: dpa

    Bayern: Autos versinken in Unterführungen

    In Bayern sorgten Unwetter ebenfalls für zahlreiche Feuerwehreinsätze. In der Gegend von Nürnberg und Fürth gab es laut Feuerwehr am Donnerstag rund 340. In den meisten Fällen wurden demnach Keller und Straßen überflutet. Schwere Sturmböen ließen auch Bäume umfallen, die Straßen blockierten oder Dächer beschädigten. Teilweise kam es auch hier zu Stromausfällen. Außerdem versanken mehrere Autos in überfluteten Unterführungen.
    Einen finanziell besonders großen Schaden richtete vermutlich ein Blitzschlag in Untermerzbach an: Dort ging eine Lagerhalle mit rund 60 bis 70 Fahrzeugen in Flammen auf.
    Als Starkregen gilt Niederschlag ab 15 l/qm pro Stunde bzw. 20 l/qm in sechs Stunden. Der Klimawandel macht solche Wetterextreme häufiger und intensiver. Denn bei steigenden Temperaturen verdunstet mehr Wasser. Pro 1 °C Erwärmung kann die Luft 7 % mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Die Folge: große Regenwolken und heftige Niederschläge.

    Überflutete Straße in NRW, Hochwassergefahr in Thüringen

    Auch in anderen Regionen sorgten Unwetter für Schäden und Behinderungen:
    Nordrhein-Westfalen: In Münster stand am Donnerstag eine Bundesstraße teils 30 Zentimeter unter Wasser. In Leichlingen nahe Köln kam es laut Feuerwehr ebenfalls zu stärkeren Überflutungen und verschlammten Straßen. Im Kreis Höxter war zeitweise ein Bahnübergang überflutet, sodass Züge nur langsam passieren konnten. Teils mussten Bewohner laut Polizei evakuiert werden.
    Niedersachsen: Im Landkreis Northeim berichtete die Kreisfeuerwehr von Einsätzen wegen vollgelaufener Keller und überschwemmter Straßen. Auf der Autobahn ereigneten sich demnach wegen Starkregens mehrere Unfälle.
    Saarland: In Bexbach wurde ein Ferienlager auf einem ehemaligen Bundeswehrgelände verwüstet. Verletzt wurde niemand.
    Thüringen: In Nordhausen wurden Straßen überschwemmt und Keller überflutet. Die Feuerwehr wurde nach Angaben der Stadt zu vielen Einsätzen gerufen, um Keller auszupumpen und Straßen wieder befahrbar zu machen. Laut der Hochwassernachrichtenzentrale wurde an der Helme in Sundhausen die Meldestufe 3 überschritten. Die Stadt bereitet das Befüllen von Sandsäcken vor.
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    Weitere Unwetter am Freitag erwartet

    Der DWD erwartete auch für Freitag noch in Teilen Sachsens kräftige Regenfälle, allerdings weniger stark als am Donnerstag.
    Aus Frankreich zogen derweil neue Schauer und Gewitter auf den Südwesten Deutschlands zu. Dort sei mancherorts Hagel, Sturmböen und Starkregen möglich.
    Hier warnt der DWD vor Gewittern
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    Quelle: AFP, dpa

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