Vereinzelt schwere Sturmböen: Keine größeren Unwetterschäden

    Nur vereinzelt schwere Sturmböen:Keine größeren Unwetterschäden

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    Die Unwetter in Teilen Deutschlands haben in der Nacht zum Sonntag nicht so heftig gewütet wie zuvor von Experten befürchtet. Schwere Sturmböen traten nur vereinzelt auf.

    Gewitter und Stürme im Saarland am 29.06.2024.
    Die Gewitter in Teilen Deutschlands waren nicht so schwer wie zuvor erwartet.
    Quelle: dpa

    Die Gewitter in weiten Teilen Deutschlands haben in der Nacht zum Sonntag nach einer ersten Bilanz keine größeren Schäden angerichtet. Das sagten Polizeisprecher in mehreren Bundesländern übereinstimmend. Vereinzelt fielen demnach Bäume um und blockierten Straßen. Fahrbahnen wurden überflutet, Keller liefen voll.
    Feuerwehren rückten zu vielen Einsätzen aus - auch wegen Bränden. So schlug in Speyer in Rheinland-Pfalz ein Blitz in ein Mehrfamilienhaus ein. Laut Polizei wurde niemand verletzt.
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    Insgesamt zählten die Einsatzkräfte von Mitternacht bis in den Sonntagmorgen 266 Notrufe. Tenor der Polizei in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt: Es sei nicht so schlimm wie befürchtet gewesen. Einsätze habe es vor allem gegeben wegen umgestürzter Bäume und abgebrochener Äste, teilte zum Beispiel die Polizei in Mainz, Kaiserslautern, Trier und Koblenz mit. Von zumeist kleinen Einsätzen sprachen die Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen.

    Wetterdienst: Nur vereinzelt schwere Sturmböen

    Die schweren Unwetter sind nicht ganz so heftig ausgefallen wie prognostiziert. Es habe doch "nur ganz vereinzelt schwere Sturmböen und orkanartige Böen gegeben", sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Sonntagmorgen in Offenbach. Diese seien vor allem in Rheinland-Pfalz und in Hessen lokal aufgetreten.

    Wir dachten aufgrund von Modellen, dass das bisschen flächiger auftritt, aber das ist tatsächlich nicht passiert.

    Sprecher des Deutschen WetterdienstesSprecher des Landespolizeipräsidiums Saarbrücken

    Das große Gewitter, das aus vielen einzelnen Gewitterzellen bestand, sei in der Nacht vor allem über das Saarland, Rheinland-Pfalz, Teile Hessens und Westfalens gezogen. Teilweise habe es heftigen Starkregen gegeben: Gebietsweise seien Mengen zwischen 30 und 40 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit gefallen. Punktuell seien auch 50 bis 60 Liter niedergegangen, sagte er.
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    Am Morgen seien die Unwetterwarnungen ausgelaufen. Das Gewittercluster habe inzwischen den Norden und den Osten des Landes erreicht. "Es zieht sich bis zum Vormittag zur Ostsee heraus." Es habe sich inzwischen abgeschwächt. Danach gebe am Sonntag es nur noch punktuelles Unwetterrisiko, sagte er.

    Blitzeinschlag: Bahnstrecke zwischen Hannover und Minden gesperrt

    Wegen eines Blitzeinschlags ist die wichtige Bahnstrecke zwischen Hannover und Minden in der Nacht zum Sonntag über Stunden gesperrt gewesen. Am Morgen sagte ein Bahnsprecher der Deutschen Presse-Agentur, der Abschnitt sei wieder freigegeben worden.
    Die Sperrung dauerte etwa vier Stunden. In dieser Zeit wurden Züge den Angaben zufolge über Bremen umgeleitet. Der Deutschen Bahn zufolge gab es bundesweit keine weiteren Störungen wegen der nächtlichen Gewitter.
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    In Dortmund ist das Achtelfinale der DFB-Elf wegen Gewitter mit Starkregen vorübergehend unterbrochen worden. Wo es in der Nacht noch kracht und wer aufatmen kann.29.06.2024 | 1:13 min

    80 Einsätze wegen Unwetter im Saarland

    Die Polizei im Saarland rückte zu insgesamt 80 Einsätze aus. Schwerpunkt sei der Regionalverband Saarbrücken und die Landeshauptstadt gewesen, sagte ein Sprecher des Landespolizeipräsidiums in Saarbrücken. In Heusweiler-Wahlschied im Regionalverband Saarbrücken sei bei einer Feier ein Pavillon hochgeweht worden und umgestürzt. Dabei seien drei Menschen leicht verletzt worden, so die Polizei.

    Gestern sah es nach den Prognosen eher schlimm aus, und letztendlich war es nicht so gravierend wie angekündigt.

    Sprecher des Polizeipräsidiums Saarbrücken

    Insgesamt sei die Gewitternacht glimpflicher verlaufen als befürchtet. Die Hauptsorge seien die vorhergesagten Orkanböen gewesen, die aber zu Glück nicht eintrafen.

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    Quelle: dpa

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