Ägypten: Sechs Tote bei U-Boot-Unglück im Roten Meer

    U-Boot vor Ägypten gesunken:Sechs Tote bei Unglück im Roten Meer

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    Bei einer beliebten Ausflugstour sterben in Ägypten sechs Menschen. Das verunglückte U-Boot sollte den russischen Touristen die Unterwasserwelt vor der Stadt Hurghada zeigen.

    Ein Rettungswagen und ein Polizeiauto stehen vor einem Krankenhaus in Hurghada, Ägypten, nachdem ein u-Boot mit Touristen dort gesunken ist.
    Ein U-Boot mit mehr als 40 russischen Touristen an Bord ist vor der Küste des Badeortes Hurghada in Ägypten gesunken. Dabei kamen sechs Menschen ums Leben.27.03.2025 | 0:20 min
    Ein Ausflug zu einem Korallenriff ist für mindestens sechs Urlauber in Ägypten tödlich ausgegangen. Ein U-Boot, das Touristen im Roten Meer die Unterwasserwelt zeigen sollte, sank am Vormittag vor der Resort-Stadt Hurghada. Mindestens 29 Überlebende seien gerettet worden, sagten Rettungskräfte vor Ort der Deutschen Presse-Agentur. Demnach gab es auch neun Verletzte.
    An Bord waren den Einsatzkräften zufolge 44 Passagiere. Nach Angaben des russischen Generalkonsuls in Hurghada, Viktor Woropajew, waren sie alle russische Touristen. Er bestätigte der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass fünf Todesfälle, darunter zwei Minderjährige. Von den ägyptischen Behörden gab es vorerst keine Angaben zur Nationalität der Betroffenen.
    Auch die Unglücksursache ist bislang unklar. Russische Medien berichteten unter Berufung auf Augenzeugen von einer Kollision des Bootes mit einem etwa 25 Meter tiefen Korallenriff. Nach ägyptischen Medienberichten waren 21 Krankenwagen an den Rettungseinsätzen beteiligt.

    Zweites Unglück in wenigen Monaten

    Erst im vergangenen November war ebenfalls im Roten Meer vor Ägypten ein Urlauber-Boot mit mehr als 40 Menschen an Bord gesunken. Sechs Tote wurden geborgen, fünf Menschen galten als vermisst - darunter auch zwei Deutsche. Es handelte sich damals um die Motorjacht "Sea Story", die Touristen zu Tauchplätzen im Roten Meer bringen sollte.
    Das Boot mit dem Namen "Sea Story", das am 25. November 2024 im Roten Meer in der Nähe von Marsa Alam im Roten Meer gesunken ist.
    Im November war bereits die "Sea Story" vor der ägyptischen Küste verunglückt.26.11.2024 | 0:20 min
    Der Veranstalter der nun betroffenen Touren in Ägypten besitzt nach eigenen Angaben zwei von weltweit 14 U-Booten, die für touristische Zwecke genutzt werden. Urlauber können damit demnach 25 Meter tief in die Unterwasserwelt vor Hurghada tauchen und durch die Bullaugen Korallen und andere Meeresbewohner beobachten.
    Die U-Boote bieten nach Angaben des Veranstalters Platz für 44 Passagiere und die Crew. Gebaut worden seien die Boote in Finnland. Sie seien so konstruiert, dass sie einem Unterwasserdruck bis zu einer Tiefe von 75 Metern standhalten könnten.

    Hurghada auch bei deutschen Urlaubern beliebt

    Ägyptens Rote-Meer-Küste und insbesondere Hurghada ist bei Urlaubern aus aller Welt beliebt, insbesondere auch bei Deutschen. Beim Reiseveranstalter Tui ist Ägypten das drittbeliebteste Reiseziel in den Osterferien. 13 Prozent der Urlauberinnen und Urlauber verbringen ihre Ferien nach Unternehmensangaben dort.
    Tauchboot "Titan" des Unternehmens  OceanGate Expeditions
    Im Juni starben fünf Menschen im Nordatlantik an Bord des Touristen-U-Boots "Titan".21.06.2023 | 1:58 min
    Für Menschen aus Russland gehört Ägypten zu den wichtigsten Urlaubszielen, insbesondere seit die EU nach Russlands Angriff auf die Ukraine Resebeschränkungen eingeführt hat. Hurghada ist von verschiedenen russische Städten mit Direktflügen erreichbar. Ausflüge mit Tauchbooten zu den Korallenriffen im Roten Meer sind bei Urlaubern sehr beliebt.

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    Quelle: dpa

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    Quelle: dpa, AFP

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