Kliniken: Versorgung in Gefahr, wenn syrische Ärzte gehen

    Tausende arbeiten in Deutschland:Kliniken fürchten Heimkehr syrischer Ärzte

    Oliver Klein
    von Oliver Klein
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    Ärzte aus Syrien spielen inzwischen eine wichtige Rolle in Deutschlands Gesundheitssystem. Kliniken warnen: Man brauche sie, um die Gesundheitsversorgung am Laufen zu halten.

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    Kliniken schlagen Alarm: Würden viele Ärzte aus Syrien in ihre Heimat zurückkehren, hätte das Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung in Deutschland. Der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, warnte:

    Verlassen sie in größerer Zahl Deutschland wieder, wird dies in der Personaldecke ohne Zweifel spürbar sein.

    Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft

    Man könne zwar verstehen, dass viele von ihnen in ihre Heimat zurückkehren möchten und dort auch dringend gebraucht werden, so Gaß. Aber: Syrische Ärzte in Deutschland spielten vor allem in Krankenhäusern kleinerer Städte eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Versorgung. Zuerst hatte das Magazin "Spiegel" darüber berichtet.
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    Fast 6.000 Ärzte aus Syrien arbeiten in Deutschland

    Ein Blick auf die Zahlen verdeutlicht das Problem: Laut Statistik der Bundesärztekammer arbeiteten Ende vergangenen Jahres 5.758 syrische Ärztinnen und Ärzte in Deutschland. Knapp 5.000 von ihnen waren in Kliniken beschäftigt. Damit sind sie nach Rumänien und Russland mit Abstand die größte Gruppe ausländischer Ärzte.
    Insgesamt arbeiten zwar über 220.000 Ärzte im stationären Bereich - man könnte glauben, dass da wenige tausend Ärzte aus Syrien kaum ins Gewicht fallen. Aber die Situation ist regional sehr unterschiedlich: Ländliche Gebiete in Deutschland sind tendenziell stärker von einem Ärztemangel betroffen als Großstädte.
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    Kliniken auf dem Land auf Zuwanderung angewiesen

    Deshalb sind gerade Krankenhäuser in kleineren Städten oft stärker auf Zuwanderung angewiesen als Kliniken in Großstädten, heißt es in einer Analyse des Mediendienstes Integration. "In einigen ländlichen Regionen beträgt der Anteil bei neu eingestellten ausländischen Assistenzärztinnen und -ärzten inzwischen 80 Prozent", schrieben die Migrationsforscher bereits 2019.
    Die Situation hat sich seitdem eher noch verschärft. Und sie droht, in Zukunft noch schwieriger zu werden, weil immer mehr Ärzte in Rente gehen und es zu wenig Medizinstudienplätze gibt. Selbst der Berufsverband Marburger Bund wirbt um "Ärztinnen und Ärzte mit ausländischer Qualifikation": In ländlichen Gebieten gebe es nach wie vor viele offene Stellen, heißt es auf einer eigens eingerichteten Informationsseite.
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    Verband: Arbeitskräfte "international rekrutieren"

    "Deutschland braucht Fachkräfte aus dem Ausland, um wichtige Infrastrukturbereiche wie die Pflege und die Gesundheitsversorgung funktionsfähig zu halten", heißt es auch vom Spitzenverband Fachärztinnen und Fachärzte Deutschlands (SpiFa). Der demografische Wandel, der Fachkräftemangel und der zunehmende Bedarf in der Medizin machten es notwendig, "Arbeitskräfte international zu rekrutieren", so der SpiFa.
    Mit Blick auf Ärztinnen und Ärzte aus Syrien schreibt ein Sprecher des Verbands auf Anfrage von ZDFheute:

    Diese Menschen leisten einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung in Deutschland und ihr Weggang hätte sicherlich spürbare Konsequenzen im deutschen Gesundheitssystem.

    Spitzenverband Fachärztinnen und Fachärzte Deutschlands

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