Interview
Forscherfund in Südamerika:Wohl größte Felsgravuren der Welt entdeckt
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In Südamerika haben Forscher die wohl größten Felsgravuren der Welt entdeckt. Sie sollen offenbar große Schlangen darstellen - und als Warnung dienen.
Fund in Südamerika: Wohl größte Felsbilder der Welt entdeckt
Quelle: dpa
In Südamerika sind die vermutlich größten prähistorischen Felsbilder der Welt entdeckt worden. Die Gravuren, die entlang des Oberen und Mittleren Orinoco-Flusses in Venezuela und Kolumbien in die Felswände gemeißelt wurden, seien mehrere Dutzend Meter lang, wobei die größte unter ihnen mehr als 40 Meter messe, berichtet ein Forschungsteam der Universität Bournemouth, des University College London (beide England) und der Universidad de los Andes (Kolumbien) im Journal "Antiquity".
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Schlangen und Tausendfüßler in Felsen gemeißelt
Nach Ansicht der Forschenden handelt es sich bei der Darstellung einer Riesenschlange um die weltweit größte einzelne Felsgravur, die bislang erfasst wurde. Weitere der sogenannten Petroglyphen - also in Stein gearbeitete Felsbilder aus prähistorischer Zeit - zeigen menschliche Figuren und riesige Amazonas-Tausendfüßler.
Prähistorische Gruppen könnten die Gravuren verwendet haben, "um ihr Territorium zu markieren und die Menschen wissen zu lassen, dass sie hier leben und dass ein angemessenes Verhalten erwartet wird", so Riris.
Gravuren könnten vor bis zu 2.000 Jahren entstanden sein
Die Felsbilder, von denen einige bereits bekannt waren, könnten vor bis zu 2.000 Jahren entstanden sein. Ähnliche Motive auf Töpferwaren aus der Region deuteten darauf hin, dass sie möglicherweise noch älter seien.
Viele der größten Gravuren zeigen Schlangen, bei denen es sich den Forschenden zufolge vermutlich um Königsboas oder Anakondas handelt, die in den Mythen und im Glauben der lokalen indigenen Bevölkerung eine wichtige Rolle spielten.
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Gravuren entlang des Orinoco-Flusses entdeckt
Die Gravuren befänden sich hauptsächlich entlang eines Abschnitts des Orinoco-Flusses, der eine wichtige prähistorische Handels- und Reiseroute gewesen sein dürfte, sagte José Oliver vom UCL-Institut für Archäologie laut der Mitteilung.
Projektleiter Dr. Jose Oliver vor dem Granithügel am Orinoco, an dem monumentale Felskunst entdeckt wurde.
Quelle: dpa/Dr Philip Riris
"Das bedeutet, dass es sich um eine wichtige Anlaufstelle handelte und es deshalb umso wichtiger gewesen sein könnte, ein Zeichen zu setzen - seine lokale Identität zu markieren und Besucher wissen zu lassen, dass man hier ist", so Oliver weiter.
Quelle: dpa
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