Sturm "Zoltan": Worauf sich Bahnreisende einstellen müssen

    Auswirkungen von "Zoltan":Deutsche Bahn gibt leichte Entwarnung

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    Das Sturmtief "Zoltan" hat auch Folgen auf den Bahnverkehr - zahlreiche Züge fallen aus. Wie lange die Bahn mit Einschränkungen rechnet und was bei gekauften Tickets gilt.

    Zahlreiche Reisende warten auf einem vollem Bahnsteig am Hamburger Hauptbahnhof auf ihren Zug am 21.12.2023.
    Sturmtief "Zoltan" sorgt am Donnerstag im Fernverkehr der Deutschen Bahn für Ausfälle und Verspätungen.
    Quelle: dpa

    Die Deutsche Bahn hatte am Freitagvormittag mit Einschränkungen im Personenverkehr infolge des Sturmtiefs "Zoltan" zu kämpfen. Das wirbelte die Weihnachtsreisepläne vieler Bahnkunden vermutlich kräftig durcheinander.
    Wegen Sturmschäden kam es zu Verspätungen und Zugausfällen im bundesweiten Fernverkehr der Deutschen Bahn, wie die Bahn auf ihrer Internetseite mitteilte. Vor allem in Norddeutschland, aber auch in Teilen Hessens, beschädigten umgestürzte Bäume Oberleitungen oder blockierten Strecken.
    Am Nachmittag entspannte sich die Lage ein wenig, Sperrungen konnten weitgehend aufgehoben werden. Auch der Regionalverkehr normalisierte sich demnach.

    Mittlerweile verkehren Züge des Fernverkehrs auf der wichtigen Nord-Süd-Strecke zwischen Hannover und Frankfurt und bringen damit eine wichtige Entlastung in die vorweihnachtlichen Verkehre.

    Deutsche Bahn

    Wo Sturm "Zoltan" den Bahnverkehr einschränkte

    Viele Reisende kamen zunächst nicht vom Fleck, an den Anzeigetafeln in den Bahnhöfen wurden unzählige Zugausfälle aufgelistet. Der Fern- und Nahverkehr war bundesweit wegen des Sturmtiefs "Zoltan" erneut beeinträchtigt - der Schwerpunkt lag dabei im Norden. Von hier aus fuhren am Vormittag keine Schnellzüge nach Hannover, Kassel, Frankfurt, Stuttgart, Basel und München, wie die Bahn auf ihrer Internetseite mitteilte.

    Bahnverkehr eingeschränkt
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    Ein Spaziergänger läuft bei Sturmflut und Wellen am Ufer der Wesermündung in Bremerhaven entlang, aufgenommen am 22.12.2023
    Zudem entfielen bei ICE- und EC-Verbindungen die Halte in Neumünster, Kiel, Flensburg, Rendsburg und Schleswig, weil die Züge vorzeitig in Hamburg wenden sollten. Reisende sollten der Bahn zufolge stattdessen Verbindungen über Berlin/Erfurt und Köln nutzen. Gebuchte Tickets können für andere Strecken mit gleichem Ziel genutzt werden. Reisende werden gebeten, sich online über ihre Verbindungen zu informieren.

    Wo der Sturm den Schienenverkehr sonst beeinträchtigt

    In Hessen hatte "Zoltan" am Morgen zu Behinderungen im Schienenverkehr geführt. Nach Angaben des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) kam es auf den Regionalbahnlinien 11, 12 und 15 wegen umgestürzter Bäume in der Nähe von Friedrichsdorf und Usingen (Hochtaunuskreis) zu Verspätungen und Ausfällen. Ähnliches galt für die Regionallinien 20, 21, 22 und 25 wegen umgestürzter Bäume auf der Strecke im Bereich Limburg.
    Die Infografik erklärt die zwölf verschiedenen Windstärken. Windstärke 3 ist beispielsweise eine schwache Brise. Hier weht der Wind 12 bis 19 Kilometer pro Stunde. Dünne Zweige bewegen sich. Windstärke 6 ist starker Wind. Bei 36 bis 49 Kilometer pro Stunde sind Regenschirme nur schwer zu halten. Windstärke 9 ist Sturm. Äste brechen von Bäumen, Ziegel fliegen weg bei Windgeschwindigkeiten zwischen 75 und 88 Kilometern pro Stunde. Windstärke 12 ist ein Orkan. Bei Windgeschwindigkeiten ab 118 Kilometern pro Stunde gibt es schwere Verwüstungen.
    Auch in Bayern warnte die Deutsche Bahn vor ganztägigen witterungsbedingten Beeinträchtigungen. Auf der Bahnstrecke zwischen Schirnding (Landkreis Wunsiedel) und Nürnberg prallte am Donnerstagabend ein Zug gegen einen Baum, der auf die Gleise gestürzt war.
    Die U-Bahnen in Hamburg waren in den Außenbereichen der Strecken wegen des Sturms aus Sicherheitsgründen langsamer unterwegs und fuhren nur 40 statt 80 Stundenkilometer. Der Verkehr lief den Angaben zufolge dabei weitgehend stabil, es kam vereinzelt zu Verspätungen.

    Was bei bereits gekauften Bahntickets gilt

    Alle Fahrgäste, die ihre geplante Reise aufgrund des Sturms "Zoltan" verschieben möchten, können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Was es zu beachten gibt:




    Die Bahn verwies allerdings auch darauf, dass die Züge im Fernverkehr wegen der bevorstehenden Weihnachtstage bereits äußerst stark ausgelastet seien - auch am Freitag und Samstag dürften viele Züge sehr stark gebucht sein.
    Erschwerend kommt hinzu, dass es wohl längerfristige Einschränkungen geben kann: "Es zeichnet sich ab, dass die Schadensbehebung auf vereinzelten Strecken länger dauert", hieß es in der Mitteilung der Bahn. Auf der Strecke Mannheim-Frankfurt habe es zudem einen schweren Fall von Buntmetalldiebstahl gegeben.

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    Quelle: dpa