Blackout in Spanien und Portugal: Suche nach Ursache
Spanien und Portugal:Strom fließt wieder - Rätseln über Ursache
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Nach dem Blackout in Spanien und Portugal fließt der Strom wieder. Die Netzbetreiber schließen eine Cyberattacke aus, die Justiz leitete trotzdem Vorermittlungen dazu ein.
Der spanische Netzbetreiber schließt eine Cyberattacke aus, berichtet ZDF-Korrespondentin Anna Warsberg.29.04.2025 | 0:58 min
Nach dem massiven Stromausfall auf der iberischen Halbinsel gehen weder der spanische Netzbetreiber noch die portugiesische Regierung von einer Cyberattacke als Ursache aus. "Mit Blick auf die Analysen, die wir bislang vornehmen konnten, können wir einen Cybersicherheitsvorfall in der Infrastruktur des Stromnetzes ausschließen", sagte der Direktor für den Systembetrieb des spanischen Netzversorgers Red Eléctrica, Eduardo Prieto.
Auch ein Regierungssprecher in Portugal erklärte, man habe aktuell "keinerlei Informationen zu einer Cyberattacke oder einem feindlichen Angriff". Dies sei "die vorläufige Einschätzung verschiedener Dienste". In einem Interview mit dem Sender CNN Portugal konkretisierte Sprecher Leitão Amaro, bei der am Montag aufgetretenen Panne habe es sich um ein Problem in einem Stromtransportnetz in Spanien gehandelt.
Nach dem großflächigen Stromausfall in Spanien und Portugal konnte die Stromversorgung weitestgehend wiederhergestellt werden. Die Ursache für den Ausfall ist weiterhin unklar.29.04.2025 | 0:55 min
Computer-Sabotage? Spaniens Justiz prüft
Die spanische Justiz geht derweil auch dem Verdacht einer "Computer-Sabotage" nach. Ein Richter der bei schweren Straftaten zuständigen Audiencia Nacional habe eine Voruntersuchung eingeleitet, teilte die Justiz mit. Wenn der landesweite Stromausfall auf "einen Akt der Computer-Sabotage" in der strategischen Infrastruktur zurückgehe, könnte dies als "Terrorismus" eingestuft werden, hieß es weiter. "Cyber-Terrorismus" könnte eine mögliche Erklärung für den Vorfall sein.
Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez verwies auf die laufende Ursachensuche. "Die Techniker des Stromnetzes sind weiterhin mit einer Analyse des Systems befasst", sagte er. "Wir rechnen mit vorläufigen Ergebnissen in den nächsten Stunden oder Tagen." Solange die Ergebnisse dieser Analyse nicht vorlägen, werde keine Hypothese hinsichtlich der Ursache des flächendeckenden Stromausfalls ausgeschlossen.
Ein Stromausfall legt weite Teile von Spanien und Portugal lahm. Was können mögliche Gründe sein und wie gut ist das deutsche Stromnetz auf solche Fälle vorbereitet?
15 Gigawatt "plötzlich verschwunden"
Red Eléctrica machte eine abrupte Unterbrechung der Stromverbindung mit Frankreich für den Zusammenbruch verantwortlich. Warum es zu dieser Entkopplung kam, ist offen. Die Regierungen in Madrid und Lissabon beriefen Krisensitzungen ein. Sánchez sagte, etwa 15 Gigawatt Strom - und damit mehr als die Hälfte des zu diesem Zeitpunkt verbrauchten Stroms - seien innerhalb von fünf Sekunden "plötzlich verschwunden".
Das darf nie wieder passieren!
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Pedro Sánchez, Regierungschef Spanien
Der Regierungschef kündigte an, er werde die privaten Versorger zur Rechenschaft ziehen und eine Verbesserung des Versorgungssystems einleiten.
Menschen jubeln in Madrid
Inzwischen ist die Stromversorgung auf der Iberischen Halbinsel wiederhergestellt, auch die Telefon- und Internetverbindungen funktionieren wieder. In der spanischen Hauptstadt Madrid waren die Lichter in der Nacht allmählich wieder angegangen. Nach der langen Dunkelheit jubelten die Menschen etwa im Viertel Chamberí lautstark auf der Straße, aus den Fenstern und von den Balkonen.
Blackout in Portugal und Spanien: Stunden dauert es, bis die Stromversorgung in Teilen wiederhergestellt ist. Als die Lichter zu leuchten beginnen, ist die Freude der Menschen in Madrid zu hören.29.04.2025 | 0:22 min
Der Blackout hatte ab Montagmittag das öffentliche Leben in Spanien und Portugal zum Erliegen gebracht. U-Bahn-Netze, Telefonleitungen, Ampeln und Geldautomaten versagten den Dienst; zahlreiche Flüge blieben am Boden, sodass Reisende strandeten. Vor den wenigen Supermärkten mit Reservegeneratoren in Barcelona und Portugals Hauptstadt Lissabon bildeten sich lange Schlangen, in Panik deckten sich Menschen mit trockenen Lebensmitteln, Wasserflaschen und batteriebetriebenen Taschenlampen sowie Kerzen ein. Unzählige Haushalte saßen im Dunkeln.
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