Böllerunfälle in der Silvesternacht: Tote und Verletzte
Silvesternacht in Deutschland:Tote und Verletzte durch Böllerunfälle
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Mindestens fünf Menschen starben in der Silvesternacht bei Feuerwerksunfällen. Zudem berichtet die Polizei von zahlreichen Verletzten, Bränden und Angriffen auf Einsatzkräfte.
In der Silvesternacht kamen deutschlandweit fünf Menschen durch Feuerwerkskörper ums Leben, darunter auch durch illegale oder selbstgebaute Pyrotechnik. Zahlreiche weitere Personen wurden verletzt, darunter Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten.02.01.2025 | 2:23 min
Ein 24-Jähriger sei gestorben, als er auf einem Feld in der südwestlich von Paderborn gelegenen Stadt Geseke einen Böller gezündet habe, teilte die Polizei mit. Die Ermittlungen zu dem Vorfall dauerten an, sagte ein Polizeisprecher. Aufgrund der schweren Explosion sei aber davon auszugehen, dass es sich um einen selbst gebauten Feuerwerkskörper gehandelt habe.
Zwei Tote in Sachsen, einer in Hamburg
Bei Unfällen in Sachsen wurden zwei Männer tödlich verletzt. In Oschatz östlich von Leipzig sei ein 45-Jähriger gestorben, sagte ein Sprecher des Lagezentrums am frühen Neujahrsmorgen. Zudem wurde laut Polizei ein 50-Jähriger in Hartha im Landkreis Mittelsachsen tödlich verletzt. Beide Männer hätten mit Feuerwerk hantiert, als dieses explodierte.
Die Berliner Polizei hat während der Böllerei in der Silvesternacht mindestens 400 Menschen wegen unterschiedlicher Straftaten festgenommen. „Die Polizei hat sich gut aufgestellt“, so der Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaf, Rainer Wendt. 02.01.2025 | 4:08 min
Ein weiterer Unfall ereignete sich kurz nach Mitternacht in Hamburg. Ein 20-Jähriger verunglückte dort tödlich, als er Pyrotechnik zündete, wie die Polizei mitteilte. Auch in Kremmen im Kreis Oberhavel in Brandenburg, gab es laut Polizei einen Toten bei einem Unfall durch "unsachgemäßen Umgang" mit Pyrotechnik.
Die Polizei in Frankfurt am Main meldete mehrere Verletzte durch Feuerwerk. In Berlin informierte das Unfallkrankenhaus Berlin in Marzahn um kurz vor 1.00 Uhr bereits über acht "Bölleropfer" mit schweren Handverletzungen.
Brände und Angriffe auf Einsatzkräfte
In mehreren Städten und Gemeinden rückte die Feuerwehr aus, um Brände zu löschen. Häuser, Garagen, Schuppen, Autos und Müllcontainer standen in Flammen. Auch Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Zudem meldete die Polizei erneut Angriffe auf Einsatzkräfte - zum Beispiel in Köln.
Der Verkauf von Feuerwerk für Silvester hat begonnen. Der Verband der pyrotechnischen Industrie erwartet diesmal einen Rekordumsatz von mehr als 200 Millionen Euro.28.12.2024 | 1:32 min
In München haben laut Polizei in der Silvesternacht mehrere Hundert Menschen randaliert und Polizeibeamte angegriffen. Eine Polizeisprecherin sprach von schätzungsweise 200 bis 300 Personen aus dem linken Spektrum auf der Wittelsbacherbrücke.
Demnach sind unter anderem Gegenstände angezündet und auf Beamte geworfen worden. Auch mit Feuerwerkskörpern habe es Beschuss auf die Polizei gegeben. Die Polizei konnte nach eigenen Angaben die Lage "mit starken Kräften" entspannen. Die Wittelsbacherbrücke über der Isar sowie umliegende Straßen seien zwischenzeitlich gesperrt gewesen.
Weltweit haben Menschen gefeiert und das neue Jahr begrüßt. An der Akropolis in Athen zeigt sich, wie dank stiller Pyrotechnik und Drohnen Silvester ohne Knallerei aussehen kann.01.01.2025 | 1:12 min
Häuser durch Kugelbomben unbewohnbar
In Berlin sind in der Silvesternacht nach Angaben des Innensenats rund 400 Personen festgenommen worden. 30 Polizistinnen und Polizisten seien bei Silvestereinsätzen verletzt worden, teilte die Senatsverwaltung unter Berufung auf Polizeiangaben am Mittwoch mit. Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr und Rettungskräfte seien mit Pyrotechnik beschossen worden.
Durch Detonationen sogenannter Kugelbomben sind im Berliner Stadtteil Schöneberg schwere Schäden entstanden. Nach Angaben der Feuerwehr wurden in der Belziger Straße zahlreiche Häuserfassaden beschädigt, Fenster gingen massenhaft zu Bruch. 36 Wohnungen seien nun vorerst unbewohnbar und zwei Menschen in Krankenhäuser gebracht worden, sagte ein Sprecher der Berliner Feuerwehr.
Sparsame Deutsche kaufen sie wieder in Massen, Zoll und Polizei warnen vor billigen Böllern aus Polen. Diese entsprechen oft nicht den deutschen Sicherheitsvorschriften.30.12.2024
Polizei Berlin zieht positive Zwischenbilanz
Trotzdem zeigte sich die Berliner Polizei mit dem Verlauf der Silvesternacht bisher recht zufrieden. Die geplanten Konzepte, insbesondere die Böllerverbotszonen, hätten gegriffen, sagte ein Sprecher der Polizei der Nachrichtenagentur dpa. Ein Jahr zuvor seien 34 Beamte verletzt und 390 Personen festgenommen worden.
Es habe keine größeren Gewalttätigkeiten gegeben und es habe sich ausgezahlt, dass Polizisten Feuerwehrleute bei Einsätzen geschützt hätten, sagte ein weiterer Polizeisprecher in einem auf X veröffentlichten Video.
Quelle: dpa
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