Unwetter in der Schweiz: Zahl der Toten steigt

    Sturzfluten in den Alpen:Unwetter in der Schweiz: Zahl der Toten steigt

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    Am Wochenende haben Unwetter zu Sturzfluten in den Schweizer Alpen geführt. Jetzt wurde eine weitere Leiche gefunden. Viele Menschen werden noch vermisst.

    Schweiz, Überschwemmung, Visletto Brücke
    Unwetter haben in der Schweiz zu Überschwemmungen geführt.
    Quelle: epa

    Nach den heftigen Unwettern vom Wochenende ist die Zahl der Todesopfer in der Schweiz am Dienstag auf fünf gestiegen. Wie die Polizei des Kantons Tessin mitteilte, wurde eine weitere Leiche von einem Militärhubschrauber im Maggiatal entdeckt und später vom Luftrettungsdienst geborgen. Bei vier Todesopfern handelt es sich um Deutsche.

    Einsatzkräfte suchen nach Vermissten

    Die Einsatzkräfte suchten am Dienstag weiter nach mehreren Vermissten. Es werden immer noch sechs Menschen vermisst. Im Kanton Tessin im Südosten der Schweiz erhöhte sich die Zahl der Vermissten nach Angaben der Behörden auf fünf. Im Kanton Wallis wurde weiter nach einem Vermissten gesucht.  
     Schweiz, Saas-Grund: Die Zerstörung nach einem Erdrutsch, der durch Unwetter verursacht wurde. Massive Gewitter und Regenfälle führten zu Überschwemmungen und großflächigen Erdrutschen.
    Schwere Unwetter sorgten für Chaos. Während in Deutschland alles glimpflich verlief, sind in der Schweiz mindestens vier Menschen ums Leben gekommen.30.06.2024 | 1:07 min
    Im Tessiner Maggiatal waren am Samstagabend sintflutartige Regenfälle niedergegangen. Drei Menschen starben bei einem Erdrutsch in der Gegend von Fontana im Bavonatal. Das Bavonatal ist ein Seitental des Maggiatals und wurde besonders stark von dem Unwetter getroffen.

    Neue Flutwarnungen für Maggiatal

    Bei den Todesopfern handelt es sich nach Angaben der Tessiner Kantonspolizei um drei deutsche Frauen im Alter zwischen 73 und 76 Jahren aus Baden-Württemberg. Ihre Leichen waren am Sonntagmorgen gefunden worden.
    Die Behörden gaben am Dienstag neue Flutwarnungen für das Maggiatal aus und forderten einige Bewohner dazu auf, ihre Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. Im angrenzenden Kanton Wallis im Südwesten der Schweiz starb am Wochenende nach Angaben der Polizei ein 67-jähriger Deutscher in Saas-Grund, der von dem plötzlichen Anstieg der Wassermassen im Untergeschoss eines Hotels überrascht wurde.
    Ein Auto ist teilweise mit Trümmern von einem Erdrutsch bedeckt, nachdem Stürme in Saas-Grund, Schweiz, am 30. Juni 2024 zu schweren Überschwemmungen geführt hatten.
    Bei schweren Unwettern in der Schweiz sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. Drei Menschen sind bei einem Erdrutsch gestorben, ein Toter wurde in einem Hotel gefunden.30.06.2024 | 0:20 min
    Der Fluss Maggia hatte in der Nähe von Cevio eine Brücke mitgerissen, das obere Maggiatal war nach den Unwettern nur noch aus der Luft zugänglich. Zur Unterstützung der Aufräumarbeiten wurden Soldaten in das Gebiet geschickt. In einem Teil des Tals gab es am Montag weder Strom noch Trinkwasser. Im Wallis hatten der Regen und das Hochwasser der Rhône erhebliche Sachschäden verursacht.
    Bagger arbeiten an kaputter Autobahn
    Heftige Gewitter und Erdrutsche haben in der Schweiz für große Schäden gesorgt, auch der Urlaubsverkehr wurde dadurch beeinträchtigt. In Süddeutschland hat es ebenfalls gewittert. 26.06.2024 | 1:16 min
    Quelle: AFP
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