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Über der Schweiz verglüht:Mysteriöser Lichtschweif war Satellit
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Im Südwesten schreckt ein Lichtschweif am Himmel viele Menschen auf. Das Weltraumlagezentrum der Bundeswehr kann das Phänomen jedoch schnell erklären.
Weltraumschrott mit Lichtschweif: Ein Starlink-Satellit trat über der Schweiz in die Atmosphäre ein
Quelle: dpa
Ein heller Lichtschweif am Abendhimmel hat über Teilen Südwestdeutschlands und der Schweiz Rätselraten ausgelöst. Experten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) konnten aber rasch aufklären: Grund für das schnell ziehende, mysteriöse und stark leuchtende Himmelsspektakel am Dienstagabend war ein Starlink-Satellit, der über der Schweiz in die Erdatmosphäre eintrat und im Südwesten sichtbar war. Das Weltraumlagezentrum der Bundeswehr habe dem BBK diese Information übermittelt, sagte eine Sprecherin des Bundesamtes.
Starlink-Satelliten gehören zum Raumfahrtunternehmen SpaceX von Elon Musk. Sie sollen schnelles Internet überall verfügbar machen und fliegen in rund 500 Kilometern Höhe. SpaceX ist der mit Abstand größte Betreiber mit inzwischen mehr als 5.000 Starlink-Satelliten im Erdorbit, etwa 42.000 sollen es insgesamt werden. Dem Unternehmen zufolge stellen abgestürzte Starlink-Satelliten keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit dar.
Mit dem Starlink-Satellitennetzwerk von Elon Musk wird es voll am Nachthimmel.18.11.2020 | 11:27 min
Experte: Wohl Teile eines Satelliten
In mehreren Städten Baden-Württembergs hatten Menschen bei der Polizei angerufen, weil sie gegen 21:30 Uhr den Feuerschein am Himmel beobachtet hatten - unter anderem in Ravensburg, Konstanz oder Stuttgart.
Während Anrufer und auch Nutzer der Nachrichtenplattform X hinter dem Spektakel einen Meteoriten vermuteten, dementierten Experten schnell. "Ich würde aufgrund der recht langsamen Geschwindigkeit und der Art der Fragmentierung auf abstürzenden Weltraumschrott oder Ähnliches tippen", sagte der Präsident der Astronomischen Gesellschaft Zürcher Unterland, Fabian Mathis, dem Schweizer "Blick".
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Zunehmender Weltraumschrott gefährdet Raumfahrt
Ausgefallene Satelliten oder anderer Weltraumschrott in einer Höhe unter 600 Kilometern fallen nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa innerhalb weniger Jahre wieder auf die Erde zurück. Beim Wiedereintritt in die Atmosphäre verglühen sie meistens. Derzeit fliegen Millionen Trümmerteile als Weltraumschrott um die Erde. Außerdem kreisen nach Angaben der europäischen Weltraumbehörde Esa mehr als 12.500 Satelliten um den Planeten - viele davon sind nicht mehr funktionstüchtig.
Das kann auch für die Raumfahrt zur Gefahr werden. Die chinesische Raumstation "Tiangong" ("Himmelspalast") wurde vor Monaten von Weltraumschrott getroffen und musste gewartet werden. Auch die Internationale Raumstation ISS muss immer wieder Trümmerteilen ausweichen.
Quelle: dpa
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