Sri Lanka ist bekannt für seine reichen Saphir-Vorkommen. Jetzt eröffnet dort eine weltweit einzigartige Öko-Mine, die auf Nachhaltigkeit und faire Arbeitsbedingungen setzt.
Neue Quellen für nachhaltigen Schmuck.24.04.2025 | 29:44 min
Mewan Gunawardena ist ein Pionier. Der 40-Jährige hat in Sri Lanka eine ganz besondere Saphir-Mine eröffnet - ein Vorreiterprojekt. Zusammen mit seinen deutschen Geschäftspartnern, den Edelsteinhändlern Leander Schorr und Peter Janowski aus München, beweist er: Ihre "ECOmine" wirft auch mit hohen Umwelt-Standards und gerechten Löhnen noch Gewinn ab.
Ein gutes Gewissen gibt es on top. Das ist es, was die drei jungen Männer antreibt, denn oft ist Raubbau an Mensch und Natur der Preis für die kostbaren Steine. Sie werden weltweit meist in Minen unter Tage abgebaut und damit geht großes Elend einher: Kinderarbeit, katastrophale Umweltschäden und Ausbeutung der Ärmsten.
Wir haben die Menschen im Dorf gleich zu Beginn des Minenprojekts darauf vorbereitet, dass Deutsche mit an Bord sind. Deshalb haben sie sich darauf eingestellt, dass es hier etwas anders zugehen wird.
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Mewan Gunawardena, Minenleiter
Leander Schnorr, Peter Janowski und Mewan Gunawardena.
Quelle: Joshua Siekmann
Saphir-Mine in Sri Lanka: Öko & fair
Peter und Leander haben bislang 35.000 Euro per Crowdfunding eingesammelt, ihr lokaler Partner Mewan steuert die Abbaulizenz und sein Land bei. In ihrem Pilotprojekt im Distrikt Ratnapura, der Hochburg des Saphir-Abbaus in Sri Lanka, sind umweltschonender Abbau, Schutzkleidung und eine faire Bezahlung der Minenarbeiter selbstverständlich.
Zusätzlich sorgt die sogenannte Ständerbauweise in den acht Meter tiefen Schächten für mehr Arbeitssicherheit. Sie stabilisiert Wände und Decke, damit die Männer nicht verschüttet werden, wie es in vielen anderen Minen immer wieder passiert.
Es gibt so viele Möglichkeiten, Bergbau in einer tollen, nachhaltigen Art und Weise zu machen, mit der man die Natur besser schützen kann, mit denen man viel mehr für die Menschen vor Ort machen kann. Wenn es keiner macht, dann müssen wir es einfach machen.
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Leander Schorr
Gewächshaus und Mine
Quelle: CEYLONS Munich
Wasseraufbereitung und Solarenergie
Jede Nacht sammelt sich viel Grundwasser in den Schächten an, täglich rund 35.000 Liter. Bevor die Männer hinabsteigen können, um nach Saphiren zu schürfen, muss dieses Wasser hinausgepumpt werden. Die Energie dafür wird mit mit Solarpanels auf den Strohdächern generiert. Das sei echte Pionierarbeit, sagt Mewan:
So eine einfache Idee im Grunde genommen, aber in der gesamten Bergbauindustrie werden sie niemanden finden, der Sonnenenergie nutzt, um seinen eigenen Strom zu erzeugen.
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Mewan Gunawardena, Minenleiter
Statt das Wasser ungenutzt in den nahegelegenen Bach abzuleiten, wird es in einer Aufbereitungsanlage geklärt -Trinkwasser für das Dorf. Außerdem betreiben die Familien der Minenarbeiter damit ihre zukunftsweisende Landwirtschaft.
Der Mineneingang und Minenarbeiter.
Quelle: CEYLONS Munich
Mehrwert für die Minenarbeiter
Gleich neben dem Eingang der Mine haben sie ein Gewächshaus gebaut. Hier züchten sie gemeinsam Pflanzen und Fische in einer Aquaponik-Anlage - eine alternative Einkommensquelle, wenn die Saphirmine eines Tages erschöpft ist und die mehr hergibt als herkömmlicher Ackerbau. "Wenn das Konzept gut ist, wenn es den Menschen hier hilft, dann ist es egal, woher es stammt", sagt Mewan bei der Segnung der Mine in einem buddhistischen Zeremoniell.
Die Ursprungsidee kam von meinen Freunden aus Deutschland, aber wir haben sie gemeinsam diskutiert. Wir mussten ja erst einmal selbst davon überzeugt sein, um dann die Menschen im Dorf zu überzeugen. Und nun stehen wir hier als Gruppe, die an das Projekt glaubt.
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Mewan Gunawardena, Minenleiter
Die ECOmine wird nun von einem deutschen Gutachter für eine Zertifizierung vorgeschlagen. Dann wäre sie ein Vorbild für Minen weltweit - mit Brief und Siegel.
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