"Rentierbaby": Frau verklagt Netflix auf 170 Millionen Dollar

    Serie "Rentierbaby":Frau verklagt Netflix auf 170 Millionen Dollar

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    In der Netflix-Serie "Rentierbaby" wird ein Mann von einer Stalkerin verfolgt. Nun erkennt sich eine Frau in der Serie wieder - und verklagt den Streamingdienst.

    Richard Gadd als Donny und Jessica Gunning als Martha in einem Pub in einer Szene aus «Rentierbaby»
    Richard Gadd als Donny und Jessica Gunning als Martha in einer Szene aus "Rentierbaby"
    Quelle: dpa

    Eine Frau, die sich in der Serie "Rentierbaby" über eine weibliche Stalkerin wiedererkennt, verklagt den Streamingdienst Netflix. Die Frau reichte bei einem Gericht in Kalifornien in den USA Klage ein, wie aus Dokumenten hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur am Freitag vorlagen.
    Sie verlangt demnach einen Prozess und die Zahlung von 170 Millionen Dollar (etwa 160 Millionen Euro) aufgrund von "seelischer Qual, Verlust der Lebensfreude und Verlust von Einkommen".

    Um was geht es in der Serie "Rentierbaby"?

    In der Serie geht es um einen Mann, der sich in Großbritannien eine Karriere als Comedian aufbauen will und in einer Londoner Bar jobbt. Dort taucht eines Tages eine fremde Frau namens Martha auf. Sie wirkt aufgelöst. Weil sie sich angeblich keinen Tee leisten kann, serviert er ihr einen aufs Haus. Danach erscheint Martha immer wieder und die Lage eskaliert.
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    Die Serie erkundet vor allem, warum der Protagonist sich so lange auf die gefährliche Beziehung einlässt, bevor er sich an die Polizei wendet. Geschrieben wurde sie von Richard Gadd, der auch die Hauptrolle spielt. Am Anfang der Serie wird eingeblendet, es handle sich um eine wahre Geschichte.

    Serie setzt sich mit Gewalt und Missbrauch auseinander

    Netflix teilte der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge mit:

    Wir haben die Absicht, diese Sache vehement zu verteidigen und stehen zu Richard Gadds Recht, seine Geschichte zu erzählen.

    Netflix

    Gadd setzt sich in der siebenteiligen Serie, die auf Englisch "Baby Reindeer" heißt, auch mit anderen Gewalterfahrungen wie sexuellem Missbrauch auseinander.
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    Nach Erscheinen der Serie hatte er Medienberichten zufolge dazu aufgerufen, nicht über die Identität der dargestellten Frau zu spekulieren. Tatsächlich verbreiteten sich aber schnell Vermutungen.
    Die Frau, die sich nun gegen Netflix wendet, hatte daraufhin dem britischen Autor Piers Morgan ein Interview gegeben und erzählt, dass sie Drohungen bekomme. Der Fall löste auch Diskussionen über die Verantwortung von Netflix aus.
    Quelle: dpa
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