Starkregen: Alarmstufe rot und Evakuierungen in Norditalien
Behörden warnen vor Starkregen:Norditalien: Alarmstufe rot und Evakuierungen
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Starkregen hält in der Toskana und in Emilia-Romagna die Feuerwehr in Atem. Dutzende Menschen sind aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Es gilt Alarmstufe rot.
Hohe Wasserstände unter anderem im toskanischen Florenz.
Quelle: AFP
Wegen heftiger Regenfälle in der Toskana und in Emilia-Romagna in Italien haben die Behörden Alarmstufe rot in den beiden norditalienischen Urlaubsregionen ausgerufen - in der Toskana wurden dutzende Menschen aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Auf Facebook erklärt der toskanische Regionalpräsident Eugenio Giani am Freitag:
Ich rufe alle Bürger zur größten Wachsamkeit und Vorsicht auf.
„
Eugenio Giani, toskanischer Regionalpräsident
Giani warnte vor "intensiven und anhaltenden Regenfällen."
Zahlreiche Notrufe in Florenz
Besonders stark betroffen sind den Angaben zufolge die bei Touristen beliebten Städte Florenz und Pisa sowie Prato und Pistoia. Wie die Feuerwehr von Florenz im Onlinedienst X mitteilte, gingen in ihrer Einsatzzentrale Dutzende Notrufe ein, insbesondere wegen Überflutungen oder weil Autofahrer festsaßen.
Mehrere Dutzend Menschen wurden mit Hilfe der Feuerwehr aus tiefer gelegenen Dörfern und einem Überschwemmungsgebiet in der Nähe von Pisa evakuiert, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet.
In Florenz gilt wegen des Starkregens die höchste Alarmstufe.
Quelle: AFP
Behörden schließen Schulen, Parks und Museen
In Florenz ordneten die Behörden die vorzeitige Schließung der Uffizien, des weltberühmten Kunstmuseums, an. Auch der Dom von Florenz wurde geschlossen. Schulen, Parks und Friedhöfe in Florenz und im nahe gelegenen Prato waren bereits am Donnerstag vorsorglich geschlossen worden.
Auf einem von der Feuerwehr veröffentlichten Video war zu sehen, dass Autos bei einem Wasserstand von 30 bis 50 Zentimetern nicht mehr weiterfahren konnten. Am Vormittag wurde vorsorglich eine Autobahn gesperrt. Regionalpräsident Giani rief die Menschen auf, Keller zu meiden. Es wurde erwartet, dass der durch Florenz und Pisa fließende Fluss Arno am frühen Abend seinen höchsten Stand erreichen würde. Giani erklärte, dass Schleusen geöffnet worden seien, um den Wasserdruck zu verringern.
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Meloni sichert Betroffenen Unterstützung zu
Regierungschefin Giorgia Meloni sicherte den Betroffenen die Unterstützung der Regierung zu. Meloni schrieb auf X:
Meine Gedanken sind bei den Menschen, die von dem Unwetter betroffen sind, das verschiedene Gebiete Italiens heimsucht und den Bürgern große Schäden und Schwierigkeiten zufügt
„
Giorgia Meloni, Ministerpräsidentin von Italien
In der gesamten Toskana waren nach Angaben des Innenministeriums insgesamt 500 Feuerwehrleute im Einsatz. Nach Angaben des Wetterdienstes war in der Gegend um Sesto Fiorentino binnen sechs Stunden so viel Regen gefallen wie normalerweise in einem Monat.
Im Fluss Arno in Florenz steht das Wasser wegen Starkregen deutlich höher als üblich.
Quelle: AFP
Höchste Alarmstufe in Emilia-Romagna
In der Nachbarregion Emilia-Romagna meldeten die Behörden, "die erste Welle von Unwettern", die in der Nacht und am Morgen unter anderem in der Gegend von Bologna gewütet hätte, sei vorbei. Die Lage an den Flüssen sei "derzeit unter Kontrolle". Dennoch gelte für die kommenden Stunden wegen drohender neuer Regenfälle weiterhin die höchste Alarmstufe.
Laut Zivilschutz besteht bei Alarmstufe rot eine "schwerwiegende Gefahr für die Sicherheit von Menschen mit möglichen Verlusten von Menschenleben". In diesen Fällen werden üblicherweise Maßnahmen ergriffen wie die Schließung von Schulen und Behörden oder Aufrufe, das Haus möglichst nicht zu verlassen.
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Erinnerung an schwere Überflutungen
2023 waren bei Überflutungen in der Region Emilia-Romagna 17 Menschen ums Leben gekommen. Das Hochwasser richtete damals Schäden in Milliardenhöhe an. In der Toskana waren im September bei Überschwemmungen zwei Deutsche ums Leben gekommen, eine Großmutter und ihr Enkel.
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