"Ist nur Unterhaltung":Gottschalks letztes "Wetten, dass..?"
Interview
Abschied von "Wetten, dass...?" :Gottschalk: "Wollte nie eine Legende werden"
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Ein letztes Mal führt Thomas Gottschalk durch "Wetten, dass..?“. Aber groß trauern wird der Entertainer nicht. Es sei der "richtige Moment", erklärt er ZDF-Moderatorin von Kielin.
Der Samstag-Abend Klassiker "Wetten, dass..?" geht heute Abend in die letzte Runde. Ein letztes Mal ist auch Thomas Gottschalk als Gesicht der Show dabei. ZDF-Moderatorin Babette von Kienlin hat den Showmaster in Offenburg getroffen - und spricht mit ihm über Wehmut und die letzte große Samstags-Sendung.
Babette von Kienlin: Lieber Thomas, jetzt ist er da, der große Moment. Du moderierst zum allerletzten Mal "Wetten, dass..?". Was für ein Gefühl ist das für Dich?
Thomas Gottschalk: Ach, ich habe ein ganz komisches Gefühl. Erstmal ist es ein gutes Gefühl: Ich habe dieses Mal länger geprobt als sonst. Ich bin ja sonst immer am Donnerstag erst eingestiegen.
Von Kienlin: Ich hab schon gesehen, dass Du seit Mittwoch dabei bist und Du nimmst dir auch ganz viel Zeit für die ganzen Wettkandidaten. Wie ist das denn eigentlich, wenn der ganze Promi-Auflauf kommt? Bist Du dann aufgeregt?
Gottschalk: Nein. Die Promis, die waren immer so schmückendes Beiwerk und man kann die beliebig austauschen. Also ich habe mir immer für die Wettkandidaten mehr Zeit genommen als für die Promis, weil diese ja für die Sendung, meiner Meinung nach, deutlich wichtiger sind. Die Wettkandidaten sind immer was ganz Besonderes und die sind ja zum ersten Mal im Fernsehen, im Gegensatz zu den Promis und zu mir.
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Das heißt, die brauchen eine ganz besondere Pflege, die ich ihnen auch immer zukommen lasse, indem ich sie einfach auf dieses Niveau runterhole, auf dem ich mich auch befinde: Es ist ja eh' nur Unterhaltung...
Von Kienlin: ...aber Unterhaltung auf höchstem Niveau: 25 Jahre - man kann ja fast sagen, ein Vierteljahrhundert - bist Du Mr. "Wetten, dass..?". Schwingt da nicht auch so bisschen Wehmut mit oder verdrängst Du das total?
Gottschalk: Ich war mein ganzes Leben lang ein großartiger Verdränger. Es ist ja auch so, dass man letzten Endes auch altert und irgendwann kommt der Moment, an dem man anfangen muss, mir die Gäste auf meiner Couch zu erklären. Diesen Moment möchte ich eigentlich nicht mehr erleben. Ich lebe ja mit Rod Steward und Elton John, aber alle Stars meines Lebens sind entweder bettlägerig oder gar nicht mehr am Leben.
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Insofern kann ich gar nicht fordern, dass es so weiter geht, weil ich weiß: Die Dinge ändern sich. Und das ist auch nichts Furchtbares. In unserem Geschäft haben sich die Dinge immer geändert. Niemand hat den Fernseher weggeschmissen, als Rudi Carrell sich verabschiedet hat und niemand wird den Fernseher meinetwegen wegschmeißen.
Man wollte ja nie eine Legende werden.
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Thomas Gottschalk, Showmaster
Von Kienlin: Wie ist es eigentlich, eine lebende Legende zu sein?
Gottschalk: Man spürt es ja nicht. Man spürt es, wenn man in den Spiegel guckt und eine Legende sieht, und man denkt: "Um Gottes Willen, sehen so Legenden aus?".
Von Kienlin: Hand aufs Herz: Wird es wirklich die letzte "Wetten, dass..?" Sendung mit Dir sein?
Gottschalk: Was mich betrifft, auf jeden Fall. Ich hab’s ja, wie gesagt, lange genug angekündigt und es hat auch niemand versucht, mich umzustimmen. Weil alle das Gefühl haben, es ist der richtige Moment. Es ist insofern der richtige Moment, als dass es das Samstagabend-Fernsehen, das ich mal vorgefunden habe, ja gar nicht mehr so gibt.
Ich bin nie mit dem Gefühl hierhergekommen: Oh Gott, ich muss auf die Arbeit gehen. Sondern das ist etwas, was natürlich großen Spaß macht.
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Thomas Gottschalk, Showmaster
Das Interview führte hallo-Deutschland-Moderatorin Babette von Kienlin.
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