Prinzessin Kate und die Windsors - vom Schicksal geprüft
Drama im britischen Königshaus:Kate und die Windsors - vom Schicksal geprüft
von Ulrike Grunewald
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Ohne die beliebte Prinzessin von Wales war der Glamour verschwunden. Sechs Monate hatte man Kate nicht in der Öffentlichkeit gesehen. Jetzt ist sie wieder da.
Kate ist der Star der britischen Royals. Wegen ihrer Krebserkrankung konnte sie die Monarchie zeitweise nicht unterstützen - doch das Königshaus braucht Kate.16.07.2024 | 43:32 min
"Wo ist Kate?" Diese Frage stellten sich Anfang 2024 nicht nur Fans der Royal Family. Ein gleichnamiges Hashtag verbreitete sich rasant auf Social Media mit immer absurderen Gerüchten um die Prinzessin von Wales. Hatte sie sich von Prinz William getrennt? War sie überhaupt noch am Leben?
Kate sah sich genötigt, nach Monaten der Abwesenheit aus der Öffentlichkeit persönlich Auskunft über ihren Gesundheitszustand zu geben. Sie leide an Krebs, der im Januar 2024 nach einer Bauch-Operation entdeckt worden war. Dieser offene Umgang mit ihrer Krankheit hat "Kate", wie sie von ihren Fans und in den Medien genannt wird, viele Sympathiepunkte eingebracht.
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Trotz Krebserkrankung: Kate zeigt sich in der Öffentlichkeit
Auch ihre jüngsten Auftritte beim "Trooping the Colour", der Geburtstagsparade des Königs, und dem Tennisturnier in Wimbledon haben ihr viel Achtung und Standing Ovations beschert. Sie setzt sich der Neugier der Medien aus, obwohl sie während der noch immer andauernden präventiven Chemotherapie weiter "gute und schlechte Tage" hat, wie sie selbst offenbarte.
Das bescheinigt ihr die britische Autorin Anna Pasternak, der schon vor dem Krebs-Drama aufgefallen war, wie sehr sich die Prinzessin für ihre Rolle in der Royal Family selbst unter Druck setzt.
Als inzwischen beliebtestes Mitglied des Königshauses hat sich die bürgerlich geborene Catherine Middleton eine besondere Stellung erworben und gilt als enge Vertraute von König Charles III.. "Sie ist der Dreh- und Angelpunkt der Monarchie", erzählt die Royal-Expertin des "Telegraph", India McTaggart, im ZDF-Interview.
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Friedensstifterin in der Royal Family
Kate gelte als Friedensstifterin in der Familie. Ihre freundliche Art und ihr sorgsamer Umgang mit ihren drei Kindern, die eine möglichst unbeschwerte Kindheit trotz ständiger Beobachtung in der Öffentlichkeit führen sollen, haben das Image der Royal Family in ein positiveres Licht gerückt. "Sie hat diese Mütterlichkeit hereingebracht, die in früheren Generationen der Windsors gefehlt hat", analysiert Russell Myers, Royal-Experte vom "Daily Mirror".
Er gibt aber auch zu bedenken, dass der Druck auf Kate und ihren Ehemann William, dem künftigen König Großbritanniens und Nordirlands, in den letzten Jahren enorm zugenommen habe. Besonders die Attacken von Prinz Harry in seiner Biografie 'Reserve' hätten dem Thronfolger-Paar schwer zugesetzt, da es nun noch wichtiger für das Überleben der Monarchie sei, dass sich Kate und William absolut makellos präsentierten.
Erstmals nach Bekanntwerden der Krebsdiagnose seiner Frau Kate nimmt der britische Thronfolger Prinz William wieder öffentliche Termine wahr.18.04.2024 | 2:07 min
Das britische Königshaus braucht Kate
Die monatelange Abwesenheit der Prinzessin von Wales hat gezeigt, wie sehr das Königshaus vom Glamour einer Frau abhängig ist, die bereitwillig jede Bürde auf sich nimmt, die ihre Rolle von ihr abverlangt. "Wir sehen bei Kate immer nur die perfekte Oberfläche", erklärt die Expertin für Körpersprache und Kommunikation, Judi James.
Kate hat das berühmte Mantra der Windsors verinnerlicht: sich nie beklagen, sich nicht erklären. Nie hat sie ein negatives Wort über die wohl berühmteste Familie der Welt verlautbart, in die sie 2011 eingeheiratet hat. Das unterscheidet sie von Harry und Meghan und macht es ihr offenbar schwer, deren Attacken auf die Windsors zu verzeihen.
Da muss selbst die 'Friedensstifterin' Kate eine harte Haltung einnehmen und die Interessen der Monarchie über die Versöhnung mit Schwager Harry stellen, der ihr früher so nah stand. Wie die verstorbene Queen stellt sich Kate ganz in den Dienst der Krone, auch wenn sie dafür über persönliche Grenzen hinausgehen muss.