Prinzessin Kates Foto: Alles vergessen nach Entschuldigung?

Entschuldigen ist immer gut und meistens hilfreich. Mit ihrem Eingeständnis, an dem Muttertags-Foto mit ihren drei Kindern herumretuschiert zu haben, hat Kate, die Prinzessin von Wales, erst einmal eine Menge Wind aus der großen medialen Aufregung über die Affäre genommen.

Interessant ist dabei die Wortwahl der langjährigen Hobbyfotografin und für was genau sie sich entschuldigt - nämlich für die "Verwirrung", für die das "Experimentieren beim Bearbeiten" des Bildes gesorgt habe.

Es war schon bemerkenswert, mit welcher Begeisterung sich die britischen Fernsehsender und Zeitungen seit Sonntagabend auf das Thema stürzten.

In Zeiten andauernder Kriege in Nahost und in der Ukraine war das jüngste Drama aus dem Königshaus selbst der altehrwürdigen BBC am Montag der erste Platz in den Nachrichtensendungen wert.

Bei den Boulevard-Blättern hat Kates Entschuldigung inzwischen ihre Wirkung nicht verfehlt. Die meisten gehen mit ihr nicht allzu hart ins Gericht, die Sun mit der Schlagzeile "Lay off Kate" sogar soweit, dazu aufzufordern Kate in Ruhe zu lassen. Sie habe es gut gemeint, einen Fehler gemacht und diesen eingeräumt.

Nicht vergessen sollte man in diesem Zusammenhang allerdings, dass die Prinzessin von Wales beim britischen Boulevard einen Stein im Brett hat - stellt sie doch das Kontrastprogramm zur dort uneingeschränkt gehassten Meghan, der Herzogin von Sussex, dar.

Doch es gibt durchaus auch weniger wohlwollende Kommentare. Die am häufigsten gestellte Frage lautet: Wenn man den Royals bei ihren Fotos schon nicht trauen kann, was verbergen sie dann noch? Es werden vereinzelt auch Forderungen laut, das Original-Foto zu veröffentlichen.

Der Plan mit dem idyllischen Muttertags-Bild den wilden Gerüchten über Kates Gesundheitszustand seit ihrer Bauch-Operation und gar ihrem Verbleib robust entgegenzutreten, ist jedenfalls gründlich nach hinten losgegangen.

Der schlimmste Schaden bei dieser royalen Panne scheint dennoch zunächst einmal abgewendet.

Sollte es aber weitere Enthüllungen geben und sich beispielsweise herausstellen, dass die Photoshop-Maßnahmen ergriffen wurden, um Kates aktuelles, möglicherweise durch ihre Krankheit gezeichnetes Aussehen zu vertuschen, hätte das Königshaus tatsächlich ein ernsthaftes Problem.