Prinz Harry verlässt Herzensprojekt für Aidswaisen in Afrika
Streit bei Aids-Stiftung :Prinz Harry kehrt Herzensprojekt den Rücken
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Fast 20 Jahre hat sich Prinz Harry für Aidswaisen in Lesotho eingesetzt - im Andenken an seine Mutter Diana. Damit ist jetzt Schluss, denn die Leitung des Projekts ist zerstritten.
Prinz Harry beendet die Schirmherrschaft über sein Herzensprojekt in Afrika, in dem er Aidwaise unterstützt hat.(Archivbild)
Quelle: dpa
Prinz Harry (40) hat die Schirmherrschaft über sein Herzensprojekt im südlichen Afrika abgegeben. Das geht aus einer Mitteilung des jüngeren Sohns von König Charles III. hervor. Demnach treten sowohl Harry als auch dessen Mitgründer, Prinz Seeiso von Lesotho, von ihrer Rolle als Schirmherren der Wohltätigkeitsorganisation Sentebale zurück.
Streit über Führung der Organisation
Hintergrund ist ein erbitterter Streit um die Führung der Organisation, die von den Prinzen 2006 in Andenken an ihre verstorbenen Mütter gegründet wurde. Harrys Mutter, Prinzessin Diana, war 1997 bei einem Autounfall in Paris ums Leben gekommen. Er war damals erst zwölf Jahre alt.
Wie unter anderem die "Times" berichtete, wollten die Mitglieder des Stiftungsrats von Sentebale die Vorsitzende, Sophie Chandauka, im Streit um Richtungsfragen zum Rücktritt zwingen. Die reagierte mit schweren Vorwürfen und erwirkte eine einstweilige Verfügung, um im Amt bleiben zu können. Daraufhin trat der Stiftungsrat geschlossen zurück. Die beiden Prinzen schlossen sich in Solidarität an.
Es ist niederschmetternd, dass das Verhältnis zwischen dem Stiftungsrat der Organisation und der Vorstandsvorsitzenden irreparabel zerstört und eine untragbare Situation entstanden ist.
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Mitteilung Prinzen Harry und Seeiso
So zitierte die britische Nachrichtenagentur PA aus einer gemeinsamen Mitteilung der beiden Prinzen.
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Vorsitzende sieht sich als WhistleblowerinSentebale ist eine Organisation, die in erster Linie Aidswaisen in Lesotho und Botsuana unterstützt. Dazu gehören einwöchige Camps und Unterstützung bei medizinischer Betreuung und Bildung.
Leitung sieht Mobbing und Frauenhass
Der Name Sentebale bedeutet Vergissmeinnicht in der Sprache Lesothos. Wie der Machtkampf um Sentebale ausgehen wird, ist bislang nicht abzusehen. Vorsitzende Chandauka gab ihre eigene Pressemitteilung heraus, in der sie schwere Vorwürfe erhob, ohne jedoch auf Details einzugehen.
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Sie stellte sich darin als Whistleblowerin dar, die Probleme um Machtmissbrauch, Mobbing und Frauenhass in der Organisation anprangerte. Sie gab an, die britische Aufsichtsbehörde für Wohltätigkeitsorganisationen eingeschaltet zu haben. Die Behörde teilte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit, Bedenken hinsichtlich der Führung von Sentebale seien ihr bekannt.
Wir prüfen die Angelegenheit, um die geeigneten aufsichtsrechtlichen Schritte zu bestimmen.
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Britische Aufsichtsbehörde für Wohltätigkeitsorganisationen
Sentebale unterstützt nach eigenen Angabe Kinder und Jugendliche in Lesotho und Botswana um mit der Diagnose Aids zurecht zu kommen. Die Organisation will ein sicheres Umfeld bieten, um sie auch seelisch zu stärken und ihnen Hilfsangebote und Kenntnisse zur Krankheit zu vermitteln.
Quelle: dpa
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