Tod von "Friends"-Star:Fall Matthew Perry: Arzt bekommt Berufsverbot
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Ein Beschuldigter im Todesfall von Matthew Perry darf nun nicht mehr als Arzt praktizieren. Ihm wurde vorgeworfen, den "Friends"-Star illegal mit Ketamin versorgt zu haben.
"Friends"-Darsteller Matthew Perry war im Oktober 2023 tot in seinem Whirlpool aufgefunden worden.
Ein US-Gericht hat einem der Beschuldigten im Todesfall Matthew Perry Berufsverbot erteilt. Der Arzt, der sich im Rahmen einer Vereinbarung mit der Justiz schuldig bekannte, für den Tod des "Friends"-Stars mitverantwortlich zu sein, darf nicht mehr praktizieren, wie das Gericht am Freitag (Ortszeit) entschied. Der 54-jährige ist einer von fünf Beschuldigten, denen vorgeworfen wird, Perry illegal mit Ketamin versorgt zu haben.
Staatsanwaltschaft: Sucht ausgenutzt, um sich zu bereichern
Der Arzt hatte zugestimmt, sich wegen der Beteiligung an einer Verschwörung zur Verteilung von Ketamin schuldig zu bekennen. Er kam nach Zahlung einer Kaution von 50.000 Dollar (rund 45.000 Euro) frei.
Zwei weitere Angeklagte, ein weiterer Arzt und eine Frau (in Hollywood-Kreisen genannt "Ketamin-Königin"), hatten sich ebenfalls zu einem Schuldbekenntnis bereit erklärt. Weitere Vorwürfe in anderen Verfahren bestreiten sie. Die Prozesse gegen sie sollen im Oktober beginnen.
Nach dem Tod von Matthew Perry hat die Staatsanwaltschaft fünf Personen angeklagt. Ein kriminelles Untergrundnetzwerk soll den Schauspieler mit Ketamin versorgt haben. 16.08.2024 | 0:57 min
Die US-Staatsanwaltschaft wirft den insgesamt fünf Beschuldigten vor, Perrys Suchtprobleme ausgenutzt zu haben, um sich "zu bereichern". Die Ermittlungen hätten "die Existenz eines großen und geheimen verbrecherischen Netzwerkes aufgedeckt, das für die Verteilung großer Mengen von Ketamin an Perry und Andere verantwortlich ist", hatte Bundesanwalt Martin Estrada erklärt.
Ketamin ist ein starkes Narkose- und Schmerzmittel, eingesetzt sowohl in der Human- als auch Tiermedizin. In den vergangenen Jahren hat es sich auch als experimentelle Behandlungsmethode für eine Reihe von psychiatrischen und schwer zu behandelnden Erkrankungen wie Depressionen, Angstzustände und chronische Schmerzen etabliert. Wegen seiner halluzinogenen Nebenwirkungen wird es seit einigen Jahren zunehmend als Partydroge konsumiert, es kann aber auch Angstzustände auslösen.
Perry war an akuten Wirkungen von Ketamin gestorben
Perry war Ende Oktober vergangenen Jahres tot im Whirlpool seines Hauses in Los Angeles gefunden worden. Laut dem Bericht der Gerichtsmedizin vom Dezember war er an den "akuten Wirkungen von Ketamin" gestorben. Das Mittel wird von Ärzten als Anästhetikum und auch zur Behandlung von Depressionen eingesetzt. Daneben wird Ketamin wegen seiner betäubenden und halluzinogenen Wirkungen auch auf dem Schwarzmarkt für Rauschgiftkonsumenten gehandelt.
Perry hatte Ketamin unter Aufsicht im Rahmen einer Therapie gegen Depressionen eingenommen. In den Tagen vor seinem Tod fand eine solche beaufsichtigte Ketamin-Einnahme bei ihm aber nicht statt.
In den 90er Jahren war Perry durch seine Rolle als sarkastischer Witzemacher Chandler Bing in der weltweit beliebten Fernsehserie "Friends" berühmt geworden. In seiner im vergangenen Jahr veröffentlichten Autobiografie hatte Perry berichtet, jahrelang mit Medikamenten- und Alkoholsucht gekämpft zu haben. Er habe mehr als neun Millionen Dollar für 65 Aufenthalte in Entzugskliniken ausgegeben, schrieb er.
Quelle: ZDF
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Quelle: AFP