König Charles' Krönung: Ein Jahr der Höhen und Tiefen
Krönungsjubiläum:Charles III.: Ein Jahr der Höhen und Tiefen
von Britta Jäger, London
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Vor genau einem Jahr ist König Charles III. zum König gekrönt worden. Das erste Jahr war nicht leicht für ihn. Erst seit kurzem nimmt der König wieder öffentliche Termine wahr.
Für seinen ersten öffentlichen Auftritt hatte sich Charles III. einen besonderen Ort ausgesucht: Der krebskranke König besuchte ein Krebszentrum in London. Dort sprach er mit Ärzten, Pflegekräften, vor allem aber mit Patienten.
Umweltschutz und Klimawandel sind bekanntlich seine großen Themen. Jetzt ist ein weiteres hinzugekommen: Die Krebsfrüherkennung.
Zum Thronjubiläum wieder auf den Beinen
Für knapp drei Monate hatte Charles III. seine öffentlichen Termine auf Eis gelegt und sich einer Behandlung unterzogen. An welcher Art von Krebs er erkrankt ist, behält der Palast noch immer für sich, schickte dem königlichen Besuch im Krebszentrum allerdings ein Gesundheits-Update voraus. Dem König gehe es besser, hieß es darin - ein Meilenstein.
Dass der König wieder auf den Beinen ist, passt zum royalen Terminkalender. Wie frustrierend wäre es für den Monarchen gewesen, sein erstes Thronjubiläum nicht richtig feiern zu können - nach einem Jahr, das er sich so sicher nicht gewünscht hatte.
Erste Aufgaben: Trooping the Colour und King's Speech
Dabei fing für den frisch gebackenen König nach seiner Krönung am 6. Mai 2023 in der Westminster Abbey eigentlich alles ganz gut an: Im Juni 2023 saß er bei den offiziellen Geburtstagsfeierlichkeiten "Trooping the Colour" als Monarch im Sattel, um die Parade abzunehmen.
Anfang November folgte seine erste King's Speech, in der er die Gesetzesvorhaben der Regierung vortrug - ein weiterer großer Moment und zugleich auch eine große Herausforderung für einen, der als Prinz gern seine Meinung sagte.
Vom meinungsstarken Prinzen zum politisch-neutralen König
Denn vom König wird nun politische Neutralität erwartet. Nicht einfach für Charles, sagt Jack Royston, Korrespondent für Royales.
Erst kürzlich musste er ein Gesetz absegnen, dass Abschiebungen von Migranten nach Ruanda ermöglicht. Jeder weiß, dass ihm auch das nicht gefallen haben kann.
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Jack Royston, royaler Korrespondent
Royston weiter: "Außerdem gab es Ende des Jahres Diskussionen darüber, ob Charles an der Weltklimakonferenz teilnehmen könne. Am Ende ist er nicht hingefahren, weil die Regierung es nicht wollte. Als König muss er das eben schlucken."
Trotzdem fand Charles III. Schlupflöcher: Gemeinsam mit US-Präsident Biden etwa traf er Unternehmer, die in nachhaltige Produkte investierten. Und zum Gaza-Konflikt äußerte sich nie direkt, warb allerdings bei vielen Gelegenheiten für Toleranz.
In einer Videobotschaft hat sich Prinzessin Kate zu Wort gemeldet. Darin berichtet sie: Sie hat Krebs und bekommt eine präventive Chemotherapie.22.03.2024
Kranke Royals: Camilla als Retterin der Monarchie
Innerhalb der royalen Familie trieb der König sein Vorhaben voran, die Gruppe der arbeitenden Royals weiter zu verschlanken, um Geld zu sparen.
Eine Idee, deren Schwäche sich besonders in den vergangenen Monaten zeigte. Nicht nur er musste wegen seiner Krebserkrankung auf die Bremse treten. Auch Schwiegertochter Kate, eine weitere wichtige Figur im royalen Betrieb, fällt bis auf weiteres aus.
Also schickte Charles vor allem seine Frau Camilla ins Rennen, die zeitweise Termine beinahe wie am Fließband absolvierte und sich so quasi zur Retterin der britischen Monarchie in Krisenzeiten mauserte.
Seitdem König Charles und Prinzessin Kate wegen Krankheit kürzertreten, springen Prinz William und Königin Camilla ein und übernehmen zahlreiche royale Termine.09.02.2024 | 1:47 min
Straffes Sommerprogramm für König Charles
Nun ist der König aber wieder zurück - pünktlich zum Thronjubiläum und pünktlich zum straffen Sommerprogramm:
Wir werden ihn sicher bei 'Trooping the Colour' sehen und sicher auch beim berühmten Pferderennen in Ascot. Außerdem steht ein Staatsbesuch des japanischen Kaiserpaaren an, genauso wie der 80. Jahrestag des D'Day.
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Jack Royston, royaler Korrespondent
"Es gibt Vieles, worauf sich der König freuen kann, es wird für ihn einiges zu tun geben", ergänzt Royston. Allerdings sind sich Beobachter einig, dass König Charles III. dem Rat seiner Ärzte folgen und erst einmal nicht wieder zu 100 Prozent in den royalen Dienst zurückkehren wird.
Welche Termine er wahrnimmt, werde auch von seiner jeweiligen Tagesform bestimmt sein. Auf jeden Fall aber wollte der König alles daran setzen, dass seit zweites Jahr nach der Krönung insgesamt positiver wird als das erste.
König Charles III. kehrt drei Monate nach Bekanntgabe seiner Krebserkrankung wieder in die Öffentlichkeit zurück. Ab kommender Woche wolle er wieder einige Termine wahrnehmen.
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