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"Nicht unser König":Protest gegen König Charles in Australien
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König Charles ist momentan in Australien zu Gast, wo er das Staatsoberhaupt ist. Doch eine indigene Politikerin protestiert bei einem Auftritt lautstark gegen den Monarchen.
König Charles III. reist derzeit mit Königin Camilla durch Australien
Quelle: afp
Im australischen Parlament ist es am Ende der Rede von König Charles III. zu einem Eklat gekommen. Die indigene Senatorin Lidia Thorpe, die sich schon beim Klang der Nationalhymne des Vereinigten Königreichs - "God Save the King" - demonstrativ umgedreht und dem Haus den Rücken zugewandt hatte, machte ihrem Ärger über den Regenten deutlich Luft.
Der Protest im Video
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"Sie sind nicht mein König, Sie sind nicht unser König!", rief die Politikerin laut in den Saal. Bevor sie von Sicherheitsleuten abgeführt wurde, forderte sie noch: "Geben Sie uns unser Land zurück, geben Sie uns zurück, was Sie unserem Volk gestohlen haben!".
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Charles-Protestlerin fiel schon früher auf
Thorpe warf den europäischen Siedlern in ihrer fast einminütigen Tirade "Völkermord" an den indigenen Völkern Australiens vor. Die Senatorin ist für ihre strikte Ablehnung der Monarchie bekannt. Als sie 2022 als Mitglied des Senats vereidigt wurde, ballte sie die Faust und schwor widerwillig, Königin Elizabeth II. zu dienen, die damals das Staatsoberhaupt war.
Thorpe wurde daraufhin von der Senatsvorsitzenden gerügt.
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Britischer König bis heute Staatsoberhaupt Australiens
Charles ist auch Staatsoberhaupt von Australien und besucht das Commonwealth-Land bereits zum 17. Mal - allerdings erstmals als König. Es ist das erste Mal überhaupt, dass ein männlicher britischer Monarch dem Land einen Besuch abstattet. Vor Charles war nur dessen Mutter als amtierende Königin dort gewesen.
1999 stimmten die Australier knapp gegen eine Loslösung von der britischen Krone. 2023 lehnten die Australier mit überwältigender Mehrheit Maßnahmen zur Anerkennung indigener Australier in der Verfassung und zur Einrichtung einer beratenden Versammlung für indigene Völker ab.
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Königspaar reist noch nach Samoa
König Charles und Königin Camilla trafen bereits am Freitag in Australien ein, das offizielle Programm begann aber erst am Sonntag mit einem Gottesdienst in Sydney - an dessen Rande es bereits kleinere Proteste gegen die Monarchie gab, die sich nun in der Hauptstadt Canberra fortsetzten. Abgesehen von grundsätzlichen Vorbehalten dagegen, dass der König weiterhin als Staatsoberhaupt einer parlamentarischen Demokratie am anderen Ende der Welt firmiert, fordern Vertreter der indigenen Australier Reparationen für Vertreibungen der Aborigines zu Zeiten als britische Kolonie.
Für Charles ist es die erste Fernreise, seit er vor einigen Monaten eine Krebserkrankung öffentlich machte. Seine Behandlung hat er britischen Medien zufolge wegen des Besuchs unterbrochen. Am Mittwoch will das Paar zum Commonwealth-Gipfel in den pazifischen Inselstaat Samoa nordöstlich von Fidschi weiterreisen. Dem Staatenbund gehören vor allem frühere britische Kolonien an.
Quelle: ZDF
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Quelle: dpa, AFP
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