Kinostart von "Poor Things":Emma Stone: auf dem Weg zum zweiten Oscar?
von Nadia Nasser
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"Poor Things" ist einer der heißesten Oscarkandidaten. Emma Stone spielt in dem Film von Giorgos Lanthimos ein Kind im Körper einer Frau. Am heutigen Donnerstag ist Kinostart.
Bella Baxter, gespielt von Emma Stone, sieht aus wie eine Erwachsene und ist nach ihrer Wiederbelebung doch ein Kind. Und so beginnt ihre skurrile Reise zu sich selbst. 16.01.2024 | 2:37 min
Sie räumt gerade fast alle wichtigen Preise ab, die Hollywood zu bieten hat. In "Poor Things" verzaubert sie aktuell Filmfans weltweit - eine absolute Glanzrolle für Schauspielerin Emma Stone, die für ihre Darstellung bereits den Golden Globe gewann und jetzt eine der heißesten Kandidatinnen auf einen Oscar ist.
Emma Stone ist 35 und schon seit fast 20 Jahren im Filmgeschäft. Ab 2005 bekam sie erste Fernsehrollen. 2007 gab sie ihr Kinodebut in der Komödie "Superbad". Seither hat sie in so unterschiedlichen Filmen wie der "The Amazing Spiderman"-Reihe, "The Help", "Birdman" oder "The Favourite" gespielt.
Emma Stone und der Oscar
Ihren ersten Oscar gewann sie im Musical "La La Land", in dem sie sich als angehende Schauspielerin Mia in die Herzen eines Millionenpublikums sang und tanzte.
Emma Stone zählt heute zu den vielseitigsten Schauspielerinnen. Und sie gehört zu der wachsenden Gruppe in Hollywood, die sich für spannendere, differenzierte und vor allem selbstbestimmtere Frauenrollen einsetzen. Ihre Bella in ihrem neuen Film "Poor Things" darf genau das sein.
Emma Stone spielt gerne starke Frauenrollen
Bella ist eine ungewöhnliche junge Frau, vor allem im viktorianischen England. Sie kennt keine Hemmungen, keine Scham, keine Selbstzweifel. Wenn ihr etwas nicht schmeckt, spuckt sie es auf den Tisch, was ihr schmeckt, isst sie im Übermaß. Sie erfährt die Freuden der körperlichen Liebe, genießt auch diese im Exzess und fragt sich, warum das nicht alle die ganze Zeit machen.
Sie ist ein Freigeist, unzähmbar und grenzenlos in ihrem Lebenshunger. Bella will die Welt entdecken mit all ihren Facetten, ihren guten und bösen Seiten, aber vor allem jenseits aller Rollenbilder und Gesellschaftszwänge.
Kind im Körper einer Frau
Vor allem aber ist Bella ein wissenschaftliches Experiment. Der exzentrische Arzt und Wissenschaftler Godwin Baxter, gespielt von Willem Dafoe, wagt sich an seine gewagteste Schöpfung: einer Selbstmörderin pflanzt er das Gehirn ihres noch lebenden ungeborenen Babys ein und erweckt sie wie Dr. Frankenstein bei Mary Shelley mit Elektrizität wieder zum Leben.
Sein Geschöpf nennt er Bella. Bella ist ein Kind im Körper einer Frau. Wie ein Neugeborenes entdeckt sie die Welt, lernt zu gehen und zu sprechen, bewegt sich erst unsicher durch die Villa und den Garten ihres Schöpfers, wird dann immer entdeckungsfreudiger. Vor allem aber entwickelt sie sich ohne die strengen Regeln der Gesellschaft.
Figur wie Bella im Kino einzigartig
Um das zu verstärken, erschafft Regisseur Giorgios Lanthimos um sie herum eine surreale Welt, viktorianisch und futuristisch zugleich, eine bunte, phantasievolle, märchenhafte Kulisse, in der sich Bella immer sicherer bewegt. Ihr Freigeist stößt auch auf Unverständnis, vor allem bei Männern.
Es ist eine fantastische Story, in der Oscarpreisträgerin Emma Stone die Hauptrolle spielt - mit Marc Ruffalo als Filmpartner. 02.09.2023 | 2:27 min
Der windige Advokat Duncan Wedderburn, gespielt von Mark Ruffalo, nimmt die schöne junge Frau mit auf Reisen. Erst will er sich an ihrer ungehemmten Lebens- und Liebeslust erfreuen, merkt dann aber schnell, dass die unabhängige, ungestüme, selbstbestimmte Bella ihm über den Kopf wächst.
Für Emma Stone, die bei dem Film auch als Produzentin mitwirkte, war Bellas wachsende Autonomie über ihren eigenen Körper einer der wichtigsten Aspekte der Figur: "Es ist interessant zu sehen, wie Männer auf sie reagieren. Auf ihr immer größer werdendes Selbstbewusstsein, ihre meinungsstarke Natur", sagt sie.
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