Hunderte tote Fische:Polen kämpft gegen giftige Goldalge in Oder
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Bereits in den vergangenen Jahren starben in der Oder Hunderte Fische. Nun kämpft Polen wieder mit der Goldalge in dem Fluss.
Mehrere Fische in der Oder starben wegen der Goldalge.
Quelle: dpa
Nach dem Fund von Tonnen verendeter Fische in Nebengewässern der Oder versuchen polnische Behörden, die Blüte der giftigen Goldalge mit Chemie einzudämmen. In den vergangenen Tagen sei am Gleiwitzer Kanal Wasserstoffperoxid eingeleitet worden, teilte das Klima- und Umweltschutzministeriums in Warschau mit. Der Kanal ist mit der Oder verbunden.
Die Einleitung von Wasserstoffperoxid sei allerdings nur eine Krisenmaßnahme, betonte Umweltministerin Paulina Hennig-Kloska. "Unser Ziel besteht natürlich darin, die Verunreinigungen zu reduzieren, die in den Stausee, den Gleiwitzer Kanal und in die Oder fließen." Polen arbeitet an einem Plan, vor allem die Salzeinleitungen aus dem Bergbau zu verringern.
Ministerium spricht von lokaler Umweltkatastrophe in Oder
Innerhalb der vergangenen zwei Wochen hatten polnische Behörden insgesamt 77 Tonnen verendeter Fische aus dem Gleiwitzer Kanal und dem Stausee Dzierzno Duze geborgen. Das Umweltministerium sprach von einer lokalen Umweltkatastrophe.
Bereits im Sommer 2022 war es in der Oder zu einem massenhaften Fischsterben gekommen. Experten in Deutschland und Polen kamen zu dem Schluss, dass höchstwahrscheinlich die toxische Wirkung einer Blüte der giftigen Goldalge Prymnesium parvum den Tod der Fische verursacht hatte.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke lädt zu Gesprächen ein, um eine erneute Fischsterben-Katastrophe an der Oder zu verhindern. Experten sehen bisher keine Verbesserung, denn Polen will die Oder weiter ausbauen.06.06.2023 | 1:57 min
Der 1939 in Betrieb genommene Gleiwitzer Kanal ist 41 Kilometer lang und verbindet die oberschlesische Großstadt Gleiwitz (Gliwice) mit der Oder. Im vergangenen Sommer war dort eine große Menge toter Fische geborgen worden. Die Behörden ordneten eine Anreicherung des Wassers mit Sauerstoff an.
Quelle: ZDF
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Quelle: dpa
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von Natalie Steger & Milena Drzewiecka