Sonnenstürme: Chance auf Polarlichter über Deutschland

    Sonnenstürme erwartet:Chance auf Polarlichter über Deutschland

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    Mit etwas Glück lassen sich am Wochenende Nordlichter über Deutschland beobachten. Experten erwarten, dass zwei Sonnenstürme die Erde erreichen.

    Niedersachsen, Borkum: Zwei Krabbenkutter fahren am frühen Morgen über die Nordsee in der Nähe von Borkum, während Polarlichter am Himmel zu sehen sind.
    Wegen geomagnetischen Stürmen könnte das Naturphänomen in den kommenden Nächten über Deutschland zu bestaunen sein.
    Quelle: dpa

    In der Nacht auf Samstag sowie auf Sonntag könnten über Deutschland farbenfrohe Polarlichter zu sehen sein. Sicher sei das aber noch nicht, sagte Sami Solanki, Direktor am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung.

    Wenn wir klaren Himmel haben, vor allem gegen Norden, werde ich auf einen Hügel fahren und schauen.

    Sami Solanki, Direktor für Sonnensystemforschung am Max-Planck-Institut

    Es sei allerdings auch gut möglich, dass er unverrichteter Dinge wieder zurückkommen werde, so der Experte.



    Sonnenstürme erwartet: Weltraumwetter muss mitspielen

    Derzeit seien zwei koronale Massenauswürfe, also riesige Wolken aus Sonnenplasma, auf dem Weg zur Erde. "Wir wissen aber nicht, ob es einen direkten Treffer gibt oder einen Streifschuss", erklärte Solanki. Einer der Auswürfe werde in den frühen Morgenstunden des Samstags erwartet, der andere am Samstagabend.
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    Bildpost zu Polarlichtern: Atome und Höhe entscheiden über Farbe
    Quelle: ZDF

    Solanki: Vorhersagen von Sonnenaktivitäten noch ungenau

    Solanki erklärte, dass man auch bei Massenauswürfen, die sich in Richtung Erde ausbreiten, im Voraus nur sehr ungenau sagen könne, wie stark sie ausfallen oder wie schnell sie sich ausbreiten. Genaueres sei erst etwa eine halbe Stunde vor dem Eintreffen der Plasmateilchen auf der Erde klar, wenn Satelliten in etwa eine Million Kilometer Entfernung diese messen können.
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    Derzeit arbeite die Europäische Raumfahrtorganisation Esa aber an einer Sonde, die die Sonne aus einer seitlichen Beobachtungsposition kontinuierlich im Blick habe und so solche Sonnenaktivitäten früher und besser einschätzen könne und somit verbesserte Vorhersagen ermöglichen solle.
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