Münster: Vierte Lebertransplantation nach Pilzvergiftung

    Nach Pilzvergiftung:Auch Patientin in Münster erhält Spenderleber

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    Vergangene Woche vergifteten sich mehrere Menschen mit dem Knollenblätterpilz. Nach zwei Kindern und einem Erwachsenen in Essen erhielt auch eine Frau in Münster eine Spenderleber.

    Der Knollenblätterpilz sieht dem Champignon ähnlich, doch sein Verzehr führt zu einer Pilzvergiftung.
    Der Knollenblätterpilz gilt als einer der gefährlichsten Giftpilze.
    Quelle: Imago

    Auch in Münster hat eine wegen schwerer Pilzvergiftung behandelte Patientin nun eine Spenderleber erhalten. Nach der erfolgten Transplantation befinde sich die Frau weiterhin in einem kritischen Zustand, sagte eine Sprecherin des Universitätsklinikums Münster am Dienstag auf dpa-Anfrage. Zuvor hatte der WDR berichtet.
    Die Patientin wird seit gut einer Woche intensivmedizinisch behandelt. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist auch ihre Vergiftung auf den Verzehr von Knollenblätterpilz zurückzuführen. Dieser gilt als einer der giftigsten Pilze überhaupt und ist nach Experten-Einschätzung für bis zu 90 Prozent aller tödlichen Pilzvergiftungen verantwortlich.
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    In Essen bereits drei Transplantationen

    In Essen waren fast zeitgleich vor einer Woche drei Kinder im Alter von 5 bis 15 Jahren sowie ein Erwachsener nach dem Verzehr von Knollenblätterpilzen mit akutem Leberversagen in die Universitätsklinik gebracht worden. Auch für sie war - wie bei der Patientin in Münster - im sogenannten High-Urgency-Verfahren europaweit eiligst nach einer Spenderleber gesucht worden.
    In Essen erfolgten inzwischen drei Transplantationen - bei zwei Kindern und einem Erwachsenen, wie das Klinikum am Montag mitgeteilt hatte. Bei dem vierten Patienten, einem fünf Jahre alten Jungen, scheine sich die Leber selbst zu regenerieren. Alle vier Patienten seien in einem stabilen Zustand und würden weiterhin engmaschig und intensiv betreut, hieß es. Bei dem Erwachsenen handelt es sich den Angaben zufolge um den Vater eines der drei Kinder, von denen keines aus NRW stammt und zwei aus dem Saarland kommen.
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