"Ein Glückstag": Statistiker nimmt Freitag den 13. in Schutz

    "Eigentlich ein Glückstag":Statistiker nimmt Freitag den 13. in Schutz

    |

    Freitag der 13. ist viel besser als sein Ruf: Der Statistiker Christian Hesse hat herausgefunden, dass er sogar ein Glücktstag ist.

    Ein Kalenderblatt von Freitag, dem 13.
    Statistiker: Freitag der 13. erscheint in völlig neuem Licht (Archivfoto)
    Quelle: dapd

    Aus Sicht des Mathematikers und Statistik-Experten Christian Hesse ist Freitag der 13. alles andere als ein Pechtag.

    Befragungen zufolge glauben 15 Prozent der Menschen, dass dieser Tag nichts Gutes bringt.

    Christian Hesse, Stochastik-Professor

    Schornsteinfeger bringen Glück - wenn man dran glaubt

    Tatsächlich aber habe sich gezeigt, dass die Zahl der Unfälle und Verkehrstoten an dem Datum niedriger sei als an anderen Tagen.

    Weil die Leute dann besonders vorsichtig sind, manche verlassen nicht mal das Haus. Wenn Sie mich fragen, ist Freitag der 13. ein Glückstag.

    Christian Hesse, Stochastik-Professor an der Uni Stuttgart

    Video starten
    Ist Freitag der 13. wirklich ein Unglückstag? Was ist dran an dem Mythos?13.03.2020 | 1:52 min
    Glücksbringer wie etwa Schornsteinfeger oder das vierblättrige Kleeblatt könnten indirekt helfen, fügte Hesse hinzu: "Sportler tragen bei Wettkämpfen ihre Glückssocken. Den Erfolg erzielen sie nicht wegen der Socke, sondern durch die erhöhte Zuversicht."

    Statistiker: Gebt dem Glück eine Chance

    Man müsse dem Glück aber auch eine Chance geben, indem man sich "Glücksmöglichkeiten" aussetze, ergänzte der Experte: "Als junger Mann verließ ich meinen Geburtsort, um andere Länder zu entdecken. Und in einem kleinen Chinarestaurant in der kleinen Universitätsstadt Berkeley, 9.000 Kilometer von zu Hause entfernt, lernte ich vor 35 Jahren meine Frau kennen. Das wäre mir in dem 1.000-Seelen-Ort im Sauerland, aus dem ich komme, nie passiert."
    Florian Weiss sitzt auf einer Mauer
    Glückspilz Florian Weiss fragt sich, warum man eigentlich "Pech" hat.25.09.2018 | 3:50 min
    Auch als Mathematiker stoße man allerdings an Grenzen, wenn man alles berechnen wolle, räumte Hesse ein. Etwa wenn man bei Reisen und bei der Auswahl des Verkehrsmittels das Risiko minimieren wolle: "Das sicherste Beförderungsmittel ist der Aufzug. Leider gelangt man damit nur schlecht in den Urlaub, außer das Reiseziel wäre eine bepflanzte Dachterrasse auf einem Hochhaus.

    Dann halt Weihnachten am Polar

    Auch die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten könne ein Mathematiker nicht durch Berechnungen erhöhen, so der Statistiker weiter. Aber man könne zum Beispiel an den Polarkreis reisen: "In Tromsö liegt die Chance auf weiße Weihnachten bei 100 Prozent."
    Quelle: KNA

    Mehr zum Thema