"Ein Glückstag": Freitag der 13. ist besser als sein Ruf

Aberglaube unter der Lupe:Freitag der 13.? Glück gehabt!

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Freitag der 13. ist viel besser als sein Ruf: Es sind an diesem Tag durchaus schöne Dinge passiert. Und Statistiker Hesse hat herausgefunden, dass er sogar ein Glückstag ist.

Ein Kalenderblatt von Freitag, dem 13.
Sind Sie abergläubisch? Aufgepasst: Freitag der 13. kann durchaus ein Glückstag sein. (Archivfoto)
Quelle: dapd

Der 13. dieses Monats ist ein Freitag - der einzige Freitag, der 13. in diesem Jahr. Ein Unglückstag? Der Aberglaube ist in der westlichen Welt weit verbreitet. Nach christlicher Tradition sollen an einem Freitag etwa Adam und Eva aus dem Paradies ausgestoßen worden sein und die Römer Jesus Christus ans Kreuz genagelt haben.
Die Zahl wiederum verdankt ihren teils schlechten Ruf in gewissem Maße der 12, die selbst für Vollkommenheit und Harmonie steht. Die 13 gilt deshalb als überzählig und unharmonisch. Doch aufgepasst: Freitag der 13. kann einem durchaus Glück bringen:













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Ist Freitag der 13. wirklich ein Unglückstag? Was ist dran an dem Mythos?13.03.2020 | 1:52 min
Auch aus Sicht des Mathematikers und Statistik-Experten Christian Hesse ist Freitag der 13. alles andere als ein Pechtag.

Befragungen zufolge glauben 15 Prozent der Menschen, dass dieser Tag nichts Gutes bringt.

Christian Hesse, Stochastik-Professor

Schornsteinfeger bringen Glück - wenn man dran glaubt

Tatsächlich aber habe sich gezeigt, dass die Zahl der Unfälle und Verkehrstoten an dem Datum niedriger sei als an anderen Tagen.

Weil die Leute dann besonders vorsichtig sind, manche verlassen nicht mal das Haus. Wenn Sie mich fragen, ist Freitag der 13. ein Glückstag.

Christian Hesse, Stochastik-Professor an der Uni Stuttgart

Glücksbringer wie etwa Schornsteinfeger oder das vierblättrige Kleeblatt könnten indirekt helfen, fügte Hesse hinzu: "Sportler tragen bei Wettkämpfen ihre Glückssocken. Den Erfolg erzielen sie nicht wegen der Socke, sondern durch die erhöhte Zuversicht."

Statistiker: Gebt dem Glück eine Chance

Man müsse dem Glück aber auch eine Chance geben, indem man sich "Glücksmöglichkeiten" aussetze, ergänzte der Experte: "Als junger Mann verließ ich meinen Geburtsort, um andere Länder zu entdecken. Und in einem kleinen Chinarestaurant in der kleinen Universitätsstadt Berkeley, 9.000 Kilometer von zu Hause entfernt, lernte ich vor 35 Jahren meine Frau kennen. Das wäre mir in dem 1.000-Seelen-Ort im Sauerland, aus dem ich komme, nie passiert."
Florian Weiss sitzt auf einer Mauer
Glückspilz Florian Weiss fragt sich, warum man eigentlich "Pech" hat.25.09.2018 | 3:50 min
Auch als Mathematiker stoße man allerdings an Grenzen, wenn man alles berechnen wolle, räumte Hesse ein. Etwa wenn man bei Reisen und bei der Auswahl des Verkehrsmittels das Risiko minimieren wolle: "Das sicherste Beförderungsmittel ist der Aufzug. Leider gelangt man damit nur schlecht in den Urlaub, außer das Reiseziel wäre eine bepflanzte Dachterrasse auf einem Hochhaus."
Quelle: KNA, dpa

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