Papst wirbt in Indonesien für Toleranz und mehr Kinder

    Franziskus in Indonesien:Papst wirbt für Toleranz und mehr Kinder

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    Zum Auftakt seiner Asien-Reise hat Papst Franziskus zum stärkeren Austausch zwischen den Religionen aufgerufen. In Indonesien lobte er außerdem den Kinderreichtum vieler Familien.

    Der Großimam Nasaruddin Umar küsst Papst Franziskus zum Abschied nach der Unterzeichnung der "Gemeinsamen Erklärung von Istiqlal 2024" in der Istiqlal-Moschee in Jakarta. Papst Franziskus forderte Indonesien am Mittwoch auf, sein Versprechen der "Harmonie in der Vielfalt" einzulösen und religiöse Intoleranz zu bekämpfen, während er ein strenges Tempo für seine 11-tägige Reise durch vier Länder im tropischen Südostasien und Ozeanien vorgab.
    Auf seiner Asienreise hat Papst Franziskus in Jakarta die größte Moschee Indonesiens besucht. Zusammen mit dem Großimam rief er zum friedlichen Miteinander der Religionen auf. 05.09.2024 | 2:40 min
    Papst Franziskus hat bei einem Besuch in Indonesien - dem bevölkerungsreichsten muslimischen Land der Welt - für einen engeren Dialog zwischen den Religionen geworben. "Auf diese Weise können Vorurteile abgebaut werden und ein Klima gegenseitigen Respekts und Vertrauens entstehen, das für die Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen unabdingbar ist", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche bei einem Treffen mit Präsident Joko Widodo in der Hauptstadt Jakarta.
    Indonesien ist die erste Station von Franziskus' bislang längster Auslandsreise. In dem südostasiatischen Staat leben mehr als 240 Millionen Muslime - so viele wie in keinem anderen Land. Nur etwa acht Millionen Gläubige der Bevölkerung sind Katholiken. Weitere Stationen der zwölftägigen Reise sind die beiden Inselstaaten Papua-Guinea und Osttimor sowie Singapur. Der 87 Jahre alte Pontifex ist Oberhaupt von weltweit etwa 1,4 Milliarden Katholiken.
    Indonesien, Jakarta: Papst Franziskus wird vom indonesischen Minister für religiöse Angelegenheiten Yaqut Cholil Qoumas (l), kurz nach der Landung auf Jakartas internationalem Flughafen Soekarno Hatta begrüßt.
    Papst Franziskus ist zum Auftakt seiner bislang längsten Auslandsreise in Indonesien gelandet. Auf der Reise soll es unter anderem um den Dialog mit dem Islam gehen.03.09.2024 | 0:17 min

    Zusammen gegen Extremismus und Intoleranz

    Bei dem Treffen im Präsidentenpalast nannte Franziskus als gemeinsames Ziel von Christentum und Islam den Kampf gegen "Extremismus und Intoleranz, die versuchen, sich mithilfe von Täuschung und Gewalt durchzusetzen, indem sie die Religion verfälschen". Indonesien steht für einen moderaten Islam.
    In dem riesigen Land aus mehr als 17.000 Inseln gab es in der Vergangenheit aber immer wieder Anschläge von radikal-islamistischen Gruppen.

    Franziskus lobt Kinderreichtum in Indonesien

    Bei einem weiteren Thema appellierte der Papst an andere Gesellschaften, sich an Indonesien ein Vorbild zu nehmen.

    In Indonesien haben sie Familien mit vier oder fünf Kindern. Das ist gut so. Machen Sie weiter so.

    Papst Franziskus

    Das sagte Franziskus abweichend vom vorbereiteten Redetext. Anderswo hingegen habe man lieber einen kleinen Hund oder eine Katze. Immer wieder kritisiert Franziskus Paare, die keine Kinder bekommen und stattdessen Haustiere halten. Besonders in Italien, einem Land mit einer der niedrigsten Geburtenraten in Europa, ruft er regelmäßig zu verantwortungsvoller Elternschaft auf.
    18.03.2024, Vatikan, Vatikanstadt: Papst Franziskus segnet den Sarg während der Begräbnismesse für den verstorbenen Kardinal Paul Josef Cordes in der Basilika St. Peter.
    Für seine „Weiße Fahne“-Äußerung zum Ukraine-Krieg erntete Papst Franziskus Kritik. Dabei ist Diplomatie dem Pontifex seit jeher wichtig – das zeigt auch die neue Autobiografie. 19.03.2024 | 3:18 min
    Mit mehr als 283 Millionen Einwohnern steht Indonesien in der Rangliste der bevölkerungsreichsten Staaten auf Platz vier. Zuvor kommen Indien, China und die USA.

    Treffen mit muslimischer Gemeinde

    Nach dem Treffen im Präsidentenpalast stand ein Besuch in der Kathedrale Mariä Himmelfahrt auf dem Programm, die noch während der niederländischen Kolonialzeit gebaut wurde. Am Donnerstag ist Franziskus in der gegenüberliegenden Istiqlal-Moschee zu Gast, die Platz für 125.000 Gläubige hat. Beide Gebäude sind durch einen Tunnel miteinander verbunden. Am Freitag reist er weiter nach Papua-Neuguinea.

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: KNA, dpa

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