Sorge um Papst Franziskus: Nieren geschwächt

Sorge um Franziskus:Nieren-Probleme: Zustand des Papstes kritisch

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Der schwer erkrankte Papst Franziskus kommt nicht zur Ruhe. Ärzte stellten eine Niereninsuffizienz fest, sein Zustand bleibt kritisch. Er sei jedoch "wach und gut orientiert".

Kerzen und Fotos für Papst Franziskus in der Poliklinik Agostino Gemelli wo der Papst seit Freitag, 14. Februar, im Krankenhaus liegt.
Der Gesundheitszustand von Papst Franziskus ist weiterhin kritisch. Die Nacht sei allerdings gut verlaufen, der Pontifex ruhe sich jetzt aus, teilte das Presseamt des Vatikans mit.24.02.2025 | 0:21 min
Die Sorgen um den schwer erkrankten Papst Franziskus werden noch einmal größer. Bei dem 88-Jährigen ist nach Angaben des Vatikans eine "leichte, beginnende Niereninsuffizienz" festgestellt worden. Diese sei jedoch derzeit unter Kontrolle, teilte der Sprecher des Heiligen Stuhls mit. Der Zustand des Oberhauptes der Katholischen Kirche bleibt demnach weiter "kritisch". Er sei nicht außer Gefahr.
Anders als am Vortag habe Franziskus jedoch keine weiteren "Atemkrisen" gehabt. Er wird allerdings weiter mit zusätzlichem Sauerstoff über einen Schlauch in die Nase versorgt, wie der Sprecher mitteilte. Am Samstag hatte der Vatikan im täglichen Bulletin gemeldet, beim Papst sei eine "anhaltende asthmatische Atemkrise" aufgetreten, für die Sauerstoff verabreicht werden musste.
Papst im Gemelli-Krankenhaus in Rom
Seit Freitag ist der Papst in einem Krankenhaus in Rom. Die Diagnose nun: Beginn einer beidseitigen Lungenentzündung und ein komplexes Krankheitsbild. Wie groß ist die Sorge?19.02.2025 | 1:54 min

Papst nahm an Messe teil

Franziskus sei weiterhin "wach und gut orientiert", er habe im Laufe des Vormittags in dem eigens für Papst-Aufenthalte vorgesehenen Trakt im zehnten Stock der Gemelli-Klinik in Rom an einer Messe teilgenommen. Vorhersagen zum weiteren Krankheitsverlauf sind aus Sicht der Ärzte derzeit schwer zu treffen. Die Prognose bleibe wie am Vortag "ungewiss", hieß es weiter.
Am Samstag war zudem erstmals eine Bluttransfusion nötig gewesen. Bei Untersuchungen war bei Franziskus ein Mangel an Blutplättchen festgestellt worden, die für die Blutgerinnung benötigt werden. Die Werte sind nun den Angaben zufolge "stabil" geblieben, der Wert der roten Blutkörperchen beziehungsweise des roten Blutfarbstoffs hat indes wieder zugenommen.

Papst Franziskus: "Betet für mich"

Seit mehr als einer Woche wird Franziskus wegen einer Infektion der Atemwege mit mehreren Erregern und einer beidseitigen Lungenentzündung in einem Krankenhaus in Rom in Italien behandelt. Nach zwischenzeitlich zurückhaltend positiven Signalen teilte der Vatikan am Samstag mit, dass der Papst nicht außer Gefahr sei und sein Zustand "kritisch". Die Sorge unter Gläubigen ist groß.
Die Ärzte verordneten Franziskus "absolute Ruhe". Entsprechend musste er zum zweiten Mal in Folge auf das traditionelle Sonntagsgebet vor Zehntausenden Gläubigen auf dem Petersplatz verzichten. Der Text wurde nur schriftlich verbreitet. Darin bat der seit bald zwölf Jahren amtierende Argentinier aus dem Krankenhaus heraus: "Betet für mich." Der Aufforderung leisteten Gläubige rund um die Welt in Sonntagsgottesdiensten Folge.
Inzwischen gehen viele davon aus, dass sich der Klinikaufenthalt hinziehen wird. Seit der Einlieferung hat er sich nicht mehr in der Öffentlichkeit gezeigt. Nur die engsten Mitarbeiter dürfen zu ihm. Eine der wenigen sonstigen Besucherinnen war Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni.

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Quelle: dpa

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Quelle: dpa

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