Nach Schiffsunfall:Schiffsverkehr auf der Mosel läuft langsam an
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Ein heftiger Unfall an einer Schleuse hat vor einer Woche den Schiffsverkehr auf der Mosel lahmgelegt. Dank einer "Notschleusung" konnten nun die ersten Schiffe weiterfahren.
Tagelang ging's nicht weiter für die Schiffe auf der Mosel. Jetzt hilft ihnen eine ,,Notschleusung'' durch eine bei einem Unfall schwer beschädigte Schleuse.16.12.2024 | 2:21 min
Eine Woche nach einem Schiffsunfall an der Moselschleuse Müden ist die Notschleusung der ersten festsitzenden Schiffe erfolgt. Beim ersten Schiff habe es sich um ein 80 Meter langes Güterschiff gehandelt, sagte der Fachbereichsleiter Schifffahrt beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Mosel-Saar-Lahn, Tobias Schmidt.
Nach Angaben der Generaldirektion Wasserstraße und Schifffahrt mit Sitz in Bonn konnte das Schiff nach etwa zwei Stunden seine Fahrt Richtung Rhein fortsetzen. Insgesamt liegen 74 Schiffe oberhalb der beschädigten Schleuse fest und warten auf die Passage.
Provisorisches Schleusentor wird ein- und ausgebaut
Möglich wird die Aktion durch ein provisorisches Schleusentor, das bei jedem Vorgang in der Schleuse ein- und ausgebaut werden muss.
Nach einem Unfall eines Frachters an der Schleuse Müden ist die Mosel wohl für mehrere Monate gesperrt worden. Rund 70 Schiffe sitzen fest.11.12.2024 | 1:34 min
Es bestehe aus neun Dammbalken aus Stahl, die per Kran eingesetzt würden, um den Wasserstand zu überbrücken. Tests zum Notbetrieb der Schleuse seien am Samstag erfolgreich gewesen, sagte Schmidt. Der Leiter der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, Eric Oehlmann, sagte:
Es freut mich sehr, dass unsere Idee mit der Notschleusung funktioniert.
„
Eric Oehlmann, Leiter der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt
Zwar sei es sehr aufwendig, "aber wir machen alles in unserer Macht Stehende, um die Situation zu lösen". Das gelte nicht nur für die Notschleusungen, sondern auch und gerade für die Reparatur der gesamten Schleuse.
Die Wirtschaft drängt auf eine schnelle Reparatur der Schleuse auf der Mosel. Am Sonntag war ein Güterschiff gegen ein Schleusentor gefahren, seitdem hängen dutzende Schiffe fest.11.12.2024 | 1:21 min
Schleuse bei Unfall schwer beschädigt
Seit Sonntag vor einer Woche ist die Schifffahrt auf der Mosel lahmgelegt. Bei der Kollision eines Frachtschiffs mit der Schleuse Müden war diese schwer beschädigt worden.
Die zerstörten Schleusentore wurden in der vergangenen Woche aus dem Wasser gehoben. Bis ein neues Tor eingebaut ist, kann es laut Experten bis Ende März 2025 dauern.
Ein kompletter Vorgang mit Ein- und Ausbau des provisorischen Tors könne vier bis sechs Stunden dauern, sagte Schmidt.
Laut der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt benötigte es am Montag für den gesamten Schleusungsvorgang vom Ablassen des Wassers in der Kammer bis zum Einfahren des nächsten Schiffes bei guten Wetterbedingungen etwa vier Stunden. Normalerweise dauert eine Schleusung 20 bis 30 Minuten.
Ein Frachtschiff hat die Tore einer Schleuse gerammt und teilweise aus der Verankerung gerissen. Dadurch ist die Mosel bis mindestens Ende März für den Schiffsverkehr gesperrt.09.12.2024 | 0:16 min
Schleuse 24 Stunden am Tag in Betrieb
Um möglichst alle festliegenden Schiffe bis Jahresende zu befreien, geht man nach Angaben des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Mosel-Saar-Lahn nun an der Schleuse in einen 24-Stunden-Betrieb.
Laut der Generaldirektion ist davon auszugehen, dass von nun an täglich fünf bis sechs Schiffe täglich geschleust werden können.
Dutzende Schiffe warten noch
Die erste Reihenfolge der Schiffe ist dem WSA zufolge geplant. Ein Großteil der wartenden Schiffe liege auf der Saar (15) und oberhalb von Trier (45) bis nach Frankreich hinein.
Unter den Fahrzeugen seien sechs Fahrgastkabinenschiffe, drei Tanker und fünf Schubverbände. Viele Güterschiffe haben demnach Stahlprodukte oder landwirtschaftliche Erzeugnisse geladen. 29 Schiffe sind unbeladen.
Quelle: dpa
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