An Küste gespült: Mondfisch wird zur Attraktion in Oregon
An Küste gespült:Seltener Mondfisch wird Attraktion in Oregon
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Er ist grau, 2,2 Meter groß und eine Besonderheit: Im US-Staat Oregon ist ein seltenes Mondfisch-Exemplar angespült worden. Eigentlich lebt der Fisch in warmen Gewässern.
Der angeschwemmte Mondfisch in Oregon.
Quelle: dpa
Ein angespülter riesiger Mondfisch sorgt für Aufsehen im US-Bundesstaat Oregon. Seit Tagen versammeln sich Schaulustige am Gearhart Beach nördlich der Stadt Seaside, um einen Blick auf den über zwei Meter großen, grauen Kadaver der Unterart Mola tecta zu erhaschen.
Ursprünglich wurde angenommen, dass der Mola tecta nur in den warmen Gewässern rund um Australien, Neuseeland oder Südafrika beheimatet ist. Dass er nun an der Pazifikküste auf der Nordhalbkugel an Land gespült wurde, stellt diese Annahme infrage. Auch in Kalifornien und Alaska sollen bereits Exemplare angespült worden sein.
Fischschwärme aus Millionen von Individuen, Erdmännchen in Kolonien oder Menschenmengen bei großen Demonstrationen. Welche Kräfte oder Prozesse stecken hinter Kollektivverhalten?12.03.2023 | 43:30 min
Mondfisch wurde Anfang Juni angespült
Laut Mitteilung des Seaside Aquariums wurde der Mondfisch am 3. Juni an die Küste gespült. "Zunächst sorgte dieser große, seltsam aussehende Fisch in den sozialen Medien für Aufsehen, und obwohl es stürmisch war, strömten die Leute an den Strand, um diesen ungewöhnlichen Fisch zu sehen", schreibt das Aquarium auf Facebook.
Wo der Mondfisch in den USA angespült wurde
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Kurze Zeit später meldete sich der Mitteilung zufolge die dänische Forscherin Marianne Nyegaard aus Neuseeland zu Wort und identifizierte das Tier als Mola tecta. Sie hatte die Unterart 2017 zum ersten Mal beschrieben.
Der Mondfisch in Oregon ist 2,2 Meter groß.
Quelle: AP
Mondfisch 1996 vor Sylt angespült
Nyegaard zufolge könnte es sich in Oregon um den Fund des bisher größten Exemplars der Unterart handeln. Der Fischkadaver könnte noch Tage oder sogar Wochen am Strand liegen bleiben. Seine harte Hautschicht macht es Aasfressern schwer, ihn zu zerlegen.
Mondfische leben üblicherweise in der Hochsee, weit entfernt von Küsten, können bis zu drei Metern groß werden und ernähren sich unter anderem von Quallen. Auch in Deutschland gab es bereits Mondfisch-Sichtungen: 1996 wurde ein 50 Zentimeter kleines Exemplar im Wattenmeer vor Sylt entdeckt.
Die Mondfischart Mola tecta lebt eigentlich in warmen Gewässern auf der Südhalbugel.