Keine Hinweise auf Terror:Messerattacke in Stadtbus: Sechs Verletzte
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In einem Sonderbus zum Stadtfest in Siegen hat eine Frau Passagiere attackiert. Die Verdächtige wurde festgenommen, Hinweise für einen terroristischen Hintergrund gibt es nicht.
Im nordrhein-westfälischen Siegen hat eine Frau in einem Bus sechs Menschen mit einem Messer verletzt, drei davon lebensgefährlich. Hinweise auf Terror sieht die Polizei nicht.31.08.2024 | 0:19 min
Bei einem Messerangriff in einem Bus im nordrhein-westfälischen Siegen sind mindestens sechs Menschen verletzt worden - drei von ihnen lebensgefährlich. Eine 32-jährige Tatverdächtige sei festgenommen worden, teilte die Polizei mit. "Es besteht aktuell keine weitere Gefahr." Es gebe keinerlei Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund.
Bus auf dem Weg zu einem Stadtfest
In dem Bus befanden sich laut Polizei mindestens 40 weitere Fahrgäste. Der Bus sei als Sonderlinie eingesetzt gewesen, um die Passagiere zu einem Stadtfest in Siegen zu bringen.
Gegen 19:40 Uhr kam es zu dem Messerangriff. Mehrere Fahrgäste alarmierten die Polizei, Beamte nahmen die deutsche Verdächtige fest.
Post der Polizei
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Drei Verletzte haben Krankenhaus verlassen
Von den sechs Verletzten seien bereits in der Nacht zwei aus dem Krankenhaus entlassen worden. Eine Frau habe sich zudem selbst entlassen, sagte ein Polizei-Sprecher.
Zum genauen Zustand der Verletzten wollte sich der Sprecher zunächst nicht äußern. Sie sollen nach Polizeiangaben zwischen 16 und 30 Jahren alt sein und alle aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein stammen.
In einer Halle wurden in der Nacht laut Polizei 36 Fahrgäste betreut. Sowohl Notfallseelsorger als auch Feuerwehr und Polizei seien vor Ort. Die Menschen, die zum Zeitpunkt des Angriffes in dem Bus waren, würden vernommen.
Hinweise auf psychische Erkrankung der Frau
Die Hintergründe und der genaue Ablauf der Tat waren zunächst unklar. Mehrere Medien berichten, es gebe Hinweise auf eine psychische Erkrankung der Frau.
Die "Siegener Zeitung" berichtete unter Berufung auf Polizeikreise, die 32-Jährige sei wegen Delikten rund um Betäubungsmittel polizeibekannt. Das berichtet auch das Magazin "Spiegel".
Stadt hatte Sicherheitskonzept für Stadtfest nach Solingen überprüft
Die Stadt Siegen feiert an diesem Wochenende ihren 800. Geburtstag. Die Organisatoren hatten sich nach der Tat von Solingen Gedanken um die Sicherheit gemacht.
Hätte der Anschlag von Solingen verhindert werden können? Mit der Frage nach den Versäumnissen und der Verantwortung befasst sich heute der nordrhein-westfälische Landtag.29.08.2024 | 1:37 min
Das bereits vorhandene Sicherheitskonzept und die Einsatzplanung seien nochmals genau überprüft worden, wurde Bürgermeister Steffen Mues auf der Stadtfest-Homepage zitiert.
Siegen will Stadtfest fortsetzen
Besucher des Stadtfestes dürften keine Messer bei sich tragen, heißt es auf der Homepage der Stadt.
Das Stadtfest soll am Samstag wie geplant fortgesetzt werden, wie die Stadt in der Nacht mitteilte. Die Veranstalter stützen sich bei ihrer Entscheidung für das Fest auf die "polizeilichen Erkenntnisse der Lage".
Quelle: ZDF
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Quelle: dpa
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