Unglücks-Lokal am Ballermann: Mallorca: Keine Lizenz für Terrassen-Bar
Unglücks-Lokal am Ballermann:Mallorca: Keine Lizenz für Terrassen-Bar
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Das Lokal auf Mallorca, bei dessen Einsturz vier Menschen gestorben sind, hatte keine Lizenz für die Terrassen-Bar im ersten Stock. Der Bürgermeister sprach von "illegaler Nutzung".
Feuerwehrleute arbeiten nach dem Einsturz am Gebäude des Medusa Beach Club in Palma auf Mallorca. Das Lokal betrieb die Terrassen-Bar nach neuesten Erkenntnissen ohne Erlaubnis. (Archivbild)
Quelle: dpa
Die Besitzer des am Ballermann auf Mallorca eingestürzten Restaurants hatten nach Angaben der Behörden keine Betriebslizenz für die Balkonterrasse. Bei dem Unglück auf der spanischen Urlaubsinsel waren vier Menschen ums Leben gekommen, darunter zwei Deutsche.
Keine betriebswirtschaftliche Erlaubnis
Die vorläufigen Ergebnisse der Ermittlungen hätten ergeben, dass die Nutzung des ersten Stockwerks des Medusa Beach Club illegal gewesen sei, sagte Palmas Bürgermeister Jaime Martínez am Dienstag vor Journalisten. Bei dem Vorfall am vergangenen Donnerstag hatte es auch viele Verletzte gegeben.
Das Rathaus wolle der Polizei und der Staatsanwaltschaft die Erkenntnisse zukommen lassen und bei einem möglichen Gerichtsprozess als Nebenkläger auftreten, sagte Martínez.
Gesetze sind da, um befolgt zu werden. Man darf keine illegalen Bauarbeiten machen oder Veranstaltungen ohne Genehmigung.
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Jaime Martínez, Bürgermeister von Palma
Die ersten Ermittlungen hätten ergeben, dass eine zu große Belastung der illegal gebauten und als nicht begehbar eingestuften Terrasse zum Einsturz geführt habe. "Wir gehen davon aus, dass sich zum Unfallzeitpunkt 21 Personen im ersten Stock befanden", sagte Martínez.
Lokal führte Umbauten durch - ohne Genehmigung
Zwölf niederländische Gäste des Lokals sollen nach den Erkenntnissen der Behörden vor dem Unglück Tische zur Terrasse getragen und zusammengestellt haben. Das habe wohl zum Zusammenbruch beigetragen.
Gegen das Lokal habe man bereits lange vor dem Einsturz wegen Umbauarbeiten, die trotz eines Ablehnungsbescheides durchgeführt worden seien, ein Verfahren eröffnet.
Rettungsdienste sind nach dem Einsturz eines Gebäudes am Strand von Palma im Einsatz.
Quelle: Isaac Buj/EUROPA PRESS/dpa
Im Sommer strengere Kontrollen an der Playa
Zur Schuldfrage sagte der Bürgermeister, für die Stadt sei es unmöglich, alle 5.000 Restaurants und Lokale zu kontrollieren. Er kündigte an, im Sommer werde es unter anderem an der Playa strenge Kontrollen geben. Das Rathaus verfüge dafür über zehn Inspekteure.
Unter den 14 Verletzten, die nach dem Unglück in Krankenhäuser gebracht worden waren, darunter mehrheitlich Niederländer, seien auch drei Deutsche gewesen, sagte Martínez: "Stand jetzt befindet sich noch eine Person im Krankenhaus. Allerdings schon auf der normalen Station."
Beim Einsturz eines voll besetzten Restaurants an der Playa de Palma auf Mallorca sind am Donnerstagabend vier Menschen ums Leben gekommen, darunter zwei Deutsche. 24.05.2024 | 1:36 min
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