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Nach Messerattacke in Mannheim:Getöteter Polizist: Tausende bei Gedenken
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Er wollte einen Rechten vor einer Messerattacke eines Islamisten schützen - nun ist er selbst tot. Mannheim gedenkt heute dem Polizisten Rouven Laur.
Der vor zwei Wochen bei einer Messerattacke tödlich verletzte Polizist Rouven Laur wurde heute bei einer Trauerfeier von Tausenden Menschen in Mannheim verabschiedet. 14.06.2024 | 1:25 min
Tausende Menschen haben am Freitag mit einer emotionalen Trauerfeier Abschied von dem vor rund zwei Wochen bei einem Messerangriff in Mannheim getöteten Polizisten genommen. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) bezeichnete dessen Tod in seiner Rede bei der Veranstaltung in der Mannheimer Kongresshalle als "existenzielle Ungerechtigkeit".
Getöter Polizist war stets um Verständigung bemüht
Der 29-Jährige habe "unser aller Freiheit geschützt - auch derer, deren Meinung er nicht teilte". Laur habe für seine Aufgabe im Polizeidienst gebrannt und seinen Dienst professionell, hellwach und umsichtig ausgeübt. Der Beamte sei den Menschen auf Augenhöhe begegnet und immer um Verständigung bemüht gewesen, fügte Kretschmann an. Laur habe deshalb unter anderem Arabisch gelernt.
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Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) sagte, der 29-Jährige sei immer für seine Werte eingestanden. "Mit allem, zuletzt mit seinem Leben." Der Tod des jungen Mannes müsse eine mahnende Erinnerung daran sein, welches persönliche Risiko Polizeibeamte in Kauf nehmen, "um unsere Sicherheit und Freiheit zu schützen", sagte Strobl.
Familie und Kollegen gedenken totem Rouven Laur
Am 31. Mai hatte ein aus Afghanistan stammender 25-Jähriger auf dem Mannheimer Marktplatz Mitglieder der islamkritischen und rechtspopulistischen Bürgerbewegung Pax Europa mit einem Messer angegriffen. Der 29-jährige Polizist wurde von diesem ebenfalls attackiert und schwer verletzt. Nach der Tat wurde er notoperiert und in ein künstliches Koma versetzt. Am 2. Juni starb er.
Schon vergangenen Freitag erinnerten ca. 2.000 Menschen an den Polizisten. 07.06.2024 | 1:42 min
Der Tod des Beamten sorgte bundesweit für Entsetzen. Zu der Trauerfeier in der Mannheimer Kongresshalle kamen mehrere tausend Menschen, darunter auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). Zutritt hatten nur Angehörige, geladene Gäste sowie Kolleginnen und Kollegen des Getöteten. Die Reden und Musikbeiträge wurden aber auch auf einem nahen Platz öffentlich übertragen.
Mehr Wertschätzung für Polizei gefordert
Der Bürgermeister von Laurs Heimatgemeinde Neckarbischofsheim, Thomas Seidelmann, verlas bei der Feier unter Tränen einen Brief der Angehörigen an die Öffentlichkeit. Darin schreibt die Familie, Rouven Laurs Tod sei "ein brutales Zeichen dafür, dass in unserer Gesellschaft noch so viel verändert werden muss". Rouven hätte nicht gewollt, dass man sich nach der Tat von Hass und Wut überwältigen lasse.
Zu den Trauergästen gehörten auch Landespolizeipräsidentin Stefanie Hinz und der badische Polizeirabbiner Moshe Flomenmann. Der Mannheimer Oberbürgermeister Christian Specht (CDU) sagte, Rouven Laur habe die Werte der Stadt für ein respektvolles Zusammenleben in einer pluralistischen Gesellschaft verkörpert. Specht forderte mehr Anerkennung und Wertschätzung für den Dienst der Polizei.
Quelle: AFP, epd
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