Oktoberfest-Bilanz: Weniger Straftaten dieses Jahr
Polizei zieht Bilanz:Oktoberfest: Weniger Straftaten dieses Jahr
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Das Münchner Oktoberfest ist vorbei - die Bundespolizei zieht für ihre Einsatzgebiete eine positive Bilanz. Auch die Müncher Polizei erfasste weniger Straftaten.
Zum Ende des diesjährigen Oktoberfestes ziehen sowohl Veranstalter als auch Polizei und Feuerwehr eine positive Bilanz.06.10.2024 | 1:12 min
Kurz vor Ende des 189. Münchner Oktoberfests am Sonntag haben Bundespolizei und Münchner Polizei eine vorläufige Bilanz gezogen.
Die Bundespolizei war im Rahmen der Wiesn vor allem am Hauptbahnhof und am Bahnhof Hackerbrücke zuständig. Dort für eine sichere Lenkung von Reisenden zu sorgen, sei "zu 100 Prozent gelungen", erklärte Einsatzleiter Steffen Quaas am Sonntag.
An den 16 Oktoberfesttagen seien Hunderttausende Reisende angekommen und abgefahren. Die Bundespolizei registrierte einen leichten Rückgang an Straftaten von 423 im Vorjahr auf 404 in diesem Jahr bis zum Beginn des Sonntags.
Kreislaufprobleme, Vollrausch, Orientierungslosigkeit: Streetworkerinnen kümmern sich um hilflose Besucher auf dem Oktoberfest.26.09.2024 | 14:45 min
Es habe 45 einfache und 14 gefährliche Körperverletzungen gegeben. Zwölfmal sei Widerstand gegen Einsatzkräfte geleistet worden, siebenmal seien sie tätlich angegriffen worden. Insgesamt seien die Zahlen im Bereich der Gewaltkriminalität leicht rückläufig.
Mehr als ein Dutzend Wiesn-Gäste hat das Oktoberfest ohne Lederhose verlassen. Was noch im Wiesn-Fundbüro abgegeben wurde:
Was bei den 3.500 abgegebenen Fundstücken im Wiesn-Fundbüro dieses Jahr dabei war:
16 Lederhosen
diverse Damenschuhpaare (laut Festleitung möglicherweise auf die an Souvenirständen erhältlichen Badeschlappen umgestiegen)
Handschellen aus Leichtmetall
fünf Eheringe (drei wieder abgeholt)
eine zahnmedizinische Knirscherschiene
viele Kopfbedeckungen wie Trachtenhüte
hunderte Geldbeutel, Ausweise, Handys, Bankkarten und Schlüssel
ein paar Dutzend Regenschirme
Bei den Lederhosen blieb offen, in welchem Outfit die Besitzer dann unterwegs waren: Ob sie leichter bekleidet weiterfeierten, womöglich auf mitgebrachte zivile Kleidung umstiegen - oder ob die Lederhosen als Mitbringsel für zu Hause gedacht waren.
Quelle: dpa
Das gelte auch für Sexualstraftaten - hier registrierte die Bundespolizei an den Bahnhöfen insgesamt sechs Beleidigungen auf sexueller Basis. Allgemeine Beleidigungen seien mit 31 erfassten Fällen etwas häufiger vorgekommen.
Bei den Diebstählen registrierte die Bundespolizei einen leichten Anstieg auf 61 Taten. 59-mal sei Sachbeschädigung registriert worden, unter anderem das Sprühen von Graffiti.
Nach dem Anschlag auf einem Stadtfest in Solingen wurde das Sicherheitskonzept für die Wiesn in diesem Jahr verschärft.21.09.2024 | 2:27 min
Deutlich mehr Platzverweise als im Vorjahr durch Bundespolizei ausgesprochen
Insgesamt wurden den Angaben nach 17 Menschen festgenommen oder in Gewahrsam genommen. Außerdem seien 253 Platzverweise ausgesprochen worden und damit deutlich mehr als im Vorjahr. Ein Polizeibeamter sei im Einsatz verletzt worden.
Quelle: ZDF
Die Bundespolizei leitete außerdem Ermittlungen wegen zehn gefährlicher Eingriffe in den Bahnverkehr ein. So seien 36-mal Menschen gemeldet worden, die sich auf den Gleisen aufhielten. Dazu sei es immer wieder zu Störungen des Zugverkehrs vor allem bei der S-Bahn gekommen. Laut Bundespolizei wurden "zahlreiche Ordnungswidrigkeiten" wegen des unerlaubten Betretens von Anlagen der Bahn eingeleitet.
Für einen Besuch auf dem Oktoberfest benötigt man ein großes Budget. Die günstige Alternative zum Hotel ist der Campingplatz nahe der Wiesn. Dort kann man schon für 30 Euro übernachten.27.09.2024 | 1:46 min
Polizei München: Ein Viertel weniger Straftaten
"Es war eine friedliche Wiesn. Und es war eine sichere Wiesn", bilanzierte auch die Münchner Polizei. Die Zahl der Straftaten sank um rund 25 Prozent.
Die Appelle der Sicherheitsbehörden hätten gefruchtet, und die Gäste seien aufmerksam gewesen und hätten aufeinander achtgegeben, lobte der Pressesprecher der Polizei Andreas Franken.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) lobte die Einsatzkräfte: "Der Spagat zwischen hohem Sicherheitsniveau und ausgelassenem Feiern ist hervorragend gelungen."
Quelle: ZDF
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